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Sonntag, 8. Februar 2015

Lesotho – Hinter den sieben Bergen …..



.bei den sieben Zwergen ..

Diese Beschreibung der Gebrüder Grimm ist eine zutreffende Beschreibung Lesothos. Es gibt zwar keine Zwerge, jedoch liegt das kleine, selbsständige, vollständig von Südafrika umgebene Königreich etwas unzugänglich mitten in den Bergen.

Was haben wir nicht alles gehört über Lesotho. Rückständig, Steine werfende Kinder, unvorstellbare Armut …..
Dementsprechend sind unsere Erwartungen. Nach dem wir die Grenze bei Caledonspoort überschritten haben, sehen wir zunächst keinen großen Unterschied zu Südafrika. Alles ist zwar eine Nummer kleiner und weniger wohlhabend, wirkt aber doch sehr aufgeräumt.

Das ändert sich, als wir die Hauptstrasse verlassen und in das Hochland fahren. Von Kilometer zu Kilometer wird es einsamer, die Orte einfacher und die Landschaft rauer.

Brennholztransport
Hirten, bei der Arbeit

Zu unserer Überraschung ist die Straße ausgezeichnet und windet sich immer weiter nach oben. Schließlich erreichen wir auf 3000 M.ü.NN die Passhöhe. Nach kurzer Abfahrt sind wir am Katse Stausee angekommen. Der Katse Stausee ist die Haupteinnahmequelle Lesothos. Das Wasser des Stausees wird über einen 45 Kilometer langen Tunnel nach Südafrika exportiert. Es ist geplant noch weitere Stauseen anzulegen und mit dem Katse Stausee zu verbinden und damit das Exportvolumen zu erhöhen.

Wir besichtigen die Staumauer. Für 10 ZAR (etwa 0,70 €) erhalten wir eine Führung durch und über die Staumauer, bekommen die Konstruktion der Mauer und das Gesamtprojekt „Wasserexport“ erklärt.

Auf der Staumauer
Oberhalb der Staumauer können wir auf dem Gelände des ehemaligen „Visitor Center“ übernachten. Es gibt eine Toilette, Dusche und einen unbezahlbaren Blick auf die Staumauer.
Camping mit Aussicht ...
Besuch zum Frühstück
Am nächsten Morgen fahren wir weiter. Die Strasse ist jetzt nicht mehr so gut. Die Dörfer sind ärmlich. Was auffällt ist jedoch, dass es bei nahezu jeder Hütte auch ein (neues) Toilettenhäuschen gibt. Der Wasserexport macht es möglich.

...die Toilettenhäuschen sind nicht zu übersehen.

Was ist mit den Erzählungen über Steine werfende Kinder? Es gibt sie, die Kinder. Die meisten jedoch winken nur fröhlich. Einmal habt ein Junge einen Stein auf als wir uns nähern. Als wir jedoch direkt vor ihm anhalten, lässt er den Stein fallen und rennt weg.

Grandiose Landschaft im Hochland
Dafür gibt es einige Erwachsene die betteln. „Gib mir 5 ZAR. Ich bin so hungrig“ sagt ein LKW Fahrer zu uns. Der Mann hat ein Vollmondgesicht und wiegt sicher 100 KG. Unterernährt sieht anders aus. Wir können nur noch den Kopf schütteln und lassen ihn einfach stehen. 

Ansonsten sind die Leute wirklich freundlich, viele winken wenn wir vorbei fahren. Es reist sich wirklich angehm im „Land hinter den sieben Bergen“.