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Dienstag, 1. Oktober 2013

China 5 – Der Oger und die großen Höhen

Was wurden wir gewarnt. „Die modernen Motoren haben alle Schwierigkeiten mit der dünnen Höhenluft. Der Diesel ist so schlecht, usw.“

Also haben wir uns vorbereitet. Zuerst haben wir den Feinstaubfilter ausbauen lassen, dann haben wir uns ein Gerät zum Auslesen und Rücksetzen des Motorsteuergerätes zugelegt.

So ausgerüstet haben wir uns mutig in die Berge begeben und immer ängstlich die Kontrollleuchten im Auge behalten... und was ist passiert?

Nichts !!!

Wir sind jetzt etwa drei Wochen und 3000 Kilometer in Höhen zwischen 3.500 Meter und 5.400 Meter gefahren und der Motor hat nicht ein einziges Mal “gemuckt“.

Wie erwartet haben wir ab etwa 4.000 Meter einen spürbaren Leistungsabfall zu verzeichnen. Der Leistungsabfall ist jedoch geringer als befürchtet ausgefallen. Auch die ganz hohen Pässe können wir noch „normal“, d.h. Mit der Straßenübersetzung fahren. Lediglich wenn der Paß sehr enge Kurven hat und zudem noch unbefestigt ist, ist es nötig mit der Geländereduktion zu fahren.

Unbefestigter Paß auf 5.000 Meter Höhe
Auffällig ist, dass die Wirkung des Turboladers ab 4.000 Meter spürbar später, bei etwa 2.000 – 2.500 Umdrehungen, einsetzt. Wir sind deshalb in diesen Situationen mit einer wesentlich höheren Drehzahl gefahren, was zu einem erhöhten Dieselverbrauch geführt hat. Anstatt normal etwa 14 Liter haben wir etwa 16 Liter auf 100 Kilometer verbraucht.

Zudem rußt der Motor bei Volllast stärker, was wohl auf die Dieselqualität zurückzuführen ist. Hier macht sich jetzt der Verzicht auf den Feinstaubfilter bezahlt.

Zu jeder Zeit haben wir genug Motorleistung zu Verfügung gehabt um auch steile Abschnitte im Gelände in Höhen um 5000 Meter problemlos meistern zu können.

Paßhöhe (5.300 Meter) mit Mt. Everest im Hintergrund

So einfach haben wir uns das Fahren mit dem Oger in den großen Höhen nicht vorgestellt.

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