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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Bali 3 - Frohe Weihnachten

Wir wünschen allen unseren Lesren, Freunden, Bekannten und Verwandten

Frohe Weihnachten
und
ein erfolgreiches, gesundes Jahr 2015.



Adrian, Patrick, Serena
sowie
Gaby und Dirk



Dienstag, 23. Dezember 2014

Bali 2 - Familientreffen

Wir erwarten die Kinder. Sie sollen am nächsten Morgen um 6:30 Uhr in Denpasar landen. Die Abholung ist organisiert und das Frühstück vorbereitet.

Am späten Abend erreicht uns noch ein Anruf. Der Reisepass von Patrick ist nicht mehr ausreichend lang gültig. Er ist – vorläufig – in Abu Dhabi gestrandet.

Adrian und Serena kommen jedoch planmäßig an. Wir frühstücken zusammen nutzen den Pool und freuen uns darüber, dass die Familie nun fast komplett ist.

Den ganzen Tag über halten uns die Nachrichten aus Abu Dhabi in Atem. Patrick ist es gelungen von der deutschen Botschaft in Abu Dhabi einen neuen (vorläufigen) Reisepass zu bekommen. Er nimmt das nächste Flugzeug Richtung Bali. Es ist jedoch nicht sicher, dass er mit diesem Pass einreisen darf, denn die Visa on Arrival werden nach Auskunft der Botschaft nur an die Inhaber von „richtige“ Reisepässen ausgegeben. Patrick probiert es trotzdem.

Am Abend landet er in Denpasar und schleicht sich mit seinem vorläufigen Reisepass und schlechtem Gewissen an den Visaschalter an. Zu seiner großen Überraschung erhält er das Visa ohne weitere Nachfragen und kann einreisen. Eine Stunde später können wir den verlorenen Sohn in Empfang nehmen. 

Spontane Poolparty
Patricks Stimmung ist jedoch zwiespältig. Einerseits freut er sich, dass er endlich in Bali angekommen ist, anderseits ist er unglücklich, denn sein Gepäck ist nicht mit nach Bali gekommen, sondern irgendwo auf dem Weg von Frankfurt nach Bali verschollen......

Für uns ist im Moment nur wichtig, das die Kinder in Bali angekommen sind. Wir feiern das Ereignis bei einem kühlen Bier und einer Shisha am Strand.

Familientreffen
Was macht eigentlich das Ogermobil, fragen wir uns. Es ist in der Zwischenzeit auf das Flatrack geladen und soll am 21.12. auf die Reise gehen.

Das Ogermobil - Fest verzurrt auf dem Flatrack

Also alles in Butter soweit.

Bali 1 - Unterkunft

Das Ogermobil ist abgegeben und wir sind in Bali. Bis Sylvester wollen wir hier den Transport des Ogermobils nach Durban abwarten.

Wir haben uns in eine Villa in Canggu eingemietet. Die Villa hat zwei Schlafräume. Am 19. Dezember kommen die Kinder und sollen in den zweiten Schlafraum einziehen.

Die Villa hat einen wunderschönen Garten mit Pool und – leider – einen etwas eigenwilligen Besitzer.

Der Garten ist wirklich toll - Den Rest kann man vergessen

Als wir am Abend vom Flughafen ankommen ist das Erste was wir zu hören bekommen „Schuhe aus – Das steht so in den Hausregeln“. Na Ja, denken wir, es ist spät und der Kollege ist müde. Am nächsten Morgen ist das Erste was wir zu hören bekommen „Klimaanlage aus – Das steht so in den Hausregeln“. So so, denken wir, es ist schon etwas eigenartig. Überhaupt verfolgen uns die Hausregeln. Auf dem Nachtisch, am Kühlschrank und auf dem Esstisch – überall liegen Ausdrucke der Hausregeln. Dafür fehlt in der Küche nahezu alles. Keine Gläser, Tassen, Schüsseln … es gibt nichts, was nicht fehlt.

Das Fass zum überlaufen bringt die Weigerung des Besitzers ein drittes Bett in den Schlafraum zu stellen.
Das ist nicht erlaubt – Das steht so in den Hausregeln“. In Ordnung, denken wir, suchen wir uns eine gastfreundlichere Unterkunft.

Am nächsten Morgen besichtigen wir ein paar Villen. Die Auswahl ist genauso groß wie die Preisunterschiede. Wir entscheiden uns schliesslich für eine Villa in einer Wohngegend. Ziemlich einfach, aber eine sehr nette Vermieterin und es gibt keine – allgegenwärtigen – Hausregeln. Der Wochenmarkt ist um die Ecke und die Nachbarn begegnen uns ausgesprochen freundlich.

Hier wohnen wir bis Sylvester
Am 17.12 beginnt das zehntägige Galunganfest, welches zu Ehren des Schöpfergottes veranstaltet wird. Die Balinesen glauben, das er zusammen mit den Ahnen für zehn Tage zu Besuch kommt. Die Straßen sind mit bunt dekorierten Bambuspfählen geschmückt. 

Straßenschmuck
Es werden Prozessionen zu den verschiedenen Tempeln veranstaltet und Reisopfer – für die Ahnen – erbracht.

Prozzesion
Mit unserem gemieteten Roller kurven wir über die Insel. 

Reisfelder, soweit man sehen kann

Die schmalen Straßen führen durch Reisfelder und kleine Orte. Auf unserer Rundfahrt besuchen wir die Tempel von Mengwi und Tanah Lot. 

Tempel in Mengwi
Abendstimmung in Tannah Lot
Wir sind zufrieden. Die Kinder kommen morgen und wir haben eine ausreichend große Unterkunft.

Samstag, 13. Dezember 2014

Malaysia 5 - Abgegeben

Wir sind in Eile. Das Ogermobil soll Morgen zur Verschiffung abgegeben werden. Abgabeort: Port Klang. 

Mehr wissen wir nicht. Eine genaue Adresse haben wir – trotz mehrerer E-Mails und Telefonate mit der Spedition - bisher nicht in Erfahrung bringen können. So fahren wir zunächst die 350 Kilometer von Johro Bahru nach Port Klang.  

Langsam werden wir etwas nervös. Immer noch keine Adresse. Kurz nach 20:00 Uhr. Die ersehnte E-Mail der Spedition...mit einer Adresse. Von unserem Übernachtungsort nur 70 Kilometer entfernt. 

Die Nacht verbringen wir auf einer Autobahnraststätte in der Nähe von Port Klang. Diese Nacht an der Raststätte gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen unserer Reise. Das liegt daran, das es in Malaysia anscheinend üblich ist, dass die LKW-Fahrer den Motor während Ihrer Pausen laufen lassen.... stundenlang und alle gleichzeitig. So haben wir als Geräuschkulisse nicht nur das Rauschen der Autobahn, sondern auch den angenehm sonoren Klang großvolumiger Dieselmotoren im Leerlauf, sowie gelegentlich das aufheulen der selbigen Motoren beim Anfahren. Am Morgen sind wir heilfroh, dass wir endlich wieder aufstehen dürfen.

Autobahnrasrplatz :  Es sieht so ruhig aus...
Nach dem Frühstück fahren wir zur angegebenen Adresse. Das Lagerhaus eines örtlichen Transportunternehmen. 

In der E-Mail von gestern Abend hat uns die Spedition auch mitgeteilt, dass wir - entgegen der ursprünglichen Abmachung - das Ogermobil nicht selbst auf dem Flatrack verladen können, da die Reederei das Flatrack überraschenderweise erst 5 Tage vor Abfahrt des Schiffes zur Verfügung stellt. Diese kleine Änderung zieht einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Da das Ogermobil noch auf das Flatrack gefahren werden muß, müßen wir den Zündschlüssel in Malaysia lassen. Die Zollabfertigung kann auch erst später erfolgen, also müssen auch Carnet de Passages und Zulassung hinterlegt werden. Die Dokumente und der Schlüssel sollen uns dann per Kurier nach Südafrika nach geschickt werden.

Aber zurück zum Thema. Wir kommen am Lagerhaus an. Der Empfang ist freundlich, jedoch ist niemand über unserer Ankunft informiert. Ein Anruf beim malayischen Agenten unserer Spedition klärt den Sachverhalt auf. Das Lagerhaus ist voll und wir sollen zu einem anderen Lagerhaus fahren. Nochmal 30 Kilometer. Wir machen uns abermals auf den Weg.

Nach einer Stunde haben wir den Platz erreicht. Hier ist tatsächlich Platz für das Ogermobil. Es ist bereits Mittag und jetzt beginnt der Papierkrieg. Nach weiteren vier Stunden ist alles geregelt, Protokolle sind geschrieben und unterschrieben, Fotos gemacht und verteilt, Dokumente und Schlüssel übergeben. 

Nicht einfach zu finden, das Lagerhaus
Wir packen unsere Taschen. Während das Ogermobil nach Durban schippert werden wir in Bali - zusammen mit den Kindern - Weihnachten verbringen. Unser Flug nach Bali geht morgen um 16:00 Uhr. Noch genug Zeit um das Ogermobil „seefest“ zu machen. 

Wir lassen es wird nochmals waschen, ich schraube (fast) alles ab, was geklaut werden könnte. Autoradio, Reserverad, Aussenspiegel, Waschtonne, Sandbleche, Werkzeugkiste... alles wird im abgeschlossenen Wohnbereich verstaut. 

Autoradio Kabelsalat - Ich freue mich schon auf die Montage
Gaby putzt nochmals innen und versprüht – vorsorglich – Insektenvernichter in der Kabine. 

Alles was uns lieb und teuer ist wird abgeschraubt...
Auf die Fenster montieren wir Abdeckbleche, der Reserveradträger wird verschraubt. Lediglich die Nummernschilder und die Scheibenwischergummis haben wir nicht demontiert. Zu guter Letzt kommt noch die Abdeckplane auf das Auto.

Eingepackt

Das Ogermobil ist fertig zur Verschiffung. Wenn alles klappt, wird es am 20. Dezember verladen und kommt am 4. Januar in Durban an.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Singapur - Fünf Tage ohne Auto

Wenn wir schon einmal in der Gegend sind, wollen wir auch noch einen Ausflug nach Singapur machen. Fünf Tage, aber ohne Ogermobil. Es gibt in Singapur die - ziemlich einmalige - Regel, dass Ausländische Autos mit Kochgelegenheit nicht eingeführt werden dürfen. Wir parken das Ogermobil auf dem Gelände der Holy Light Kirche in Jahur Bahur (Malaysia) und fahren mit dem Stadtbus nach Singapur.

Grenzübergang nach Singapur

Dort sind wir auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Glücklicherweise fahren die U-Bahn (MRT) und die Busse oft und regelmäßig, sind dabei auch noch relativ günstig (1-2 €/Fahrt), sauber und haben ein dichtes Netz. 

In Chinatown treffen sich die Älteren 
Unseren Besuch haben wir in zwei Teile aufgeteilt. Die ersten Drei Tage widmen wir dem Sightseeing. Alle wesentlichen Punkte der Stadt sind mit MRT oder Bus erreichbar. Es ist manchmal etwas schwierig den richtigen Bus zu finden, da es keinen aushängenden Linienplan gibt. Die Singapurianer sind jedoch sehr freundlich und helfen gerne. Das warmfeuchte Klima beeinflußt die Kleiderordnung stark. Egal ob alt oder jung, klein oder groß, schlank oder vollschlank viele der Frauen tragen kurze bis sehr kurze Hosen. Auch Gaby unterwirft sich dieser gnadenlosen Mode und zeigt Bein.

Es gibt nichts, was es nicht gibt....

Singapur ist nicht groß (etwa 75% der Fläche des Stadtstaates Hamburg) und die meisten Sehenswürdigkeiten liegen relativ eng zusammen, so dass wir viel laufen in den ersten drei Tagen.
St. Andrews Kirche - Ein luftiger Ort zum durchschnaufen

Abends sind wir platt und fallen in unser kostengünstiges Bett. 40 € kostet unser Billighotel im Rotlichtviertel an der Geylang Road.

Geylang Road - Singapur, wie es früher war

Das Zimmer ist nur unwesentlich größer als das Bett, aber es ist sauber und wir haben unser eigenes Bad.

Singapur ist ein ausgesprochen teures Pflaster. Die Preisphantasie kennt manchmal keine Grenzen. Restaurants, Hotels, Eintrittskarten, etc... alles kostet deutlich mehr als Zuhause. Ein Glas Fruchtsaft unter 5 €? Eine Pizza für weniger als 20 €? Undenkbar. Besonders krass ist der Unterschied zu Malaysia. Was in Malaysia 10 Malaische Ringit (MYR) kostet, kostet in Singapur 10 Singapurdollar (SGD). Der MYR ist etwa 4,40 € wert, der SGD jedoch nur etwa 1,60 €. So dass die Preise etwa 2-3 mal so hoch wie in Malaysia sind. Da haben wir schon zu knabbern.

Hier rostet nichts - Gaby und viel Edelstahl

Am Abend des dritten Tages haben wir genug vom Besichtigen und freuen uns auf die zwei Erholungstage im Marina Bay Sands Hotel, dem größten Luxushotel der Stadt und eines der Wahrzeichen von Singapur.

Marina Bay Sands Hotel - Der Pool ist oben
Wir haben uns einen Grand Room gemietet. Der Raum macht seinem Namen alle Ehre. Alleine das Bad ist größer als unser bisheriges Zimmer und der Blick aus dem Fenster ist wirklich gigantisch.

Gewitterstimmung, aus der Badewanne fotografiert

Die Krönung ist jedoch der Pool in der 57. Etage auf dem Dach. 190 Meter über dem Erdboden liegen wir im - ziemlich kalten – Wasser und bestaunen die Skyline.

Gaby wagt sich tatsächlich an die Kante des Pools ...

Unser Fazit zu Singapur. Singapur ist eine sehr aufgeräumte und durchgestylte Stadt. Sehr ordentlich, fast überall ultramodern, die wenigen historischen Stadtteile saniert und nur in wenigen Bereichen etwas verrucht.

Die Quays am Flußufer
Fast ein wenig zu aufgeräumt. Uns fehlt das spontane, unorganisierte, nicht überwachte, chaotische Durcheinander was eigentlich eine Stadt ausmacht. Zudem ist es wirklich sehr teuer, so dass wir hier in fünf Tagen so viel ausgeben wie in anderen Ländern im ganzen Monat.
Das Bankenviertel, einfach gigantisch
Trotzdem ist Singapur unbedingt eine Reise wert.

Donnerstag, 27. November 2014

Die "Erste Woche"

Es geht wieder los (18.11.2014)


Pünktlich um 6:30 Uhr werden wir von Jürgen und Jannik abgeholt und zum Bahnhof nach Karlsruhe gebracht. Auf dem Bahnsteig stellen wir mit Entsetzen fest, dass wir den Schlüssel für das Ogermobil vergessen haben. Na super, wir reisen mit dem Auto und vergessen den Autoschlüssel.....das fängt ja richtig gut an.

Zurückfahren geht nicht, also bitten wir Bea den Schlüssel zu holen und per Kurier nach Abu Dhabi zu schicken.

Derweil kämpfen wir mit dem Gepäck. Der Zug ist ziemlich voll und Platz Mangelware. Gaby wird vom Schaffner angeschnauzt, dass sie nicht soviel Gepäck mitnehmen soll, schließlich „...ist die Bahn doch kein Transportunternehmen....“. Worauf ich nur noch den Kopf schütteln kann.

Nach einer Stunde, umsteigen in Mannheim und Busfahrt am Flughafen erreichen wir den Check-In für unseren Flug. Dort wartet bereits Serena mit zwei weiteren Reisetaschen auf uns.

Jetzt haben wir insgesamt 8 Gepäckstücke mit zusammen 120 Kilo Gewicht. Nach kurzer Diskussion mit dem Flughafenpersonal und kreativer Definition des Begriff „Laptoptasche“  können wir alles ohne Aufpreis mitnehmen. Jetzt beginnt der angenehmere Teil des Tages. In der Lounge frühstücken wir ausgiebig bis zum Abflug. Kurz nach 20:00 Uhr kommen wir und unser Gepäck wohlbehalten in Abu Dhabi an.


Abu Dhabi (18.11.2014 - 24.11.2014)

Was gibt es schöneres, als zum Auftakt der Reise ein paar Tage in Abu Dhabi zu verbringen.

Abu Dhabi am Abend
Wir können bei Franziska und Yassin übernachten. Wir treffen alte Freunde und unternehmen eine tolle Fahrt mit einer Dhow.


Zum Abschluß besuchen wir das Formel 1 Rennen.

Einmal auf der Poleposition
Die Formel 1 ist etwas enttäuschend für uns, da die Motoren der Autos so leise geworden sind. Ohrenschützer sind überflüssig. Der Sound der Motoren erinnert doch mehr an einen Rasenmäher als an ein Rennauto. Man kann sich sogar während des Rennens unterhalten.

Nico Rosberg schleicht vorbei

Das ist nicht unser Boot

In den Rahmenrennen muß öfter aufgräumt werden

Zum Abschluß des Renntages gibt es noch etwas Besonderes. Ein Konzert von „The Who“ zum fünfzigsten Bühnenjubiläum. Irgendwie haben wir befürchtet, das wir Rockopas mit Gehhilfen auf der Bühne zu sehen bekommen. Weit gefehlt, die Jungs sind topfit und zeigen über fast zwei Stunden eine tolle Show.




Am Tag nach dem Rennen geht es wieder zum Flugplatz. Doch zuvor können wir – Bea sei Dank - unseren Autoschlüssel in Empfang nehmen. Zu unserem Gepäck ist noch etwas hinzu gekommen. Im Carrefour haben wir zwei Campingstühle gekauft. Jetzt haben wir 10 Gepäckstücke, die wir jedoch ohne größere Diskussion mit nach Kuala Lumpur nehmen können..



Wieder beim Ogermobil (25.11.2014)


Der Flug vergeht wie im Flug. Das Flugzeug ist nahezu leer. Eigentlich hat jeder Passagier seine persönliche Stewardess und unendlich viel Platz. Wir schlafen gut. Ruckzuck setzt der Flieger zur Landung in Kuala Lumpur an.

So langsam kommt die Stunde der Wahrheit. Ist mit dem Ogermobil alles OK? Wie hat das Auto die 3 Monate Standzeit bei tropischen Bedingungen überstanden? Zunächst jedoch, nehmen wir unser Gepäck vollzählig und unbeschädigt entgegen. Auch der Zoll ist an unseren vielen Gepäckstücken nicht interessiert. Mit etwas Mühe können wir alles im Taxi verstauen und lassen uns nun zum Ogermobil fahren.

Eine halbe Stunde später stehen wir vor unserem Auto. Äußerlich ist alles unverändert. Langsam weicht die Anspannung einer gewissen Erleichterung.

Ich kann es kaum abwarten ....

Es ist ein bisschen wie Bescherung an Weihnachten. Zuerst kommt das Auspacken und dann das Ausprobieren. Also weg mit der Abdeckplane und die hintere Tür aufgeschlossen.

Die Vorhängeschlösser und Scharniere gehen etwas schwer, aber ansonsten einwandfrei. Im Auto ist wider Erwarten alles in bester Ordnung. Weder der befürchtete Insektenschwarm noch Modergeruch empfängt uns. Wir sind begeistert.  
Noch bevor wir unsere Taschen einräumen, kommt der Funktionstest. Ich schließe die Batterien wieder an, und versuche den Motor zu starten. Er springt sofort an. Jetzt kennt unsere Freude keine Grenzen mehr.

Wir bedanken uns bei den Hütern unseres Autos, verteilen unsere Mitbringsel, verabschieden uns und fahren direkt zum Strand. In den nächsten Tagen werden wir das Ogermobil und uns für die weitere Fahrt vorbereiten.

Port Dickson - Strand
Dafür das alles so super geklappt hat und für den schönen Aufenthalt in Abu Dhabi danken wir Jürgen, Jannik, Bea, Karin, Uwe, Franziska, Yassin, Mai, Mare, Jeremy, Gill, ….........  

Sonntag, 16. November 2014

16.11.2014 - Auf dem Sprung

Wir sind auf dem Sprung.  Der Beginn der 3. Etappe steht unmittelbar bevor. In 2 Tagen geht es wieder los.

Es soll ein chinesisches Sprichwort geben "Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt". In Zeiten von Piloten- und Lokführerstreiks ist der Erste Schritt wahrscheinlich der schwierigste der gesamten Reise.

Deshalb sind wir richtig froh, wenn wir am Dienstag glücklich im Flugzeug sitzen.

Zunächst fliegen wir nach Abu Dhabi, bleiben dort eine Woche, besuchen Freunde und Bekannte, gehen zum Formel 1 Saisonfinale und gewöhnen uns langsam wieder an wärmeres Wetter, bevor es weiter zum Ogermobil nach Kuala Lumpur geht.

In den letzten Tagen ist die letzte der wichtigen offenen Fragen vor unserem Abflug geklärt worden. Wir haben den Transport des Ogermobils von Malaysia nach Durban gebucht. Wenn alles klappt, wird das Ogermobil am 20. Dezember in Malaysia verladen und am 4. Januar nächsten Jahres in Durban ankommen.

Unsere Ausrüstung ist in Kisten, Taschen und Rucksäcken verstaut. In der Summe haben wir 90 Kilogramm Gepäck zum Flughafen zu schleppen. Dank der Hilfe von Serena werden wir das schon hinbekommen .....






Donnerstag, 7. August 2014

27.7.2014 - Sommerpause

Sommerpause – Wir sind zurück in Deutschland und das Ogermobil steht gut eingepackt in Kuala Lumpur.

Einpacken des Ogermobils ... eine schweißtreibende Angelegenheit
Fast fertig ... gut geschützt vor Sonne und Regen wartet das Ogermobil auf uns
Der Rückflug war – wie der Beginn – etwas holprig. Schließlich sind wir nach mehr als 30 Stunden Reisezeit wieder zu Hause angekommen. Die nächsten Monate haben wir viel Zeit die nächste Etappe unserer Weltreise vorbereiten. 

Am 18. November geht es dann wieder los. Über Abu Dhabi fliegen wir zum Ogermobil und nehmen die dritte Etappe in Angriff. Diese Etappe wird uns von Südostasien nach Südafrika führen. Anschließend wollen wir Afrika von Süd nach Nord auf der Ostseite durchqueren.

Unser Blog hat ebenfalls Sommerpause. Wir melden uns im November mit weiteren Infos zur dritten Etappe wieder.

Bis dahin

Gaby und Dirk

Samstag, 26. Juli 2014

Malaysia 4 - Wartungsarbeiten in Kuala Lumpur

Es sind nur noch wenige Tage bis wir zur Sommerpause nach Deutschland zurückfliegen. Wir sind zurück in Kuala Lumpur (KL) Besser gesagt im Großraum KL, denn KL und die Nachbarstädte verschmelzen zu einer einzigen großen Stadt.

Kuala Lumpur - Merdeka Square
Für die letzten Tage haben wir ein volles Program. Das Ogermobil bekommt seine wohlverdiente Pflege. Wir wechseln alle Öle (Motor, 2x Getriebe, 2x Achsen), versorgen alle Schmiernippel mit frischem Fett und reinigen das Auto nochmals gründlich.

Als Problem erweist es sich, das Auto von unten waschen und konservieren zu lassen. Wir finden einfach keine Werkstatt. In unserer Verzweiflung fahren wir zu einer Mercedesvertretung. Das Ambiente ist nobel und die Mitarbeiter freundlich. Wir sollen doch erst einmal Platz nehmen und einen Kaffee trinken während sich um unser Anliegen gekümmert wird. 10 Minuten später teilt uns die Empfangsdame mit, dass man die Arbeiten nicht ausführen könne, aber die Zweigstelle am anderen Ende der Stadt kann das. Sie hat schon mit dem Meister dort telefoniert und man wartet auf uns. Naja der Kaffee war gut und wir haben Zeit, also fahren wir 25 Kilometer quer durch die Stadt ans andere Ende. 40 Minuten später sind wir dann angekommen. Der Empfang ist ebenfalls freundlich. Wir sollen doch ersteinmal frühstücken während die Daten des Ogermobils aufgenommen werden. Nach dem zweiten Kaffee kommt dann der Meister und erklärt uns, dass es ihm furchtbar leid tut, aber er könne die Arbeiten nicht ausführen, da er keine Einrichtungen dazu hat. Da sind wir doch etwas überrascht. Aber er hat auch eine gute Nachricht. Er hat eine Firma an der Hand die alles erledigen kann, und es sind nur 20 Kilometer zu fahren. Nicht mehr ganz so gut gelaunt machen wir uns abermals auf den Weg. Durch den Freitagmittagverkehr rollend erreichen wir diese Firma schließlich nach einer Stunde. Nach einer weiteren halben Stunde Wartezeit (der Chef ist gerade nicht da) können wir das Ogermobil endlich auf die Rampe fahren. Der Chef schaut sich den Fall an und eröffnet uns freudestrahlend das er den Unterboden natürlich reinigen und konservieren kann. Für 400 € würde er alles machen. Wir sind zunächst sprachlos und lehnen dann dankend ab. Wir erklären ihm dass wir höchstens 50 € bezahlen würden. Nach weiteren Verhandlungen einigen wir uns dann auf 90 €. Da die ganze Prozedur etwa 3 Stunden dauern soll, lassen wir uns noch zu einem Supermarkt fahren. Später holt uns der Chef dann noch dort ab und lädt uns zum Tee ein. Nach insgesamt 8 Stunden und fast 80 Kilometern Irrfahrt haben wir es geschafft. Der Unterboden des Ogermobils ist gewaschen und konserviert.

Zudem entwickeln wir uns zu einem der besten Kunden in der örtlichen Reinigung. Mehrere Kilogramm schmutziger Wäsche, Bett- und Handücher sowie Polsterbezüge wollen gewaschen werden.

Die verbleibende Zeit verbringen wir mit der Besichtigung von Kuala Lumpur. KL ist eine Stadt mit permanenten Verkehrsinfarkt, einer Dunstglocke über allem und Temperaturen von etwa 35° bei sicherlich mehr 70% Luftfeuchtigkeit.

Kuala Lumpur - Alter Hauptbahnhof
Zudem ist die Stadt alles andere als fußgängerfreundlich. Sie wird durchzogen von vier- bis sechsspurigen Schnellstraßen mit unendlich vielen Auf-,Ab- und Überfahrten. Die Fußwege enden manchmal abrupt im Nichts. Es geht über Überführungen oder durch Tunnel, kurz es ist extrem unübersichtlich. 
Kuala Lumpur - Jamek Moschee
Alles in allem ist die Besichtigung sehr anstrengend und wir freuen uns jedesmal wenn wir mit der LRT (U-Bahn) fahren können, denn die LRT ist klimatisiert.

Kuala Lumpur - Chinatown
Auf der anderen Seite lohnt die Besichtigung, denn die Stadt ist ein Gemisch aus malaiischer, chinesischer und indischer Kultur, sowie Baustilen von der Kolonialzeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Petronas Tower

Die Petronas Tower und der zugehörige Park haben wohl als Vorlage für den Burj Kalifa in Dubai gedient, denn als wir die Anlage sehen fühlen wir uns gleich wie in Dubai so ähnlich sieht alles aus
Nicht Dubai, sondern Kuala Lumpur
Aufgrund unserer Putzaktion können wir nicht im Ogermobil schlafen, sondern in einem „Budgethotel“. 
Smart Hotel
Wir haben ein übersichtlich eingerichtetes Zimmer von etwa zehn Quadatmeter Größe (inkl. WC) mit einem kuschligen Doppelbett. Dafür ist es ziemlich billig (18 €/Nacht), es gibt W-LAN, Klimaanlage und einen Parkplatz für das Ogermobil. Für drei Nächte geht es, ... und wir sind ja bald zu Hause

Sonntag, 20. Juli 2014

Malaysia 3 - Nächte wie Diese ...

Es gibt nicht nur Tage die im Gedächtnis bleiben, sondern auch Nächte die wir nie vergessen werden...

Wir sind jetzt schon mehr als 400 Tage – und Nächte – unterwegs. Wir haben tolle Übernachtungsplätze in den Bergen, im Dschungel, am Meer und, und, und … gehabt. Manchmal waren die Plätze nicht so schön, da zu laut (Parkplatz an der Straße), zu hell ( Raststätten in Indien), es hat gestunken oder es waren zu viele Leute da. Einmal haben wir den Platz am Abend noch gewechselt, weil er uns nicht mehr sicher erschien. Aber alles zusammen, das gab es noch nie... bis jetzt.

Doch zunächst die gute Nachricht. Wir haben Kuala Lumpur erreicht und konnten den Platz in Augenschein nehmen wo wir das Ogermobil während unserer – planmäßigen - Sommerpause abstellen werden. Der Platz hat einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht, liegt in einem ruhigen Wohngebiet nur 25 Kilometer vom Flughafen entfernt.

Da wir bis zu unserem Flug nach Deutschland noch etwas Zeit haben, wollen wir noch ein paar Tage am Meer bei Port Dickson verbringen. Wir kommen etwas spät in Kuala Lumpur los, es wird Dunkel bevor wir Port Dickson erreichen und so beginnt die denkwürdigste Nacht unserer bisherigen Reise.

Es ist bereits Dunkel und wir haben noch keinen Übernachtungsplatz. Immer eine blöde Situation, da es doch ziemlich schwierig ist im Dunkeln gute Plätze neben der Straße überhaupt zu sehen. So sind wir froh als wir einen großen Parkplatz am Meer entdecken. Glück gehabt denken wir … und liegen voll daneben.

Zunächst ist alles normal. Es gibt etwas Verkehrslärm, der wird schon nachlassen. Der Parkplatz ist hell beleuchtet, aber wir finden einen dunkleren Bereich und es weht eine kleine Brise. Die Temperaturen sind zum aushalten.

Es sieht alles so gut aus ...

Gegen Mitternacht läßt der Verkehrslärm tatsächlich nach, dafür tauchen jetzt Horden von jugendlichen Motorradfahrern auf. Die meisten Maschinen sind getunt und machen Lärm wie Formel 1 Rennwagen. Auf unserem Parkplatz wird sich getroffen, geschwatzt und der Motor richtig auf Touren gebracht. Eine andere Gruppe von Kindern findet sich ein um eine ordentliche Anzahl von Knallern zu zünden.

In der Zwischenzeit ist es 1:00 Uhr und an Schlaf nicht zu denken. Das Treiben der Motorradfahrer geht munter weiter. Ab und zu taucht die Polizei auf, dann verschwinden alle blitzartig um 10 Minuten später mit gleicher Lautstärke wieder anzutanzen. 

Es ist jetzt 4:00 Uhr und wir haben trotz des infernalischen Lärms tatsächlich schon fast 2 Stunden geschlafen, als wir von lauten „Geschwätz“ geweckt werden. Direkt neben dem Ogermobil haben sich ein paar Männer niedergelassen, die nach dem zehnten Bier so richtig in Stimmung sind. Dann wird noch die Stereoanlage im Auto voll aufgedreht und wir fühlen uns wie in einer Disko – direkt neben den Boxen. Anscheinend ist die Batterie des Autos aber schwach, denn nach kurzer Zeit wird der Motor angeworfen. Jetzt ziehen Abgaswolken durchs Ogermobil. 

Um 5:00 Uhr ist unsere Leidensfähigkeit erschöpft und wir kapitulieren. Wir packen zusammen, verlassen diesen ungastlichen Ort und fahren ein paar Kilometer zurück auf einen Supermarktplatz.

Am Supermarkt
Dort stinkt es zwar etwas nach Kloacke, dafür gibt es dann später frisches Brot. Man wird ja bescheiden und dankbar, denn am nächsten Morgen – bei Tageslicht – finden wir tatsächlich noch einen ruhigen Platz am Strand und holen den verpaßten Schlaf ausgiebig nach.

Der Platz ist OK