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Samstag, 21. November 2015

21.11.2015 - Countdown...9...8...7...

Seit drei Monaten sind wir nun zu Hause, sitzen entspannt im Garten und verarbeiten die vielfältigen Eindrücke der dritten Etappe bei einem guten Glas Badischen Wein. Das war der Plan, gekommen ist es aber ganz anders ….

Vom ersten Tag in Deutschland hat uns die Vorbereitung auf die vierte Etappe in Atem gehalten. Der Countdown begann im August. Zunächst erreicht uns die Nachricht, dass die Agentur bei der wir die Überfahrt von Hamburg nach Montevideo gebucht haben, in Insolvenz ist. Nicht nur dass die Anzahlung auf die Passage verloren sein soll, nein auch die Buchung sei storniert. So sind wir zunächst damit beschäftigt dieses Problem zu lösen. Nach unzähligen Telefonaten und e-Mails mit der Reederei in Italien haben wir nach drei Wochen endlich Erfolg. Die Buchung ist reaktiviert und unsere Anzahlung wird größtenteils auf den Passagepreis angerechnet. Aufatmen ist angesagt.

Dann der nächste Schock. Eigentlich sollte das Ogermobil nach Österreich zur Generaldurchsicht. Kurzfristig bekommen wir von Erich mitgeteilt, dass er keine Zeit hat, da Bremach die Produktion eingestellt hat und er jetzt persönlich Autos in Italien zusammenbaut. Die gute Nachricht ist, dass die Ersatzteilversorgung trotz der Pleite von Bremach wohl für die nächsten Jahre gesichert ist. Die schlechte Nachricht ist, dass wir die fälligen Reparaturen in Deutschland ausführen lassen müssen.
Die Liste der Reparaturen ist lang und auch kostspielig. Unser Verteilergetriebe hat sich auf den letzten Metern endgültig verabschiedet. Zudem stellt sich heraus, dass die Kardanwellen teilweise zu viel Spiel haben, die Bremsbeläge und Stoßdämpfer werden erneuert. Die Aufhängung des Wassertanks repariert und noch 45 weitere Kleinigkeiten.

Retter in der Not ist unsere örtliche Iveco Werkstatt (Knebel Nutzfahrzeuge). Wir können das Ogermobil auf dem Hof abstellen, selbst daran schrauben und die Infrastruktur sowie das Know-How der Werkstatt nutzen. Da das Wetter auch noch mitspielt, können wir alle Punkte unserer Liste abarbeiten.

Gaby hat nach unseren vielfältigen Reifenproblemen auf den ersten Etappen darauf bestanden, dass wir ein zweites Reserverad mitnehmen. Also muss ich auch noch den Heckträger  umbauen. Wieder hilft das örtliche Handwerk. Metallbau "König und Wassner" stellt seine Werkstatt zur Verfügung und nach zwei Samstagen ist der Gepäckträger umgebaut.
Umbau erfolgreich ... jetzt haben wir zwei Reserveräder an Bord

Letztlich haben wir die Wartungs- und Reparaturarbeiten doch noch pünktlich abgeschlossen. Unsere persönlichen Sachen, das Werkzeug, Ersatzteile, Lesestoff und der unvermeidliche Papierkram sind eingeräumt.


Nebenher haben wir noch unsere Steuererklärung erstellt und fällige Reparaturen am Haus erledigt. Für drei Monate ein ganz ordentliches Pensum... Es wird jetzt wirklich Zeit das wir wieder fahren. Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt, werden wir am 5.Dezember von Hamburg ablegen....