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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Bali 3 - Frohe Weihnachten

Wir wünschen allen unseren Lesren, Freunden, Bekannten und Verwandten

Frohe Weihnachten
und
ein erfolgreiches, gesundes Jahr 2015.



Adrian, Patrick, Serena
sowie
Gaby und Dirk



Dienstag, 23. Dezember 2014

Bali 2 - Familientreffen

Wir erwarten die Kinder. Sie sollen am nächsten Morgen um 6:30 Uhr in Denpasar landen. Die Abholung ist organisiert und das Frühstück vorbereitet.

Am späten Abend erreicht uns noch ein Anruf. Der Reisepass von Patrick ist nicht mehr ausreichend lang gültig. Er ist – vorläufig – in Abu Dhabi gestrandet.

Adrian und Serena kommen jedoch planmäßig an. Wir frühstücken zusammen nutzen den Pool und freuen uns darüber, dass die Familie nun fast komplett ist.

Den ganzen Tag über halten uns die Nachrichten aus Abu Dhabi in Atem. Patrick ist es gelungen von der deutschen Botschaft in Abu Dhabi einen neuen (vorläufigen) Reisepass zu bekommen. Er nimmt das nächste Flugzeug Richtung Bali. Es ist jedoch nicht sicher, dass er mit diesem Pass einreisen darf, denn die Visa on Arrival werden nach Auskunft der Botschaft nur an die Inhaber von „richtige“ Reisepässen ausgegeben. Patrick probiert es trotzdem.

Am Abend landet er in Denpasar und schleicht sich mit seinem vorläufigen Reisepass und schlechtem Gewissen an den Visaschalter an. Zu seiner großen Überraschung erhält er das Visa ohne weitere Nachfragen und kann einreisen. Eine Stunde später können wir den verlorenen Sohn in Empfang nehmen. 

Spontane Poolparty
Patricks Stimmung ist jedoch zwiespältig. Einerseits freut er sich, dass er endlich in Bali angekommen ist, anderseits ist er unglücklich, denn sein Gepäck ist nicht mit nach Bali gekommen, sondern irgendwo auf dem Weg von Frankfurt nach Bali verschollen......

Für uns ist im Moment nur wichtig, das die Kinder in Bali angekommen sind. Wir feiern das Ereignis bei einem kühlen Bier und einer Shisha am Strand.

Familientreffen
Was macht eigentlich das Ogermobil, fragen wir uns. Es ist in der Zwischenzeit auf das Flatrack geladen und soll am 21.12. auf die Reise gehen.

Das Ogermobil - Fest verzurrt auf dem Flatrack

Also alles in Butter soweit.

Bali 1 - Unterkunft

Das Ogermobil ist abgegeben und wir sind in Bali. Bis Sylvester wollen wir hier den Transport des Ogermobils nach Durban abwarten.

Wir haben uns in eine Villa in Canggu eingemietet. Die Villa hat zwei Schlafräume. Am 19. Dezember kommen die Kinder und sollen in den zweiten Schlafraum einziehen.

Die Villa hat einen wunderschönen Garten mit Pool und – leider – einen etwas eigenwilligen Besitzer.

Der Garten ist wirklich toll - Den Rest kann man vergessen

Als wir am Abend vom Flughafen ankommen ist das Erste was wir zu hören bekommen „Schuhe aus – Das steht so in den Hausregeln“. Na Ja, denken wir, es ist spät und der Kollege ist müde. Am nächsten Morgen ist das Erste was wir zu hören bekommen „Klimaanlage aus – Das steht so in den Hausregeln“. So so, denken wir, es ist schon etwas eigenartig. Überhaupt verfolgen uns die Hausregeln. Auf dem Nachtisch, am Kühlschrank und auf dem Esstisch – überall liegen Ausdrucke der Hausregeln. Dafür fehlt in der Küche nahezu alles. Keine Gläser, Tassen, Schüsseln … es gibt nichts, was nicht fehlt.

Das Fass zum überlaufen bringt die Weigerung des Besitzers ein drittes Bett in den Schlafraum zu stellen.
Das ist nicht erlaubt – Das steht so in den Hausregeln“. In Ordnung, denken wir, suchen wir uns eine gastfreundlichere Unterkunft.

Am nächsten Morgen besichtigen wir ein paar Villen. Die Auswahl ist genauso groß wie die Preisunterschiede. Wir entscheiden uns schliesslich für eine Villa in einer Wohngegend. Ziemlich einfach, aber eine sehr nette Vermieterin und es gibt keine – allgegenwärtigen – Hausregeln. Der Wochenmarkt ist um die Ecke und die Nachbarn begegnen uns ausgesprochen freundlich.

Hier wohnen wir bis Sylvester
Am 17.12 beginnt das zehntägige Galunganfest, welches zu Ehren des Schöpfergottes veranstaltet wird. Die Balinesen glauben, das er zusammen mit den Ahnen für zehn Tage zu Besuch kommt. Die Straßen sind mit bunt dekorierten Bambuspfählen geschmückt. 

Straßenschmuck
Es werden Prozessionen zu den verschiedenen Tempeln veranstaltet und Reisopfer – für die Ahnen – erbracht.

Prozzesion
Mit unserem gemieteten Roller kurven wir über die Insel. 

Reisfelder, soweit man sehen kann

Die schmalen Straßen führen durch Reisfelder und kleine Orte. Auf unserer Rundfahrt besuchen wir die Tempel von Mengwi und Tanah Lot. 

Tempel in Mengwi
Abendstimmung in Tannah Lot
Wir sind zufrieden. Die Kinder kommen morgen und wir haben eine ausreichend große Unterkunft.

Samstag, 13. Dezember 2014

Malaysia 5 - Abgegeben

Wir sind in Eile. Das Ogermobil soll Morgen zur Verschiffung abgegeben werden. Abgabeort: Port Klang. 

Mehr wissen wir nicht. Eine genaue Adresse haben wir – trotz mehrerer E-Mails und Telefonate mit der Spedition - bisher nicht in Erfahrung bringen können. So fahren wir zunächst die 350 Kilometer von Johro Bahru nach Port Klang.  

Langsam werden wir etwas nervös. Immer noch keine Adresse. Kurz nach 20:00 Uhr. Die ersehnte E-Mail der Spedition...mit einer Adresse. Von unserem Übernachtungsort nur 70 Kilometer entfernt. 

Die Nacht verbringen wir auf einer Autobahnraststätte in der Nähe von Port Klang. Diese Nacht an der Raststätte gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen unserer Reise. Das liegt daran, das es in Malaysia anscheinend üblich ist, dass die LKW-Fahrer den Motor während Ihrer Pausen laufen lassen.... stundenlang und alle gleichzeitig. So haben wir als Geräuschkulisse nicht nur das Rauschen der Autobahn, sondern auch den angenehm sonoren Klang großvolumiger Dieselmotoren im Leerlauf, sowie gelegentlich das aufheulen der selbigen Motoren beim Anfahren. Am Morgen sind wir heilfroh, dass wir endlich wieder aufstehen dürfen.

Autobahnrasrplatz :  Es sieht so ruhig aus...
Nach dem Frühstück fahren wir zur angegebenen Adresse. Das Lagerhaus eines örtlichen Transportunternehmen. 

In der E-Mail von gestern Abend hat uns die Spedition auch mitgeteilt, dass wir - entgegen der ursprünglichen Abmachung - das Ogermobil nicht selbst auf dem Flatrack verladen können, da die Reederei das Flatrack überraschenderweise erst 5 Tage vor Abfahrt des Schiffes zur Verfügung stellt. Diese kleine Änderung zieht einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Da das Ogermobil noch auf das Flatrack gefahren werden muß, müßen wir den Zündschlüssel in Malaysia lassen. Die Zollabfertigung kann auch erst später erfolgen, also müssen auch Carnet de Passages und Zulassung hinterlegt werden. Die Dokumente und der Schlüssel sollen uns dann per Kurier nach Südafrika nach geschickt werden.

Aber zurück zum Thema. Wir kommen am Lagerhaus an. Der Empfang ist freundlich, jedoch ist niemand über unserer Ankunft informiert. Ein Anruf beim malayischen Agenten unserer Spedition klärt den Sachverhalt auf. Das Lagerhaus ist voll und wir sollen zu einem anderen Lagerhaus fahren. Nochmal 30 Kilometer. Wir machen uns abermals auf den Weg.

Nach einer Stunde haben wir den Platz erreicht. Hier ist tatsächlich Platz für das Ogermobil. Es ist bereits Mittag und jetzt beginnt der Papierkrieg. Nach weiteren vier Stunden ist alles geregelt, Protokolle sind geschrieben und unterschrieben, Fotos gemacht und verteilt, Dokumente und Schlüssel übergeben. 

Nicht einfach zu finden, das Lagerhaus
Wir packen unsere Taschen. Während das Ogermobil nach Durban schippert werden wir in Bali - zusammen mit den Kindern - Weihnachten verbringen. Unser Flug nach Bali geht morgen um 16:00 Uhr. Noch genug Zeit um das Ogermobil „seefest“ zu machen. 

Wir lassen es wird nochmals waschen, ich schraube (fast) alles ab, was geklaut werden könnte. Autoradio, Reserverad, Aussenspiegel, Waschtonne, Sandbleche, Werkzeugkiste... alles wird im abgeschlossenen Wohnbereich verstaut. 

Autoradio Kabelsalat - Ich freue mich schon auf die Montage
Gaby putzt nochmals innen und versprüht – vorsorglich – Insektenvernichter in der Kabine. 

Alles was uns lieb und teuer ist wird abgeschraubt...
Auf die Fenster montieren wir Abdeckbleche, der Reserveradträger wird verschraubt. Lediglich die Nummernschilder und die Scheibenwischergummis haben wir nicht demontiert. Zu guter Letzt kommt noch die Abdeckplane auf das Auto.

Eingepackt

Das Ogermobil ist fertig zur Verschiffung. Wenn alles klappt, wird es am 20. Dezember verladen und kommt am 4. Januar in Durban an.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Singapur - Fünf Tage ohne Auto

Wenn wir schon einmal in der Gegend sind, wollen wir auch noch einen Ausflug nach Singapur machen. Fünf Tage, aber ohne Ogermobil. Es gibt in Singapur die - ziemlich einmalige - Regel, dass Ausländische Autos mit Kochgelegenheit nicht eingeführt werden dürfen. Wir parken das Ogermobil auf dem Gelände der Holy Light Kirche in Jahur Bahur (Malaysia) und fahren mit dem Stadtbus nach Singapur.

Grenzübergang nach Singapur

Dort sind wir auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Glücklicherweise fahren die U-Bahn (MRT) und die Busse oft und regelmäßig, sind dabei auch noch relativ günstig (1-2 €/Fahrt), sauber und haben ein dichtes Netz. 

In Chinatown treffen sich die Älteren 
Unseren Besuch haben wir in zwei Teile aufgeteilt. Die ersten Drei Tage widmen wir dem Sightseeing. Alle wesentlichen Punkte der Stadt sind mit MRT oder Bus erreichbar. Es ist manchmal etwas schwierig den richtigen Bus zu finden, da es keinen aushängenden Linienplan gibt. Die Singapurianer sind jedoch sehr freundlich und helfen gerne. Das warmfeuchte Klima beeinflußt die Kleiderordnung stark. Egal ob alt oder jung, klein oder groß, schlank oder vollschlank viele der Frauen tragen kurze bis sehr kurze Hosen. Auch Gaby unterwirft sich dieser gnadenlosen Mode und zeigt Bein.

Es gibt nichts, was es nicht gibt....

Singapur ist nicht groß (etwa 75% der Fläche des Stadtstaates Hamburg) und die meisten Sehenswürdigkeiten liegen relativ eng zusammen, so dass wir viel laufen in den ersten drei Tagen.
St. Andrews Kirche - Ein luftiger Ort zum durchschnaufen

Abends sind wir platt und fallen in unser kostengünstiges Bett. 40 € kostet unser Billighotel im Rotlichtviertel an der Geylang Road.

Geylang Road - Singapur, wie es früher war

Das Zimmer ist nur unwesentlich größer als das Bett, aber es ist sauber und wir haben unser eigenes Bad.

Singapur ist ein ausgesprochen teures Pflaster. Die Preisphantasie kennt manchmal keine Grenzen. Restaurants, Hotels, Eintrittskarten, etc... alles kostet deutlich mehr als Zuhause. Ein Glas Fruchtsaft unter 5 €? Eine Pizza für weniger als 20 €? Undenkbar. Besonders krass ist der Unterschied zu Malaysia. Was in Malaysia 10 Malaische Ringit (MYR) kostet, kostet in Singapur 10 Singapurdollar (SGD). Der MYR ist etwa 4,40 € wert, der SGD jedoch nur etwa 1,60 €. So dass die Preise etwa 2-3 mal so hoch wie in Malaysia sind. Da haben wir schon zu knabbern.

Hier rostet nichts - Gaby und viel Edelstahl

Am Abend des dritten Tages haben wir genug vom Besichtigen und freuen uns auf die zwei Erholungstage im Marina Bay Sands Hotel, dem größten Luxushotel der Stadt und eines der Wahrzeichen von Singapur.

Marina Bay Sands Hotel - Der Pool ist oben
Wir haben uns einen Grand Room gemietet. Der Raum macht seinem Namen alle Ehre. Alleine das Bad ist größer als unser bisheriges Zimmer und der Blick aus dem Fenster ist wirklich gigantisch.

Gewitterstimmung, aus der Badewanne fotografiert

Die Krönung ist jedoch der Pool in der 57. Etage auf dem Dach. 190 Meter über dem Erdboden liegen wir im - ziemlich kalten – Wasser und bestaunen die Skyline.

Gaby wagt sich tatsächlich an die Kante des Pools ...

Unser Fazit zu Singapur. Singapur ist eine sehr aufgeräumte und durchgestylte Stadt. Sehr ordentlich, fast überall ultramodern, die wenigen historischen Stadtteile saniert und nur in wenigen Bereichen etwas verrucht.

Die Quays am Flußufer
Fast ein wenig zu aufgeräumt. Uns fehlt das spontane, unorganisierte, nicht überwachte, chaotische Durcheinander was eigentlich eine Stadt ausmacht. Zudem ist es wirklich sehr teuer, so dass wir hier in fünf Tagen so viel ausgeben wie in anderen Ländern im ganzen Monat.
Das Bankenviertel, einfach gigantisch
Trotzdem ist Singapur unbedingt eine Reise wert.