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Donnerstag, 16. April 2020

Wieder zu Hause


Den Wettlauf gegen die Zeit haben wir gewonnen. Wir sind in Jakarta im Hotel. Jetzt haben wir viel Zeit, denn unser Flug nach Deutschland geht erst in 6 Tagen.

Viel Abwechslung in der Stadt gibt es nicht. Manche Geschäfte sind geöffnet, andere nicht. Restaurants haben geöffnet, oder eben nicht. Zum Besichtigen gibt es nichts, denn alle Parks und Sehenswürdigkeiten sind geschlossen. Im Grundsatz ist unser Programm an jedem Tag gleich. Ausführliches Frühstück, dann schwimmen, eine Exkursion in die Stadt um ein geöffnetes Restaurant zu finden. Danach nochmals schwimmen und Abends relativ früh ins Bett.
Mittelpunkt unseres Universums - Pool des Hotel Borobudur Jakarta
Für Abwechslung sorgen zwei Brasilianer, die bereits ein paar Wochen im Hotel leben. Sie arbeiten im Auftrag einer brasilianische Rüstungsfirma für das indonesische Militär. Wobei die Arbeit sich zur Zeit darin erschöpft, das sie darauf warten nach Brasilien zurück zu reisen. Das Gute ist, dass die Firma alle Kosten trägt, so sind sie äußerst freigiebig und laden uns zweimal zum Abendlichen Umtrunk am Pool ein.

Die tägliche Routine wird am vorletzten Tag jäh durchbrochen. Wir müssen unser Zimmer mit einer Suite im Gartenflügel tauschen. Grund: Das Hauptgebäude des Hotels wird wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Wir residieren nun in einer 75 m² großen Zweizimmerwohnung mit Küche und Bad direkt neben dem Pool. Wieder trifft unser alter Spruch zu: Wir könnten es schlechter treffen.

Das ist auch das Motto für den Flug nach Hause. Mit etwas Verspätung werden wir am Donnerstag 09.04. zum Flughafen gefahren. Der Flughafen ist gespenstisch. Gähnende Leere wohin man blickt. Lediglich die Schalter der Quatarairways sind geöffnet. 
Check-In ohne Warteschlangen
Das gleiche Bild an der Passkontrolle. Dort wo sonst Warteschlangen den Raum füllen, sitzen jetzt nur vier einsame Beamte und warten auf die vereinzelten Reisenden. 
Flughafen Jakarta I - Viel Platz
Flughafen Jakarta II - Bis auf zwei Flüge sind alle Verbindungen gestrichen 
Die Lounge leer, lediglich 8 Gäste (inkl. uns). Das Flugzeug. Vielleicht zu einem Drittel besetzt. Wir fliegen Business Class, d.h. bei Quatarairways neuerdings Q-Suite. Wir haben die Q-Suite für Ehepaare. Ein eigenes kleines Abteil . Die großzügigen Sitze werden zum Schlafen zu einem ziemlich großem Doppelbett auf dem wir gut schlafen. So verschlafen wir 2/3 der gut neunstündigen Flugzeit nach Doha.
Q-Suite - So lässt es sich aushalten
In Doha haben wir 5 Stunden Aufenthalt bis wir nach Frankfurt weiterfliegen. Den Aufenthalt nutzen wir um herauszufinden, wie denn jetzt die Einreisebedingungen in Deutschland sind. Seit Tagen geistert die Meldung durch die Medien, dass Reiserückkehrer in Deutschland für 14 Tage in Quarantäne sollen. Gültig soll diese Regelung ab Karfreitag, unserem Ankunftstag, sein. Beim Blick in Internet stelle ich fest, dass es in Hessen tatsächlich so sein wird, da von der hessischen Landesregierung eine entsprechende Verordnung erlassen wurde. Die Landesregierung in Stuttgart hat jedoch nur die Verordnung erlassen, dass eine Verordnung erlassen wird. Also keine Quarantäne ... es lebe der Föderalismus.
Flughafen Doha - Leere Lounge
Der Rest ist schnell erzählt. Der Flug nach Frankfurt unterscheidet sich nicht von unserem Flug nach Doha. Überpünktlich landen wir in FRA. Der Flughafen ist ebenfalls gähnend leer. Die Bundespolizei und der Zoll glänzen durch Desinteresse. Keiner interessiert sich für irgendetwas. Die Passkontrolle oberflächlich, die Zollkontrolle nicht existierend. Eine Gesundheitskontrolle scheint in FRA unbekannt zu sein.

Jedenfalls sind wir in wenigen Minuten aus dem Flughafen heraus. Unsere Kinder holen uns ab und in weniger als 90 Minuten sind wir zu Hause.

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