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Donnerstag, 29. Januar 2015

Südafrika 5 - Reifenprobleme

25.01.2015 - Sonntag


Eigentlich wolllten wir heute von Codham zum Giant Castle fahren. Entfernung etwa 140 Kilometer. Wir kommen jedoch nicht soweit, denn  heute ist nicht unser Tag.

Nach 50 Kilometer stelle ich bei einem Blick in den Rückspiegel fest, dass der Schmiermittelkasten offen ist und sich gerade die Dose mit dem Silikonspray selbstständig macht.
Da haben wir wohl mal wieder nicht richtig abgeschlossen, denke ich. Also angehalten, die Dose aufgesammelt und einen Blick auf das Schloß geworfen. Der Kasten war richtig abgeschlossen, nur leider ist der Riegel abgebrochen. Glücklicherweise muß es wohl gerade erst passiert sein, denn bis auf das Silikonspray ist nichts weiter herausgefallen. Mit etwas Klebeband und einem Spanngurt ist der Kasten schnell wieder verschlossen. 

Wir können weiter fahren. Was wir auch machen. Aber nur für 15 Kilometer. 

Ich höre ein wohlbekanntes aber sehr unangenehmes Geräusch. Ein lautes, in rythmischen Abständen auftretendes Zischen.....von hinten links....wieder einmal ein Platten.

Ärgerlich, aber kein Problem, denn schließlich haben wir einen funktionierenden Reservereifen. Also angehalten und ausgestiegen. Beim Aussteigen sehe ich, dass wir doch ein Problem haben, denn der Reifen vorne links verliert ebenfalls rapide seine Luft.

Zwei platte Reifen auf einmal. Das ist neu für uns. Beide Reifen haben einen Schnitt auf der Lauffläche. Da müssen wir wohl einen sehr spitzen Stein erwischt haben. Den Hinterreifen haben wir schnell gewechselt, aber was jetzt? 

Der Hinterreifen ist schon gewechselt ....
Die Gegend ist einsam, Verkehr gibt es keinen und zudem ist auch noch Sonntag. Ein paar Kilometern zuvor haben wir ein Farmhaus passiert. Wir beschliessen, dass wir versuchen wollen zu dieser Farm zurück zu fahren. Ich flicke den Vorderreifen mit einem Stopfen. Das dichtet den Reifen zwar nicht ab, verlangsamt den Luftverlust aber etwas. 

Wir pumpen den Reifen auf, fahren knapp einen Kilometer, pumpen auf, fahren, pumpen...
Nach dem fünften Aufpumpen haben wir das Farmhaus erreicht. 

Stellplatz auf der Farm

Peter, der Farmer sieht unser Problem sofort und ist äußerst hilfsbereit. Natürlich können wir auf seiner Farm übernachten. Morgen früh will er mit mir und den kaputten Reifen zur nächsten Werkstatt fahren. Die ist im Ort Nottingham Road. Etwa 50 Kilometer entfernt. Er will ganz früh fahren, da sein Sohn dort zur Schule muß. Wir laden die kaputten Reifen in Peters Auto und lassen das Ogermobil über Nacht auf drei Rädern stehen.

Es hat gehalten .....

Montagmorgen. 5:45 Uhr.

Jetzt geht alles ganz schnell. Peter und sein Sohn sind bereit zur Abfahrt. Wir fahren nach Nottingham Road. Das dauert eine Stunde. Peter läßt mich an der Reifenwerkstatt raus. Um 7:00 Uhr öffnet die Werkstatt. Bis 8:00 Uhr sind die Reifen geflickt. Um 11:00 Uhr geht es zurück zur Farm.  Ruckzuck ist das Ogermobil wieder fahrfähig. Wir trinken noch einen Tee mit Peter, bedanken uns tausendmal für seine Hilfe und fahren weiter zum Giant Castle.





Montag, 26. Januar 2015

Südafrika 4 – Drakensberge

Vor zwei Tagen habe ich den Reserveradträger gestrichen und die Farbe ist immer noch nicht fest. Beim Reinschieben des Trägers habe ich die Hände voller Farbe. Macht nichts. Muß ich halt später nochmal nachstreichen.

Jetzt geht es endlich wieder los. Wir fahren mit dem Ogermobil in die Drakensberge.

Die Fahrt nach Codham ist einfach und macht nur Spaß. Eine gute Straße, sonniges Wetter und wenig Verkehr. Die letzten 13 Kilometer sind Schotterpiste. Das Auto ist danach ordentlich eingestaubt.
Durch die Drakensberge


Der Nationalpark ist ein Traum. Es gibt einen Campingplatz mit ordentlichen Toiletten und Duschen. Ansonsten gibt es nichts. Außer uns stehen noch drei weitere Autos auf dem weitläufigen Gelände. Wir haben einen phantastischen Ausblick auf die Berge.


Als es dunkel wird „gehen die Sterne an“. Nach und nach entwickelt sich ein grandioser Sternenhimmel. Wir geniessen ihn noch eine Weile. Um 22:00 Uhr liegen wir im Bett, denn morgen wollen wir früh wandern gehen.

Mitten in der Nacht rumort es im Ogermobil. Ich bin irritiert. Es ist auch schon hell und Gaby ruft „AUFSTEHEN, WANDERN“. Ich sehe auf die Uhr – und traue meinen Augen nicht. Noch nicht einmal 6:00 Uhr. Eine Frechheit.

Na wenigstens gibt es Frühstück. Baguette mit Schimmelkäse. Das ist OK. Um 6:40 Uhr marschieren wir los. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und die Temperatur ist mit 23° sehr erträglich.

Unsere Wanderung soll 7 Kilometer lang sein, etwa 4 Stunden dauern und 180 Höhenmeter überwinden. Dis Strecke führt zunächst entlang eines Baches und später über ein Plateau. Dummerweise gibt es auf der gesamten Strecke keinen Schatten und die Temperatur steigt zudem sehr schnell an.

So sieht frühmorgendliche Dynamik aus ...
Nach 2,5 Kilometern glaubt Gaby, dass Ihre Füße in den Wanderschuhen nass werden. Wir stellen fest, das es stimmt, denn die Sohlen Ihrer Schuhe lösen sich großflächig vom Rest des Schuhs ab.
Was sollen wir machen? Wir haben nichts zum Reparieren dabei. Wie gut wäre es jetzt etwas Klebeband zu haben. Wenn wir schon kein Klebeband haben, müssen es eben die Schnürsenkel tun.

Mit den Schnürsenkeln binden wir nicht nur die Schuhe zu, sondern auch noch die Sohlen an ihnen fest. Gaby muß nun sehr vorsichtig laufen, damit die unkonventionelle Konstruktion den Rest des Tages übersteht.

Auch so kann man wandern ...

Unterwegs sehen wir eine große Herde von Tieren. Sie ähneln stark einem Oryz. Nur die Fellfarbe ist dunkler. Wir können sehr nahe an die Herde heran gehen, bevor die Tiere gemächlich von dannen ziehen.

Wir beobachten uns gegenseitig ...

Nach zwei Stunden haben wir den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Ab jetzt geht es für uns abwärts, mit der Temperatur jedoch weiter aufwärts. Die 30° Marke ist jetzt errreicht.

Nach weiteren 1,5 Stunden sind wir wieder beim Ogermobil. Völlig ausgelaugt. Die Sonne raubt einem auch den letzten Rest von Energie.

Und die Schuhe? Sie haben gehalten, wenn auch nur knapp. Auf unserer nächsten Wanderung werden wir auf jeden Fall Klebeband mitnehmen.

Südafrika 3 – Aufgerüstet

Eine Woche haben wir auf das Ogermobil warten müssen. Jetzt ist es da und wir haben viel zu tun. Wir rüsten das Auto für die vor uns liegenden Monate aus und checken noch einmal ob noch alles funktioniert.

Zwei der drei Flammen am Gasherd sind ziemlich mickrig. Wahrscheinlich sind die Düsen verdreckt. Dummerweise kommt man an die Düse nur mit einem TORX 6 – Schlüssel. Klingt gewaltig, ist jedoch ein absolut winziger (Uhrmacher)Schlüssel, den wir natürlich nicht dabei haben.

Wir legen also einen Einkaufstag ein. Glücklicherweise finden wir schnell einen Laden in dem es diesen Schlüssel gibt. Zudem kaufen wir noch Motor-, Getriebe- und Hydrauliköl für unterwegs und decken uns im Supermarkt mit Vorräten ein.

Einkaufen auf afrikanisch

Zwei Tage vor der Abfahrt streichen wir den Reserveradträger neu und besseren ein paar Steinschlagschäden mit Farbe aus.

Ein idealer Platz für kleinere Reparaturen
Am nächsten Tag gebe ich den Mietwagen ab. Über 2.700 Kilometer sind wir in den letzten drei Wochen mit ihm gefahren.

Der Rückweg von der Autovermietung zu unserer Unterkunft gestaltet sich etwas schwierig, denn die Busse in Durban fahren nur sehr unregelmäßig. Während ich die fast drei Stunden Wartezeit auf den nächsten Bus mit einem netten Spaziergang durch die Innenstadt von Durban - mit anschließendem Kaffeehausbesuch - verbringe, wird Gaby immer unruhiger. Als ich schließlich gegen Mittag wieder zurück bin, ist Gaby sichtlich erleichtert.

Das Auto ist eingeräumt und die Technik funktioniert. Wir sind bereit für die Abfahrt.

Sonntag, 18. Januar 2015

Südafrika 2 – Abgeholt

Das Abgeben des Autos war mit ein paar Komplikationen verbunden (siehe Blog: Malaysia .. - Abgegeben). Da haben wir natürlich gehofft, dass das Abholen etwas einfacher wird. In unseren Erwartungen werden wir von Bianca unserer Hafenagentin bestärkt. Wir müssen lediglich die Zollinspektion durchführen, danach dauert es noch maximal zwei Stunden, dann können wir das Ogermobil abholen.

Leider kommt es mal wieder alles anders als geplant:

Das Containerschiff mit dem Ogermobil sollte am 4. Januar in Durban ankommen. Das Schiff kommt auch tatsächlich pünktlich vor der Küste an. Dann muß es aber noch 24 Stunden vor der Hafeneinfahrt warten. Das Flatrack mit dem Ogermobil wird dann am 6. Januar tatsächlich abgeladen und ins Lagerhaus transportiert. Bianca schlägt vor, dass die Zollinspektion am Freitag (9.1.) stattfinden soll. Wir sind einverstanden und machen uns auf den Weg nach Durban. Kaum sitzen wir im Auto, erreicht uns eine Nachricht von Bianca, dass die Inspektion jetzt doch erst am Montag ist.

Nicht so schlimm, so brauchen wir nicht zu hetzen. Wir nutzen die Gelegenheit und besuchen das Krokodilgehege in St. Lucia.

Nicht ganz ungefährlich, denn ....
am Ende des Weges wartet dieser Kollege

Am Montag stehen wir voller Enthusiasmus auf und fahren ins Lagerhaus. Tatsächlich sind alle da. Der Agent, die Zollbeamtin und auch das Ogermobil.

Unbeschädigt und vollständig steht es vor uns. Wir sind erleichtert. Die Zollinspektion beschränkt sich auf die Überprüfung der Fahrgestellnummer. Dementsprechend schnell ist alles vorbei. Wir sollen doch gleich mitkommen zum Büro des Zolls in der Stadt. Dort bekommen wir das Carnet de Passages fertig abgestempelt übergeben. Super!

Der Rest ist reine Routine, versichert uns die Agentin. Wir fahren mit dem Carnet zu Evergreen der Shipping Line. Dort wird eine Kopie vom Carnet gemacht.

Die Agentin rät uns nun zum Lagerhaus zu fahren, das Auto vom Flatrack abzuladen und auf die DRO ( Ausfahrterlaubnis ) zu warten. Bis zum Mittag müsste alles erledigt sein. Nochmals Super! Es läuft ja wie am Schnürchen.

Abladen des Ogermobils
Gesagt getan, wir fahren zum Lagerhaus. Laden das Ogermobil vom Flatrack ab, montieren Außenspiegel und Reserverad wieder an das Auto und warten auf die DRO.

Gegen 13:30 Uhr ruft Bianca an und teilt uns mit, das Evergreen jetzt Mittagspause hat. Nachdem Mittag kommt die DRO. Wir sollen doch auch schnell Mittag machen.

Wir fahren also in unser Quartier. Bis um 15:30 Uhr hören wir nichts mehr. Dann wieder ein Anruf von Bianca. Es gibt Probleme. Die Shipping Line möchte noch eine Zollbestätigung. Die kann aber erst Morgen ausgestellt werden, da jetzt schon Dienstschluss beim Zoll ist.

Africa on Sea.....Unser Quartier in Durban

Dienstag. Nächster Tag, neues Glück. Von wegen. Zuerst die gute Nachricht. Die Zollbestätigung liegt vor. Jetzt möchte die Shipping Line noch eine Bestätigung vom Verschiffungshafen in Malaysia, dass das Ogermobil herausgegeben werden kann. Kein Problem wird uns gesagt. Das ist nur eine Formalie. Dauert nur ein paar Minuten. Um 14:00 Uhr liegt keine Bestätigung aus Malaysia vor. Warum weiß niemand, oder will uns niemand sagen. Herausfinden geht auch nicht mehr, denn in Malaysia sind die Büros bereits geschlossen.

Zentrum von Durban, .. Zeit zur Stadtbesichtigung haben wir genug
Jetzt haben wir also schon Mittwoch. Wieder ist nichts passiert. Langsam kommt aber Licht ins Dunkel. Die Bestätigung aus Malaysia wird erst geschickt, wenn dort das Geld für den Transport eingegangen ist. Unsere Spedition (Pangea) hat zwar bezahlt und den Beleg dafür nach Malaysia geschickt, nur dummerweise sind wohl falsche Kontodaten von der Shipping Line in Malaysia an unsere Spedition geschickt worden und eine neue Überweisung dauert …

Die Zeitverschiebung von 6 Stunden zwischen Malaysia und Südafrika führt dazu das um 11:00 Uhr der Tag schon wieder vorbei ist. In Malaysia ist es dann schon 17:00 Uhr und die Büros sind geschlossen.

Der Strand vor unserer Haustür,...zum Baden etwas zu wild und zu kalt

Donnerstag. Heute muss es aber klappen. Der e-Mail Verkehr zwischen Agentin, Evergreen Malaysia, Evergreen Südafrika, unserer Spedition und uns geht munter weiter.

Um 10:00 Uhr ein erster Hoffnungsschimmer. Es ist zwar immer noch kein Geld auf dem Konto von Evergreen Malaysia eingegangen, aber man prüft dort immerhin ob man eine Sondergenehmigung erteilen könnte. Bis zum Abend konnte die Prüfung anscheinend nicht abgeschlossen werden, denn wir hören nichts mehr und das Auto bekommen wir auch nicht.

Hafen von Durban
Freitag. Jetzt ist eine Woche her, das wir in Durban angekommen sind. Ohne große Erwartungen prüfe ich den E-Mail Eingang. Über Nacht ist doch tatsächlich ein mittelgroßes Wunder geschehen. Die Genehmigung aus Malaysia liegt vor. Jetzt kann es sich ja nur noch um Stunden handeln bis wir das Ogermobil zurückbekommen. Bis 11:00 Uhr passiert wieder einmal …..nichts. Uns reicht es dann. Wir fahren zum Büro der Reederei. Dort teilt man uns mit, dass man im Moment nichts machen könne, da das System „down“ sei.

Irgendwie klingt es nach einem Scherz, den wir aber gar nicht lustig finden. Als wir den General Manager sprechen wollen, geht es plötzlich ganz schnell. Nach fünf Minuten haben wir die DRO. 

30 Minuten später sind wir im Depot und nach einer weiteren halben Stunde sind wir mit dem Ogermobil auf den Weg zu unserer Unterkunft.

Das Ogermnobil auf dem Parkplatz unseres Quartiers

Schließlich haben wir eine Woche gebraucht, um unser Auto zurück zu bekommen. Das ist zwar ziemlich ärgerlich, trotzdem sind wir eigentlich mit der Verschiffung zufrieden, da unser Auto den Transport ohne Schäden überstanden hat. Die nächsten Tage werden wir nun damit verbringen, das Ogermobil zu putzen und unsere Ausrüstung zu ergänzen.

Samstag, 10. Januar 2015

Südafrika 1 - Ein Tag im Krugerpark

Im Krugerpark gibt es unzählige Arten von Säugetieren, Amphibien und Vögeln. Wir wollen in erster Linie versuchen die Großwildarten zu Gesicht zu bekommen.
Ja, wo laufen sie denn ...
Einfach so ins Auto setzen und auf Pirschfahrt gehen? 

So einfach ist das nicht, denn ein Game drive (= Neudeutsch für Pirschfahrt) ist anstrengend und will geplant sein. Die beste Zeit zur Wildbeobachtung ist der frühe Morgen oder der späte Nachmittag, d.h. am Besten man unternimmt eine Fahrt am Morgen und eine am Nachmittag.

Jede Fahrt dauert gewöhnlich zwischen drei und vier Stunden. Da man das Auto, aus naheliegenden Gründen, auf freier Strecke nicht verlassen darf und es nur sehr wenige gesicherte Picknickplätze gibt, sitzt man dabei eigentlich die ganze Zeit im Auto.

Die Morgenfahrt beginnt mit … sehr früh aufstehen. Es ist gerade 4:30 Uhr als wir uns fertig machen. Ein bisschen Morgentoilette und Zähneputzen, das muss reichen.

Um 5:00 Uhr werden die Tore des Camps geöffnet. Bereits wenige Minuten vor 5:00 Uhr bildet sich ein Stau vor dem Tor. Wir sind offensichtlich nicht die einzigen Frühaufsteher. Die Fahrzeugkolonne löst sich jedoch schnell auf, da es zum Glück viele verschiedene Wege gibt.

Wir sind auch nicht lange unterwegs, da sehen wir schon die ersten Tiere. Noch schlafende Nashörner, gerade aufgewachte Büffel und hellwache Löwen.
Die Büffel sind noch nicht richtig wach

Das eine Löwenrudel kommt uns auf der Straße entgegen.

Eigentlich wirken sie ganz friedlich ...

Offensichtlich suchen die Löwen ihr Frühstück.

Löwenrudel bei der Futtersuche

Ein anderes Rudel hat sein Frühstück schon erlegt. Gemeinsam wird das Gnu verspeist. Ein faszinierendes Erlebnis.
Frühstück der Löwen
Anscheinend wirken die Straßen anziehend auf die Tiere. Immer wieder kommen uns einzelne, oder Gruppen entgegen.

Der Verkehr stört die Giraffe überhaupt nicht

Gegen 9:00 Uhr haben wir auch Hunger und kehren zum Frühstück ins Camp zurück. Nach dem ausgiebigen südafrikanischen Frühstück holen wir noch etwas Schlaf nach, bevor wir am Nachmittag wieder auf die Pirsch gehen.

Jetzt sehen wir Flusspferde auf dem Weg zum Grasen, Nashörner und auch Warzenschweine.

Die Rhinos sind auf dem Weg zum Wasserloch
Die Zeit vergeht unglaublich schnell und wir müssen sehr aufpassen, dass wir rechtzeitig in das Camp zurückfahren. 

Von der Veranda des Camprestaurants beobachten wir zum Ausklang des Tages die Flusspferde.
Abendstimmung im Camp
Nach Einbruch der Dunkelheit kehrt im Camp schnell Ruhe ein, denn der nächste Morgen beginnt für die meisten Gäste wieder mit ….sehr früh aufstehen.

Nach Afrika

Wir starten einen neuen Abschnitt unserer Weltreise. Pünktlich zum Jahreswechsel wechseln wir den Kontinent. Wir reisen von Bali nach Afrika, genauer nach Südafrika. Das Ogermobil ist ja schon seit ein paar Tagen unterwegs. Es wird Zeit dass wir uns ebenfalls auf den Weg machen.


Teil 1

Zunächst fliegen wir mit Air Asia von Bali nach Kuala Lumpur. Pünktlich um 15:30 Uhr werden wir von unserem Flughafentransfer abgeholt. Unser Flug geht zwar erst um 19:45 Uhr und der Flughafen ist nur 20 Kilometer entfernt, aber bei dem Verkehr auf Bali weiß man ja nie...

Sehr weit kommen wir dann auch nicht. Nach wenigen Kilometern stellt unsere Fahrerin fest, dass das Auto kaputt ist. Sie will uns ein Taxi besorgen. Das ist jedoch gar nicht so leicht, da anscheinend kein Taxifahrer Lust hat an Silvester zu arbeiten. Die Suche dauert und dauert, aber es ist ja noch viel Zeit bis zum Abflug. Schließlich findet sie ein Taxi und wir kommen doch schon gegen 17:00 Uhr am Flughafen an.

Bei der Ausreise stellen wir zu unserer Überraschung fest, dass wir noch 200.000 IDR (15 €) Ausreisesteuer zahlen müssen. Irgendwie ist uns das bis dahin entgangen.

Jedenfalls erreichen wir unseren Flieger, der dann auch 3 Stunden später pünktlich in Kuala Lumpur landet.


Teil 2

Ankunft in Terminal 2 (KLIA 2) um 22:40 Uhr. Weiterflug mit Etihad von Terminal 1 (KLIA 1) um 3:20 Uhr. Ein Klacks... genug Zeit um in der Lounge auf das neue Jahr anzustoßen.

Jedoch, … so einfach ist das nicht in Kuala Lumpur. Denn der Transfer von KLIA 2 zu KLIA 1 ist eine Reise für sich.

Zunächst müssen wir durch die Passkontrolle (Einreise), dann unser Gepäck abholen und zum Schluss noch zum Zoll. Dauert alles in allem 50 Minuten und kostet zwar kein Geld, dafür jedoch viel Schweiß.

Jetzt dürfen wir den KLIA-Express (S-Bahn) zwischen den Terminals benutzen. Am Etihad-Schalter in KLIA 1 geben wir das Gepäck ab. Es ist inzwischen 10 Minuten vor zwölf - und zwischen uns und der Lounge liegt noch die Passkontrolle (Ausreise), der Zoll und die Kleinbahn welche das Terminal mit den Gates verbindet. 

Es ist nicht schwer zu erraten, wir schaffen es nicht vor Mitternacht in die Lounge. Den Jahreswechsel verbringen wir in der Kleinbahn … PROST NEUJAHR...

Immer mal was Neues ... Jahreswechsel in der Flughafenbahn
Als wir um 0:15 Uhr endlich in der Lounge sind, gibt es keinen Sekt mehr. Die Bar ist seit 23:00 Uhr geschlossen. Macht nichts, es ist ja eh zu spät.


Teil 3

Flug nach Abu Dhabi. Ankunft 6:30 Uhr. Wir sind jetzt 19 Stunden unterwegs, haben eine Nacht im Flugzeug verbracht und sind dabei 4 Zeitzonen nach Westen gereist. Unser Weiterflug nach Johannesburg ist um 2:10 Uhr am nächsten Morgen.

Abu Dhabi ... Corniche

Nach einem ausführliches Frühstück gehen wir nach Abu Dhabi in die Stadt, an den Strand und bummeln durch den Souk beim Shangri La Hotel.

Etwas müde, aber sonst OK - Pause vor dem Souk
Um 19:00 Uhr sind wir wieder am Flughafen, duschen und holen die ausgefallene Silvesterfeier von gestern Abend nach.


Teil 4

Abflug nach Johannesburg um 2:10 Uhr. Zur Feier des Tages haben wir uns etwas Besonderes gegönnt. Wir fliegen Business. Die 8 Stunden Flugzeit verbringen wir gemütlich schlafend in den äußerst bequemen Betten der Business-Class. Wieder sind wir zwei Zeitzonen weitergereist und haben die zweite Nacht im Flugzeug verbracht.

Wir sind jedoch topfit - was auch dringend erforderlich ist - denn jetzt müssen wir noch zum Kruger Park weiterfahren. Die Kleinigkeit von 600 Kilometern liegt noch vor uns. Bis wir alle Formalitäten erledigt, das Mietauto abgeholt und uns mit Bargeld versorgt haben ist es 11:00 Uhr. Jetzt müssen wir uns wirklich beeilen, denn die Tore des Parks und des Camps - wo wir übernachten wollen - schließen um 18:30 Uhr.

Zum Glück ist wenig Verkehr und die Straßen sind gut. Das Mietauto ist zwar klein, aber ganz spritzig. Alles zusammen führt dazu, dass wir unser Camp doch noch um 18:25 Uhr erreichen. 

Buchstäblich fünf Minuten vor Ultimo sind wir angekommen.

Jetzt wollen wir nur noch Eines ….. ab ins Bett.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Bali 4 – Festtage

Was macht man eigentlich auf Bali? 

Erstens: Surfen.


Bali ist tatsächlich ein Surferparadies. Von uns kann aber nur Patrick surfen. Er findet die Strände und die Wellen toll. Wir versuchen auch unser Glück, mit – vorsichtig formuliert – löblichen Eifer und mäßigem Erfolg. Gaby hat nach der ersten Welle genug, ich nach zwei Stunden. Lediglich Adrian und Serena schaffen es ab und zu, nicht zum Spielball der Wellen zu werden.
Es ist noch kein Meister vom Himmel, Adrian jedoch öfter vom Brett gefallen ...

Zweitens: Ausflüge ins Hinterland


Bali hat auch abseits der Surferstrände einiges zu bieten. Tempel, Reisfeldterrassen, wilde Flüsse zum Rafting, traditionellen balinesischen Tanz sowie ausgesprochen freundliche Bewohner.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag wollen wir uns den Kecak Tanz im Tempel von Uluwatu anschauen. Der Tempel liegt nur etwa 30 Kilometer von unserer Villa entfernt.

Malerisch auf den Klippen gelegen - Der Tempel von Uluwatu

Die Veranstaltung beginnt um 6 Uhr abends. Unsere Fahrerin holt uns aber bereits um 3Uhr ab, da die Eintrittskarten um 5 Uhr verkauft werden.

Da hat sie aber viel Zeit für die Fahrt eingeplant, denken wir. Wir werden aber schnell mit der harten Realität konfrontiert. Die Straßen sind viel befahren und eng. Manchmal auch zu eng.

Wenn es zu eng wird, dann bleibt nur das Reisfeld als Fluchtweg ...
Nach einer Stunde Fahrt haben wir noch keine 10 Kilometer zurückgelegt. Nach zwei Stunden immerhin 2/3 der Strecke und schließlich kommen wir kurz vor 6 Uhr an unserem Ziel an.

Noch freuen wir uns auf die Fahrt ...
Am Ticketschalter wird uns dann freundlich aber unnachgiebig erklärt, dass es keine Karten mehr gibt und wir ja Morgen etwas früher wiederkommen können. Eine Möglichkeit, die uns überhaupt nicht gefällt.

Wir suchen nach einem Weg doch noch Eintrittskarten zu bekommen. Die Wächter am Eingang zur Bühne sind schließllich einer pragmatischen Lösung gegenüber aufgeschlossen. Gegen die diskrete Entrichtung des Eintrittspreises an die Wächter persönlich, lassen Sie uns herein. Wir sollen uns einfach an den Rand der Bühne setzen. 

Die Tänzer kommen langsam in Stimmung ...

So können wir alles hautnah verfolgen und haben viel Spaß.

Näher geht es nicht, außer man macht mit ...

Die Rückfahrt dauert dann – wer hätte es gedacht – auch nur knapp 3 Stunden. 


Zwei Tage später fahren wir zum Rafting. Die Einstiegsstelle liegt 50 Kilometer von unserer Villa entfernt. Wenn wir wieder so schnell vorwärts kommen wie zur Tanzveranstaltung, werden wir 10 Stunden im Auto verbringen dürfen. Wir sind mental auf das Schlimmste vorbereitet. Doch - Wunder über Wunder – diesmal geht es fast doppelt so schnell voran wie bei unserem letzten Ausflug. Wir brauchen für Hin- und Rückweg nur 5,5 Stunden.

Es kann losgehen ...

Das Rafting selbst dauert 2 Stunden und macht richtig Spaß, da der Fluss ordentlich Wasser führt und es zügig bergab geht.

Die Kinder sind richtig motiviert ....
... und wir ebenfalls
Am vorletzten Tag unternehmen wir noch einen Tagesausflug zu den Tempeln und Reisterrassen im Inselinneren. Wir sind 11 Stunden unterwegs und sitzen wieder die Hälfte davon im Auto. Glücklicherweise werden wir für die Tortur mit außergewöhnlichen Eindrücken entlohnt.

Wie im Film,  ... die Reisterrassen von Tegalalang
... die Heiligen Quellen von Pur Tirta Empul ...
... und der Tempel von Gunung Kawi

Drittens: Relaxen


Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, das zwischen den Ausflügen immer ein paar Tage liegen. Diese lassen sich sehr gut mit Faulenzen (neudeutsch = relaxen) verbringen. Dazu eignet sich unser Pool ganz hervorragend. Auch Besuche in diversen Restaurants, Cafes oder Strandbars, insbesondere zur „Happy Hour“ dienen diesem Zweck.
Bevor wir es richtig gemerkt haben, ist es Sylvester und wir müssen weiter. Wir fliegen nach Südafrika um das Ogermobil in Empfang zu nehmen.Es soll nach den neuesten Informationen der Spedition immer noch pünktlich in Durban ankommen.

Und was machen die Kinder jetzt ? 

Adrian fliegt ebenfalls an Sylvester nach Hause. Patrick und Serena werden noch eine Woche in Bali bleiben.

Die schöne Zeit des Familientreffens ist vorüber. Ab jetzt sind Gaby und ich wieder alleine unterwegs.