Seiten

Mittwoch, 25. April 2018

USA 12 – Texas


In Texas wollen wir zunächst an die Küste des Golfs von Mexiko, nach Corpus Christi. Der Ort ist bekannt für seine schönen, kilometerlangen Sandstrände. Auf dem Weg zum Strand fahren wir an einer Bäckerei vorbei, vor der eine deutsche Flagge weht …. eine Deutsche Bäckerei. Wir halten an, man kann ja mal schauen …. Wir staunen nicht schlecht als wir die Bäckerei betreten …. Die Auswahl ist überwältigend und – wie wir später feststellen – es schmeckt auch. Wir stärken uns mit Kaffee und Stückchen.
Deutsche Bäckerei in Corpus Christi
Frisch gestärkt geht es zum Strand im Padre Island National Seashore Park. Im Visitor Center lassen wir uns die Gezeitentabellen – und den guten Rat, nicht zu nah am Wasser zu stehen, geben.
Also drücken wir uns nah an die kleinen Dünen. Sehr idyllisch der Strand, bis der Wind auffrischtund langsam aber sicher immer stärker wird. In der Nacht ist er so stark, dass der Sand – ähnlich wie in der Wüste – über den Strand, ins Auto und in alle Poren weht.
Schöner Strand, solange es nicht zu windig ist
Am Morgen ist es zu dem neblig, die Gischt spritzt und alles knirscht. Wir verlassen den Strand ziemlich zügig und fahren nach einem Zwischenstopp beim Bäcker (s.o.) Richtung Houston.

In Houston kommen wir am Wochenende an, suchen uns einen – ruhigen – Walmart Parkplatz, entsanden und entsalzen das Auto.

Was macht man in Houston? Natürlich das NASA Spacecenter besichtigen, jedoch nicht am Wochenende. Wir kaufen uns spontan zwei Karten für ein Spiel der HOUSTON ASTROS, der örtlichen MLB-Baseballmannschaft.
Minute Mais Ballpark
Wir haben keine Ahnung vom Baseball, sind aber ziemlich neugierig. Zwei Stunden vor dem Spiel sollte man im Stadion sein, wird uns gesagt, damit genug Zeit ist den Platz zu finden und den Teams beim Einschlagen zu zusehen. Als wir im Minute Maid Ballpark ankommen scheint die Sonne und das Einschlagen ist bereits im Gange.
Gute Sicht auf das Spielfeld
Um es kurz zu machen. Baseball ist nicht unser Sport. Das Spiel dauert fast drei Stunden und es passiert recht wenig. Meistens schlagen die Spieler vorbei, selten ein guter Schlag. Dauernd Spielunterbrechungen für Werbepausen und der Hotdog, den wir gekauft haben schmeckt fürchterlich. Trotzdem eine interessante Erfahrung. 

Gegen Mitternacht sind wir wieder auf unserem Parkplatz und gehen schnell ins Bett, da wir am Morgen möglichst früh zum Spacecenter wollen.Was uns auch gelingt. Pünktlich zur Öffnungszeit stehen wir am Eingang und können es kaum erwarten. Wir werden nicht enttäuscht, der Besuch begeistert uns regelrecht. Stundenlang streifen wir über das Gelände.

In der Ausstellung werden originale Apollo (Apollo 17) und Gemini Kapseln gezeigt. Es gibt Mondgestein zum ansehen und -fassen, sowie interessante Vorführungen über das Leben in der ISS.
Apollo  17 Kommando Kapsel
Auf der Independance Plaza stehen die Boing 747, die die Spaceshutlles Huckepack transportiert hat und ein Spaceshuttle. Beide können auch von Innen besichtigt werden.
Independence Plaza
Cockpit des Spaceshuttles
Der Höhepunkt ist jedoch die Tram-Tour durch das weitläufige Gelände. Dabei werden das Mock-UP Center (hier trainieren die Astronauten), sowie das historische Mission Control Center der Mondmissionen besichtigt.
Mission Control Houston
Zukünftige Mars Fahrzeuge im Mock Up Center
Zum Abschluss geht es zum Rocket Park. Neben zwei kleineren Raketen liegt einer eine komplette Saturn V Rakete. Eine, von noch drei existierenden. Die Rakete ist mit über 100 Meter Länge und 2900 Tonnen Startgewicht die Größte die je gebaut wurde. An der Spitze  befindet sich die winzige Raumkapsel. Gigantisch.
Rocket Garden - Eine Saturn V zum Anfassen
Saturn V - 50 Jahre alte Elektronik im Nutzlastteil
Nach den anstrengenden Tagen in Houston wollen wir wieder ans Meer. Es wird aber wieder nichts mit ein paar Tagen am Strand, denn der Wind ist weiterhin sehr stark. Wir fahren stattdessen nach Stowell ins Hinterland. Der kleine Ort hat ein sehr schönes öffentliches Gelände zum Campen. In der Stadtverwaltung holen wir uns eine kostenlose 3-Tages-Erlaubnis zum Übernachten
Öffentliches Campinggelände in Stowell
Hier scheint die Sonne, es gibt keinen Sand sondern saftige grüne Wiese und die Einheimischen erzählen uns, was für ein Glück (?) wir mit dem Wetter hätten. 
Im Winter ist es an der texanischen Golfküste kühl und nass, im Sommer heiß, schwül, Gewitter und Stürme und nur während insgesamt 3 Monaten im Frühling und Herbst wäre es so sonnig und angenehm wie jetzt.

Jetzt wissen wir das Wetter (und die nicht vorhandenen Mücken) endlich zu schätzen. Wir hängen deshalb noch einen Tag dran bevor wir weiter nach New Orleans in Louisiana fahren

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen