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Samstag, 22. Januar 2022

Corona zum Trotz - Es geht wieder los

Nach mehr als 20 Monaten geht es wieder los. Dies gilt sowohl für unsere Weltreise, als auch für diesen Blog. Doch bevor wir die neuen Pläne vorstellen, ein kurzer Blick zurück.

Unser letzter Blogeintrag ist vom April 2020. Damals haben wir die Hoffnung gehabt, das der Spuk (Corona) nach ein paar Monaten vorüber sein wird. Wie wir uns getäuscht haben …

Im September 2020 entscheiden wir uns die 8.Etappe endgültig abzubrechen und das ich das Ogermobil nach Hause hole.

Dies ist leichter gesagt als getan, denn Indonesien hat die Grenzen für Touristen geschlossen. Ein Schlupfloch ist jedoch geblieben. Wir benötigen ein Businessvisum. Dazu braucht man eine Einladung. Jetzt kommen uns unsere Kontakte in Indonesien zu Gute. Es dauert nicht lange bis wir eine – von der Regierung bestätigte - Einladung zu Geschäftsbesprechungen haben. Das Visum ist Formsache und das Buchen des Fluges ebenfalls.

Ende Oktober komme ich in Jakarta an. Der Flieger ist wieder sehr leer, der Flug angenehm.

Ich bin gespannt wie die Indonesier mit Corona umgehen. Am Flughafen wird mehrmals der Coronatest kontrolliert und abgestempelt. Für die nächsten Tage ist der Test das wichtigste Stück Papier das ich dabei habe, denn für Zug, Flug und Fähren wird ein Testzertifikat benötigt

In Jakarta hat sich die Lage normalisiert. Alle Geschäfte, Restaurants und Parks sind wieder geöffnet. Lediglich in den Bussen soll Maske getragen werden.

Ich beziehe zunächst ein Hotel und mache mich an die Organisation der Verschiffung des Ogermobils. Die Schiffspassage, diesmal RoRo, habe ich schon in Deutschland bei Caravan-Shippers gebucht. Jetzt geht es noch um die zolltechnische Abfertigung des Ogermobils im Hafen von Jakarta. Ich beauftrage wieder GAP-Logistics. Wieder kümmern sich Ika und Stefanus um alles.

Nach drei Tagen steht der Ablauf zur Einlieferung und es ist klar welche Unterlagen benötigt werden. Dummerweise muss das Original des Carnet de Passages (CDP) schon jetzt beim Zoll eingereicht werden. 

Also fahre ich mit dem Zug „schnell“ nach Ciamis zum Ogermobil und hole das CDP. Fahrtdauer in eine Richtung 8 Stunden. Morgens losgefahren bin ich spät am Abend wieder in Jakarta, übergebe das Carnet und setze mich das dritte Mal in den Zug um nun endgültig zum Ogermobil zu fahren. Jedes mal wird der Coronatest kontrolliert und abgestempelt. Langsam füllt sich das Blatt mit Stempeln.

In Ciamis angekommen werde ich freudig begrüßt. Das Internat ist in der Zwischenzeit wieder geöffnet und der Schulbetrieb verläuft normal. Alle sind entspannt. Von der Nervosität im April ist nichts mehr zu spüren. Allen geht es gut, auch dem Ogermobil.. Lediglich ein Reifen hat Luft verloren. Nach dem Entfernen der Folie schließe ich auf....es riecht etwas muffig, aber ansonsten ist alles in bester Ordnung.

Das Ogermobil - unbeschädigt

Der spannendste Moment ist immer das Starten des Motors nach einer längeren Pause.

Und Voilá....er springt sofort an.

Am nächsten Morgen organisiert die Schule eine Willkommensfeier. Alle Schüler treten zum gemeinsamen Sport mit anschließender Frage- und Fotostunde an. Tagsüber mache ich das Ogermobil reisefertig, putze und lüfte, abends noch Vorträge in den höheren Klassen. Der Tag ist lang aber keinesfalls langweilig.


Gymnastikvorführung am Morgen

Gruppenfoto mit der Fußballmannschaft

Englischklasse des Abschlussjahrgangs

Der Rest ist schnell erzählt. Die Zeit bis zur Abgabe des Ogermobils im Hafen verbringe ich am Strand von Bantu Karas. Ein beliebter Ausflugsort mit guten Bademöglichkeiten.


Am Strand von Bantu Karas

Dann fahre ich nach Jakarta, führe das Ogermobil beim Zoll vor und gebe es im Hafen ab. Das dauert zwei Tage. In dieser Zeit wohne ich in einer sehr schönen Firmenwohnung von GAP-Logistics.
Firmenwohnung

Geschafft - Das Ogermobil steht im Hafen, bereit zur Verladung

Nachdem jetzt meine Hauptarbeit erledigt ist, gehe ich noch eine Woche Tauchen nach Una-Una. Es ist toll. Das Resort ist geöffnet und ich bin der einzige Gast. Die Tauchgänge sind superschön, da lediglich mein Tauchguide und ich unterwegs sind. Keine anderen Gruppen, nichts.

Una-Una - Pristine Resort
Auf dem Weg nach Una-Una

Die Indonesier sind wieder gewohnt freundlich und freuen sich ehrlich über den ersten Touristen „nach Corona“.
Tauchguide und Resortchef

In der Zwischenzeit hat das Schiff mit dem Ogermobil den Hafen verlassen und ist auf den Weg nach Singapur. Dort wird das Ogermobil in das Schiff nach Bremerhaven umgeladen.

Fast pünktlich kann ich das Ogermobil am 12 Januar 2021 in Empfang nehmen. Unbeschädigt.

Damit ist die 8. Etappe – trotz aller Widrigkeiten – glücklich zu Ende gegangen.

Soweit der Nachtrag zur 8.Etappe


Wie schon gesagt, jetzt geht es wieder los. Am 31. Januar brechen wir zur 9. Etappe auf. Wir wollen auf die Arabische Halbinsel. Die VAE und der Oman sind unser Ziel. 

Der Plan ist, die EXPO in Dubai zu besuchen und danach Salalah im Oman. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch die Ukraine, nehmen das Schiff nach Georgien und besuchen den Iran. Von dort wollen wir zur „Wiege der Zivilisation“ nach Ur, Babylon und Samarra im Irak, dann durch Saudi Arabien in die VAE.

Zur Zeit sind alle Grenzen für Touristen geöffnet und wir hoffen, dass sich das auch nicht ändert …...

Es bleibt spannend.