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Montag, 25. Juli 2016

Bolivien 3 – La Paz und Titicacasee

Wir verbringen mit Natalie und Serena noch ein paar Tage in La Paz, damit die beiden sich an die ungewohnte Höhenlage gewöhnen können. Erwartungsgemäß haben sie in der ersten Nacht etwas Probleme mit der Höhe, obwohl unsere Unterkunft (Hotel Oberland) im tiefsten Teil der Stadt, auf „nur“ 3.200 M.ü.NN. liegt. Die Lage und die Höhe machen La Paz einzigartig und interessant. Umgeben von steilen Hängen zwängt sich die Stadt in ein enges Tal. Die Bebauung wächst die Hänge hinauf, so dass der höchste Teil der Stadt auf über 4.000 M.ü.NN. liegt.
La Paz - Kathedrale
La Paz - Parlamentssitz
Aufgrund dieser Topographie ist die Besichtigung der Stadt ein äußerst anstrengendes Unterfangen. Es geht entweder bergauf oder bergab, aber nie ist es uns vergönnt mehr oder weniger frei von Steigungen zu schlendern.
La Paz - Wieder geht es aufwärts ...
Die ungewöhnliche Lage der Stadt beschert ihr aber auch ein ungewöhnliches Verkehrsmittel. In La Paz existieren neben Bus und Taxi auch mehrere Seilbahnen für den Nahverkehr. 
Ungewöhnliches Verkehrsmittel - Gondelbahn in La Paz
Sie führen vom Boden des Tales auf einige Hügel und zum „Altiplano“ auf 4.000 M.ü.NN. Für umgerechnet 0,40 € pro Fahrt bekommt man eine „Stadtrundfahrt“ von Oben. Der Ausblick aus den modernen Gondeln ist schlichtweg überwältigend.
La Paz - Übersicht vom Altiplano
Nach zwei Tagen haben sich unsere Gäste weitgehend akklimatisiert. Unserer Weiterfahrt zum Titicacasee, der auf rund 3.800 M.ü.NN. liegt, steht somit nichts mehr im Wege.

Die Fahrt an den See zieht sich – scheinbar endlos – hin. Zunächst stecken wir im Verkehrschaos fest und kommen nur im Schritttempo voran. Acht Kilometer in einer Stunde. Da sind wir nur unwesentlich schneller als zu Fuß. Dann ist die Strasse wegen Bauarbeiten gesperrt und die Umleitung führt über schreckliche Holperpisten durch kleine Orte. Endlich, nach Stunden, haben wir die knapp hundert Kilometer bis zur Anlegestelle für die Boote zur Insel Suriqui im Titicacasee zurückgelegt. Bei strahlendem Sonnenschein und über 25°C Temperatur machen wir einen Bootsausflug zur Insel. Auf der Insel wohnt eine Gemeinde von Uros. Die Insel ist noch – relativ – untouristisch und der Spaziergang eine willkommene Unterbrechung der langen Fahrt von La Paz.
Titicacasee - Bootsanlegestelle zur Insel Suriqui
Insel Suriqui -Waschtag
Insel Suriqui - Postkartenidylle
Nach zwei Stunden kehren wir auf's Festland zurück und springen wieder in das Ogermobil. Jetzt haben wir - bis zur Fähre über den See - noch vierzig Kilometer zu fahren. Die Fähre entpuppt sich als Ansammlung kleiner Barken, die nur jeweils zwei Autos transportieren können. Sehr vertrauenswürdig sehen die Barken und der "Fährhafen" nicht aus. Wir werden jedoch ohne Zwischenfall über den See gesetzt. 
Fähre über den Titicacasee
Von der Fähre bis nach Copacabana, der Ort ist Namensgeber für den gleichnamigen Strand in Rio de Janiero, ist es jetzt nur noch ein Katzensprung. Die Sonne ist bereits untergegangen und die Temperatur auf 10°C gefallen als wir Copacabana erreichen. Da die Nacht im Hochland – wie immer – sehr kalt werden wird, quartieren wir Natalie und Serena in einem Hostel ein. Das Zimmer kosten 50 BOL (6 €), mit eigener Toilette und ohne Frühstück. Gaby und ich sind keine Weicheier und kampieren vor dem Hostel am Strand.
Copacabana - Campen am Seeufer
Wir bleiben noch ein bisschen in Copacabana, essen frische Seeforellen, flanieren am - absolut ebenen - Seeufer und genießen das gute Wetter. Nach zwei entspannten Tagen verlassen wir Bolivien und fahren nach Peru.
Originelles Portal - Grenze Bolivien - Peru

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