Nach
Äthiopien ist es eine Wohltat in den Sudan zu reisen. Es gibt keine
Bettelei mehr. Dafür sind die Leute höflich und zurückhaltend. Wir
können wieder wild campen ohne das wir von Menschenmassen belagert
werden. Beim Einkaufen wird nicht permanent versucht uns zu betrügen.
Kurzum, es ist ausgesprochen entspannend.
Dabei sind die
Lebensumstände im Sudan ungleich schwieriger als in Äthiopien. Der Sudan wird von der Sahara beherrscht. Die Landschaft
ist entweder Voll- oder Halbwüste. Lediglich im Niltal ist es grün.
Die Temperaturen sind dementsprechend hoch. Während unseres
Aufenthaltes schwankten die Höchsttemperaturen zwischen 45° und
50°.
Unser
Elan für Besichtigungen und Bewegung im Allgemeinen ist entsprechend
gedämpft.
Unterwegs nach Khartum |
Wir
müssen jetzt die Entscheidung treffen wie wir weiterreisen.
Entweder, wie ursprünglich geplant, über Saudi-Arabien und
Jordanien nach Israel, oder wir fahren über Ägypten ins heilige
Land.
Die Entscheidung wird uns von der Saudischen Botschaft
abgenommen, da die Saudis am Ende des Ramadans keine Visa ausstellen
wollen. Wir müssten etwa zwei Wochen in Khartum warten um das Visa
für Saudi zu bekommen. Unsere Lust dazu tendiert gegen Null, zumal
wir das Visum für Ägypten innerhalb eines Tages erhalten. Also
machen wir uns auf den Weg nach Wadi Halfa. Dem Grenzort zu Ägypten.
Eine Oase in Khartum - "German Guesthouse" |
Doch
zuvor müssen wir uns in Khartum mit allem eindecken, was wir in den
nächsten zwei Wochen benötigen. Im Moment gibt es nur sehr wenig
Diesel im Sudan. Lediglich einige Tankstellen in Khartum sind
„flüssig“. Die nächste „sichere“ Tankstelle ist in Assuan.
Lockere 1.600 Kilometer entfernt. Da sind wir wieder einmal sehr
froh, dass wir mit unserem Tankvolumen von 300 l doch über 2000
Kilometer Reichweite haben.
Khartum |
In der
Afra-Mall kaufen wir im – gut sortierten – Supermarkt noch Berge
von Lebensmitteln und verlassen Khartum in Richtung Norden.
Gigaliner im Sudan |
Wir
sehen uns die Tempel von Naga an.
Naga - Der "Kiosk" |
Nach
einer Stunde Besichtigung haben wir genug geschwitzt und kühlen uns am nahen Brunnen.
Naga - Brunnen |
Dann
geht es weiter zu den Pyramiden von Meroe. Auch hier laufen wir nur
eine Stunde durch das Pyramidenfeld.
Meroe - Pyramidenfeld |
Meroe - Auch dem Kamelbesitzer ist es zu warm |
Die
Pyramiden von Karima besichtigen wir gar nicht mehr, sondern wir
campen der Einfachheit halber direkt davor. Somit sparen wir uns das
schweißtreibende Laufen und erleben obendrein noch den äußerst romantischen Sonnenuntergang.
Karima - Romantischer Übernachtungsplatz |
Ansonsten
fahren wir so schnell es geht – und es geht dank der
ausgezeichneten Strasse schnell – nach Wadi Halfa.
Schnurgerade und keine Schlaglöcher - Die Straße nach Wadi Halfa |
Wir
kommen pünktlich zum Ende des Ramadans an der Grenze an. Wenig
überraschend hat die Grenze geschlossen, so dass wir warten müssen, bis die Grenzstation am nächsten Tag wieder öffnet.
Grenzstation Eshket - Feiertagsruhe |
Da auch
einige sehr gastfreundliche, ägyptische LKW Fahrer an der Grenze
warten, haben wir am Abend noch viel Spaß beim gemeinsamen
Abendessen.
Abendessen |
Stolze Mercedesbesitzer |