Seiten

Dienstag, 10. März 2020

Indonesien 11 - Flores und der Komodo N.P.


Der Hafen von Labuan Bajo ist DER Verkehrsknotenpunkt auf Flores. Hier legen die Fähren nach Sumbawa sowie Sulawesi an und hier starten die Touren in den Komodo Nationalpark.

Unsere nächste Fähre, die nach Sulawesi, fährt nur einmal wöchentlich. Das nächste Mal in sechs Tagen. Wir haben also reichlich Zeit. Deshalb suchen wir uns zunächst ein Basislager. Vor dem Ciao Hostel, hoch über dem Ort gelegen werden wir fündig. Wir können auf dem Parkplatz übernachten und die Einrichtungen des Hostels nutzen.
Blick vom Basislager auf  Labuan Bajo
Wenn wir schon so lange in Labuan Bajo sind, wollen wir die Gelegenheit nutzen um unser Visa zu verlängern. Die Verlängerung des VISIT VISA bei der Immigration ist äußerst bürokratisch. Zunächst benötigen wir einen Sponsor, d.h. einen Einheimischen der einen Verlängerungsantrag unterschreibt, dann einen Stapel Kopien und Stempelmarken. Die Sache mit dem Sponsor kann kompliziert sein. Wir haben Glück das Paulina, eine Angestellte des Ciao Hostels sich bereit erklärt unser Sponsor zu sein. Die ausgefüllten Unterlagen, Kopien und die Pässe geben wir bei der Immigration ab. In zwei Tagen sollen wir morgens, zur Abgabe von Fingerabdrücken und Erstellen eines Fotos, wiederkommen. Am Nachmittag des gleichen Tages sollen wir dann unseren Pass wieder abholen können. Und billig ist die Sache auch nicht, sie kostet pro Person 35€. Der ganze Aufwand führt dann zu einer Verlängerung des Visa um 30 Tage.

Die Zeit bis zur Abholung unserer Pässe nutzen wir für einen Tagesausflug in den Komodo Nationalpark. Hier leben auf zwei Inseln (Komodo und Rinca) etwa 2.500 Komodo Warane, von den Einheimischen als Dragons (Drachen) bezeichnet. Wir mieten uns ein Boot und lassen uns nach Rinca fahren. 
Viele Boote zur Auswahl - wir nehmen das kleine Blaue
Mittagspause auf dem Boot
Auf dem Weg dorthin legen wir zwei Schnorchelpausen - an zwei sehr schönen Riffen - ein. Im Park angekommen werden wir von Guides erwartet, die uns erstmal zur Kasse führen. Fast 25 € Eintritt pro Person und Tag ist schon ziemlich happig.
Rinca - Auf der Suche nach den "Drachen"
Auf einem 1 ½ stündigen Spaziergang über die Insel sehen wir 15 Warane, die überwiegend ziemlich träge sind (bei der Hitze auch kein Wunder). Etwas munterer ist ein Weibchen, das ihr Nest mit den etwa 40 Eiern aggressiv gegen einen anderen Drachen verteidigt. 

Verteidigung I - Rachen aufreißen ...
Verteidigung II - Erfolgskontrolle
Je nach Brutbedingungen werden aus ca. ¾ der Eier auch Jungtiere schlüpfen, die sofort auf die umliegenden Bäume klettern und dort für ein Jahr bleiben, denn der größte Feind der Jungtiere sind die eigenen Eltern. Wer nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird von ihnen gefressen. Mutterliebe kenne ich da anders …

Futtersuche
Nach dem eindrucksvollen Rundgang auf Rinca machen wir uns mit unserem Boot auf den Rückweg nach Labuan Bajo. Zum Sonnenuntergang, auf halber Strecke, erreichen wir Kalong Island. Auf dieser kleinen Insel lebt eine Kolonie Flughunde. Pünktlich zum Sonnenuntergang brechen diese Säugetiere zur Futtersuche auf dem Festland auf. Über einen Zeitraum von etwa 20 Minuten fliegen Tausende von ihnen über uns hinweg.
Kalong Island - Aufbruch der Flughunde
Unsere Pässe haben wir planmäßig, mit dem verlängertem Visa abgeholt. Über das Wochenende fahren wir auf Paulinas Empfehlung in ihr Heimatdorf Ngguang. Es liegt an einem 500 Meter tiefen Kratersee, an dessem Ufer warme Quellen entspringen. Luftlinie liegen 25 Kilometer zwischen Ngguang und Labuan Bajo. Auf der Strasse sind es 55 Kilometer wovon die letzten 20 Kilometer eine enge, steile und teilweise sehr ausgewaschene Piste sind. Aber es lohnt sich. 
Unser Platz am See in Ngguang

Der Platz am See ist traumhaft. Das Wasser des Sees ist glasklar, etwas schwefelhaltig und angenehm warm. Die warmen Quellen sind direkt um die Ecke und das Wetter spielt auch noch mit.
Ngguang - Hier lässt es sich aushalten
Ngguang - der Ort ist klein, dafür ist die Kirche ziemlich groß
Kurz vor Abfahrt der Fähre nach Sulawesi sind wir wieder in Labuan Bajo, kaufen für die 24 -stündige Überfahrt ein und hoffen, dass das Schiff nicht so voll geladen wird wie die letzte Fähre.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen