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Sonntag, 2. Februar 2014

Indien 7 - Mumbai Teatime

Wir sind in Mumbai, die Stadt die bis 1996 noch Bombay hieß. Eine Stadt mit 16 Millionen Einwohnern und einer langen Geschichte.

Mumbai ... Krasse Gegensätze

Die Geschichte interessiert uns zunächst wenig. Unsere wichtigste Aufgabe ist die Suche nach einem Übernachtungsplatz für die nächsten Tage. Wir fahren in die nördlichen Vororte der Stadt. Dort haben sich neben dem Flughafen auch einige der großen Hotelketten angesiedelt. Gleich beim ersten Versuch werden wir fündig. Wir können auf dem Parkplatz des JW Marriott Hotels übernachten. Der Platz ist eingezäunt und relativ ruhig. Die nächste Bahnstation ist nur etwa zwei Kilometer entfernt und mit dem Tuk-Tuk leicht zu erreichen.

Mumbai ist die Stadt in Indien, in der die Kolonialgeschichte noch sehr gut sichtbar ist. Der Südteil der Stadt ist geprägt von den viktorianischen Bauten der Engländer. Egal ob Universität, Museen, Bahnhöfe oder Gerichtsgebäude, alle diese Bauten könnten auch in London stehen. 

Vor der Victoria Station

Beherrscht wird die Szenerie vom bekanntesten aller Hotels in Indien, dem Taj Mahal Palace. Der ideale Ort für einen echten Darjeeling Nachmittagstee.

Das taj Mahal Palace Hotel

Doch zunächst müßen wir erst einmal von unserem Übernachtungsplatz in die Stadt fahren. Das schnellste Verkehrsmittel dazu ist die Vorortbahn. Die Angestellten im Hotel klären uns über das Erlebnis „Bahn fahren in Indien“ auf. Grundsätzlich sind die Züge immer voll. Als Europäer sollten wir die 1.Klasse nutzen, da es in den Abteilen der 1.Klasse etwas mehr Platz gibt. Dies gilt allerdings nur außerhalb der Hauptverkehrszeit. Zur Stosszeit – der Begriff ist wörtlich zu verstehen - am Morgen und am späten Nachmittag sollten wir besser nicht fahren, da es dann sehr voll ist und die Leute sich gegenseitig in die Züge hinein- und hinausschieben. Die gute Nachricht ist, dass die Züge im Abstand von wenigen Minuten kommen.

Das kann ja heiter werden ...

Gut informiert und frohen Mutes fahren wir – außerhalb der Stoßzeit - mit der Autorikscha zum Bahnhof, kaufen dort eine Dreitageskarte 1.Klasse für immerhin fünf Euro und „schwimmen“ mit dem Strom der Pendler auf den Bahnsteig. Der erste Zug kommt umgehend. Wir sehen sofort, dass wir mit diesem Zug nicht fahren wollen. Er ist so voll, dass die Leute Außen am Zug hängen.

Warten auf den nächsten Zug

Wir warten auf die nächste Bahn. Schon nach wenigen Minuten läuft diese ein. Dieser Zug ist deutlich leerer. Wir quetschen uns ins Abteil und finden sogar einen Sitzplatz. Wenige Stationen später ist der Zug ebenfalls überfüllt. Die Passagiere stehen dicht an dicht. Die Frischluftventilatoren laufen auf Hochtouren und jeder scheint ein Smartphone dabei zu haben auf dem er herumspielt.

Nach 45 Minuten in dieser Sardinenbüchse erreichen wir die Endstation. Von unserm Nachmittagstee trennt uns nun nur noch ein kleiner Stadtspaziergang im Verkehrsgewühl.
Gaby läßt sich von mir bereitwillig an die Hand nehmen und wie ein kleines Kind über die äußerst belebten Straßen führen.

Schlußendlich erreichen wir das Taj Mahal Palace Hotel. Seit den Anschlägen von 2008 ist das Hotel gesichert wie eine Festung. Das Hotel wurde frisch renoviert und ist traumhaft.

Gleich ist Teatime ..

In der Tealounge – der Name ist Programm – ist nun endlich Teatime für uns. In britisch distinguierten Ambiente geniessen wir die Aussicht über die Bucht von Mumbai und unseren Darjeeling Tee.

Gateway to India ... der Platz vor dem Hotel

Nach 90 Minuten entspanntem Teegenuß laufen wir auf dem Marine Drive zurück zum Bahnhof. 

Mumbais "Corniche" ist der Marine Drive

Die Bahn zu unserem Übernachtungsplatz wartet auf uns. Dummerweise hat jetzt schon die nachmittägliche Hauptverkehrszeit begonnen....


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