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Montag, 2. März 2020

Indonesien 8 - Die ungleichen Schwestern


Bali und Lombok, die Inseln,die wir als nächste besuchen, gelten als die ungleichen Schwestern. Bali, schön und entwickelt; Lombok eher noch nicht so entwickelt. Ob wir diese Einschätzung teilen können, werden wir wohl bei unserem Besuch herausfinden können.

Die Überfahrt mit dem Fährschiff nach Bali ist eher ein Katzensprung. 1 ½ Stunden auf einer nicht mehr ganz jungen Fähre. Wie in fast jedem neuen Land, dauert es einen Moment, bis wir herausfinden wie das Ogermobil bei den Fährtarifen eingestuft wird. Eine Kategorie „Camper“ gibt es nicht. Die Preistafel sieht lediglich „PKW und Pick-Up bis 5 Meter“, „LKW bis 7 Meter“ und „Bus bis 7 Meter“ vor. Wobei der Preis des LKW um 50% und der Preis des Busses um 90% über dem Preis für PKWs liegt. Da wir in Indonesien noch 6 weitere, teils sehr lange Fährpassagen vor uns haben, hängen an der Frage der Einstufung mehrere Hundert Euro an Mehrkosten. Entsprechend vehement wehren wir uns gegen die Einstufung als Bus und versuchen das Ogermobil als Pick-Up zu definieren. Am Ende der Diskussion geht es alleine um die Länge, also ist das Ogermobil nun per Definition ein „LKW bis 7 Meter“.
Fähren in Indonesien - Besser man hat seine eigenen Stühle dabei
Auf Bali wollen wir vor allem Erholung vom anstrengenden Fahren auf Java. Wir suchen deshalb einen ruhigen Strand außerhalb der Touristenzentren Balis. Und wir werden fündig. Der „Balien Beach“, nur etwa 30 Kilometer außerhalb der Inselhauptstadt Denparsar gelegen, ist genau richtig. In einem von Einheimischen betriebenes Surf Camp können wir kostenfrei neben dem Restaurant im Ogermobil übernachten. Der Platz liegt direkt am Sandstrand, hat eine Dusche und es gibt sogar ein WC. Das Restaurant ist einfach, das Essen schmackhaft und günstig. Bei Flut können wir am Strand sogar schwimmen.
Bahlien Beach - Alles was wir zur Entspannung brauchen
Wir bleiben drei Tage, lassen unsere Wäsche in der Reinigung auf Vordermann bringen und sehen einige phantastische Sonnenuntergänge.

Bahlien Beach - Tolle Sonnenuntergänge inklusive
Weiter geht es nach Lombok, der kleinen Schwester von Bali. Gesegnet mit vielen Stränden möchte Lombok etwas vom touristischen Kuchen abbekommen. Bisher mit begrenztem Erfolg. Außer an zwei Brennpunkten ist der Tourismus auf Lombok bisher eher übersichtlich. Die Infrastruktur, der Verkehr, eigentlich alles... fällt eine Nummer kleiner als auf Bali aus.

Wir probieren drei Strände in 6 Tagen aus. Zunächst fahren wir an den Nipah Strand im Nordwesten der Insel. Der Strand ist von Fischern bewohnt und leider ziemlich dreckig. Dafür gibt es in den einfachen Strandrestaurants lecker zubereiteten Fisch und das Korallenriff ist ein lohnendes Schnorchelziel.
Nipah Strand - Etwas eng

Nipah Strand - Frischer Fisch direkt auf den Tisch
Der Mawun Strand liegt in einer Bucht im Süden der Insel. Der Strand und das Wasser sind sauber, die Wellen brechen sich am Eingang der Bucht, so dass man super schwimmen kann und wir sind ganz alleine. Ein wirklich schöner Strand.
Mawun Strand - Unser Lieblingsstrand auf Lombok
Der letzte Strand sollte eigentlich der Pink Beach im Osten der Insel sein. Auf der Zufahrtstraße zum Strand hat jedoch ein ziemlich unverschämter Privatmann eine Schranke aufgebaut und verlangt etwa 4 € Eintritt pro Person. Völlig indiskutabel. Also fahren wir drei Kilometer weiter zum Indah Strand. Schöner weisser Sand, kein Eintritt und warmes, sauberes Wasser. Leider ist auch dieser Strand mit viel Müll „verziert“.
Indah Strand - Aus der Ferne ganz schön ......

..... aus der Nähe deutlich weniger schön
Unser Eindruck von Lombok ist, das die Insel noch viel tun muss, wenn sie nicht mehr die „kleine Schwester von Bali“ sein will. Insbesondere der Müll, nicht nur an den Stränden, ist ein großes Problem.


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