Wenn
wir schon einmal in der Gegend sind, wollen wir auch noch einen
Ausflug nach Singapur machen. Fünf Tage, aber ohne Ogermobil. Es
gibt in Singapur die - ziemlich einmalige - Regel, dass Ausländische
Autos mit Kochgelegenheit nicht eingeführt werden dürfen. Wir
parken das Ogermobil auf dem Gelände der Holy Light Kirche in Jahur
Bahur (Malaysia) und fahren mit dem Stadtbus nach Singapur.
Grenzübergang nach Singapur |
Dort sind
wir auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Glücklicherweise
fahren die U-Bahn (MRT) und die Busse oft und regelmäßig, sind
dabei auch noch relativ günstig (1-2 €/Fahrt), sauber und haben
ein dichtes Netz.
In Chinatown treffen sich die Älteren |
Unseren
Besuch haben wir in zwei Teile aufgeteilt. Die ersten Drei Tage
widmen wir dem Sightseeing. Alle wesentlichen Punkte der Stadt sind
mit MRT oder Bus erreichbar. Es ist manchmal etwas schwierig den
richtigen Bus zu finden, da es keinen aushängenden Linienplan gibt.
Die Singapurianer sind jedoch sehr freundlich und helfen gerne. Das
warmfeuchte Klima beeinflußt die Kleiderordnung stark. Egal ob alt
oder jung, klein oder groß, schlank oder vollschlank viele der
Frauen tragen kurze bis sehr kurze Hosen. Auch Gaby unterwirft sich
dieser gnadenlosen Mode und zeigt Bein.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.... |
Singapur
ist nicht groß (etwa 75% der Fläche des Stadtstaates Hamburg) und
die meisten Sehenswürdigkeiten liegen relativ eng zusammen, so dass
wir viel laufen in den ersten drei Tagen.
St. Andrews Kirche - Ein luftiger Ort zum durchschnaufen |
Abends sind wir platt und
fallen in unser kostengünstiges Bett. 40 € kostet unser
Billighotel im Rotlichtviertel an der Geylang Road.
Geylang Road - Singapur, wie es früher war |
Das Zimmer ist
nur unwesentlich größer als das Bett, aber es ist sauber und wir
haben unser eigenes Bad.
Singapur
ist ein ausgesprochen teures Pflaster. Die Preisphantasie kennt
manchmal keine Grenzen. Restaurants, Hotels, Eintrittskarten, etc...
alles kostet deutlich mehr als Zuhause. Ein Glas Fruchtsaft unter 5
€? Eine Pizza für weniger als 20 €? Undenkbar. Besonders krass
ist der Unterschied zu Malaysia. Was in Malaysia 10 Malaische Ringit
(MYR) kostet, kostet in Singapur 10 Singapurdollar (SGD). Der MYR
ist etwa 4,40 € wert, der SGD jedoch nur etwa 1,60 €. So dass die
Preise etwa 2-3 mal so hoch wie in Malaysia sind. Da haben wir schon
zu knabbern.
Hier rostet nichts - Gaby und viel Edelstahl |
Am
Abend des dritten Tages haben wir genug vom Besichtigen und freuen
uns auf die zwei Erholungstage im Marina Bay Sands Hotel, dem größten
Luxushotel der Stadt und eines der Wahrzeichen von Singapur.
Marina Bay Sands Hotel - Der Pool ist oben |
Wir
haben uns einen Grand Room gemietet. Der Raum macht seinem Namen alle
Ehre. Alleine das Bad ist größer als unser bisheriges Zimmer und
der Blick aus dem Fenster ist wirklich gigantisch.
Gewitterstimmung, aus der Badewanne fotografiert |
Die
Krönung ist jedoch der Pool in der 57. Etage auf dem Dach. 190 Meter
über dem Erdboden liegen wir im - ziemlich kalten – Wasser und
bestaunen die Skyline.
Gaby wagt sich tatsächlich an die Kante des Pools ... |
Unser
Fazit zu Singapur. Singapur ist eine sehr aufgeräumte und
durchgestylte Stadt. Sehr ordentlich, fast überall ultramodern, die
wenigen historischen Stadtteile saniert und nur in wenigen Bereichen
etwas verrucht.
Die Quays am Flußufer |
Fast ein wenig zu aufgeräumt. Uns fehlt das
spontane, unorganisierte, nicht überwachte, chaotische Durcheinander
was eigentlich eine Stadt ausmacht. Zudem ist es wirklich sehr teuer,
so dass wir hier in fünf Tagen so viel ausgeben wie in anderen
Ländern im ganzen Monat.
Das Bankenviertel, einfach gigantisch |
Trotzdem
ist Singapur unbedingt eine Reise wert.
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