Das Erste was wir von China sehen ist
Kaschgar. Kaschgar ist für China ungefähr so typisch wie Berlin,
nämlich gar nicht. Es liegt am Rande der Taklamakan-Wüste und ist
eine eher orientalisch geprägte Stadt. 75% der Einwohner sind
Uiguren und viele von ihnen lieben die Chinesen wie das Zahnweh.
Kaschgar |
Wir frischen nochmals unsere Vorräte
auf – man weiß ja nie – und bereiten uns und das Ogermobil auf
die Fahrt nach Tibet vor.
Unsere Reiseagentur sorgt noch für
eine Überraschung. Das vereinbarte Begleitfahrzeug für den Guide
ist nicht da. Nun ist guter Rat teuer. Auf den Motorrädern kann der
Guide nicht mitfahren. Im Landrover der Familie F. ist absolut kein
Platz vorhanden und bei uns sind die – inoffiziellen – Plätze
mit den Fahrrädern belegt.
Der einzige Ausweg: Die Fahrräder
werden schon jetzt – von der Reiseagentur - nach Hause geschickt
und so Platz für den Guide geschaffen.
Nach kurzen Verhandlungen haben wir
eine Einigung mit der Agentur – inklusive Preisnachlass für die
entstehenden Erschwernisse und es kann losgehen.
Kurz bevor wir Kaschgar verlassen sehen
wir uns noch den Sonntagsmarkt an. Die Attraktion schlechthin. Auf
dem Markt werden die ortsüblichen vierbeinigen Haustiere von Schafen
und Ziegen über Yak's und Rinder bis hin zu Pferden und Kamelen
gehandelt.
Sonntagsmarkt |
Wenn es sein muß werden die Tiere noch
vor Ort geschoren oder sogar geschlachtet.
Hier wird keine Zeit verschwendet |
Die Fahrt nach Yechen (dort beginnt der
Xiang-Tibet-Highway) geht überraschend schnell, denn die Strecke
entpuppt sich als moderne Autobahn. Leider haben die Chinesen nicht
nur gelernt wie man Autobahnen plant und baut, sondern sie wissen
auch wie man mit Autobahnen Geld verdienen kann. Die etwa 250
Kilometer kosten rund 12 € an Maut.
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