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Donnerstag, 9. Mai 2013

Nordzypern

Einigermaßen gespannt treten wir die Überfahrt vom türkischen Tasucu nach Girne in Nordzypern an. Abfahrt um 24:00 Uhr oder auch später. Gaby befürchtet, dass uns schon wieder eine Nacht im Pullmannsitz bevor steht. Wir haben aber Glück. Das Fahrzeugdeck ist offen,d.h. wir können während der Überfahrt im Ogermobil bleiben und schlafen. „Camping an Bord“ auf türkisch.

Fähre von Tasucu nach Girne

Die Woche in Nordzypern verbringen wir mit Besichtigungen (Girne, St.Hilarion, Salamis, Famagusta), einem Spaziergang (Buffavento) und ein paar Tagen am „schönsten Strand Zyperns“ (Zitat aus unserem Reiseführer), dem „Golden Sand Beach“.

Golden Sand Beach
Die Tage am Strand bleiben uns unvergesslich, weil der Strand - für uns - eine einzige Katastrophe ist. Es stimmt zwar, dass dass Wasser glasklar und der Sand goldfarben ist, aber dass ist leider nicht alles. An diesem Strand werden wir geradezu von unterschiedlichen Insekten aufgefressen.

Bereits am frühen Morgen machen sich die Fliegen über uns her. Es gibt hier drei Arten Fliegen, die großen Schmeißfliegen, die mittelgroßen Stubenfliegen und die kleineren „Beißfliegen“.
Wie diese Biester richtig heißen, wissen sicher die Biologen, mich interessiert nur, dass die Viecher von morgens bis abends aktiv sind, sich überall drauf setzen und nerven. Das schlimmste Übel sind jedoch die kleinen „Beißfliegen“. Sie fliegen knapp über den Boden und beißen in die Füße. Da hilft weder Autan, noch das Anziehen von Socken. Nachdem unsere Füße aussehen als hätten wir eine höchst ansteckende Hautkrankheit, ziehen wir Wanderschuhe und lange weite Hosen an; wohlgemerkt am Strand bei über 30°C. Am Abend werden die Fliegen wirkungsvoll von Mücken unterstützt, so dass keine Sekunde des Tages vergeht, an der man nicht attackiert wird.

Dafür sind unsere Ausflüge und Besichtigungen ausnahmslos top.

Gymnasium im römischen Salamis

Wir haben andere – namenlose – Strände gefunden, an denen wir problemlos, d.h ungestochen und ungebissen übernachten können.

Strand bei Salamis



Apropos Übernachten. In Nordzypern gibt es unendlich viele schöne Übernachtungsplätze, bei der Suche haben wir permanent die Qual der Wahl.

Übernachtung mit Aussicht (Nikosia)

2 Kommentare:

  1. Uuuuh eine römische Ruine...
    Mamas Körperhaltung strahlt die Begeisterung geradezu aus :D

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  2. Hier kommt das Wissen über Fliegen: Ich gehe davon aus, dass in Nordzpern die Raubfliegen dominieren, aufgeteilt in Mordfliegen (Laphria), gross, 30mm, aber eher ungefährlich für den Menschen; gefolgt von, richtig, Schmeißfliegen (Calliphora), etwas kleiner und auch unbedeutend. Richtig krass sind die Wadenstecher, auch Brennfliege (Stomoxys) genannt. Die Brennfliegen werden sechs bis sieben Millimeter lang. Sie besitzen einen nach vorne gerichteten, zugespitzten Stechrüssel, der deutlich über den Kopf hinausragt. Sie sind hämatophag, saugen also Blut. Maxille und Mandibeln sind nicht vorhanden, die Stechfunktion übernehmen Labium und Labrum mit innenliegenden Hypopharynx. Diese solltens sich nach Euren Beschreibungen an Euch gütlich getan haben. Weter kämpfen!

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