Seiten

Montag, 26. Januar 2015

Südafrika 4 – Drakensberge

Vor zwei Tagen habe ich den Reserveradträger gestrichen und die Farbe ist immer noch nicht fest. Beim Reinschieben des Trägers habe ich die Hände voller Farbe. Macht nichts. Muß ich halt später nochmal nachstreichen.

Jetzt geht es endlich wieder los. Wir fahren mit dem Ogermobil in die Drakensberge.

Die Fahrt nach Codham ist einfach und macht nur Spaß. Eine gute Straße, sonniges Wetter und wenig Verkehr. Die letzten 13 Kilometer sind Schotterpiste. Das Auto ist danach ordentlich eingestaubt.
Durch die Drakensberge


Der Nationalpark ist ein Traum. Es gibt einen Campingplatz mit ordentlichen Toiletten und Duschen. Ansonsten gibt es nichts. Außer uns stehen noch drei weitere Autos auf dem weitläufigen Gelände. Wir haben einen phantastischen Ausblick auf die Berge.


Als es dunkel wird „gehen die Sterne an“. Nach und nach entwickelt sich ein grandioser Sternenhimmel. Wir geniessen ihn noch eine Weile. Um 22:00 Uhr liegen wir im Bett, denn morgen wollen wir früh wandern gehen.

Mitten in der Nacht rumort es im Ogermobil. Ich bin irritiert. Es ist auch schon hell und Gaby ruft „AUFSTEHEN, WANDERN“. Ich sehe auf die Uhr – und traue meinen Augen nicht. Noch nicht einmal 6:00 Uhr. Eine Frechheit.

Na wenigstens gibt es Frühstück. Baguette mit Schimmelkäse. Das ist OK. Um 6:40 Uhr marschieren wir los. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und die Temperatur ist mit 23° sehr erträglich.

Unsere Wanderung soll 7 Kilometer lang sein, etwa 4 Stunden dauern und 180 Höhenmeter überwinden. Dis Strecke führt zunächst entlang eines Baches und später über ein Plateau. Dummerweise gibt es auf der gesamten Strecke keinen Schatten und die Temperatur steigt zudem sehr schnell an.

So sieht frühmorgendliche Dynamik aus ...
Nach 2,5 Kilometern glaubt Gaby, dass Ihre Füße in den Wanderschuhen nass werden. Wir stellen fest, das es stimmt, denn die Sohlen Ihrer Schuhe lösen sich großflächig vom Rest des Schuhs ab.
Was sollen wir machen? Wir haben nichts zum Reparieren dabei. Wie gut wäre es jetzt etwas Klebeband zu haben. Wenn wir schon kein Klebeband haben, müssen es eben die Schnürsenkel tun.

Mit den Schnürsenkeln binden wir nicht nur die Schuhe zu, sondern auch noch die Sohlen an ihnen fest. Gaby muß nun sehr vorsichtig laufen, damit die unkonventionelle Konstruktion den Rest des Tages übersteht.

Auch so kann man wandern ...

Unterwegs sehen wir eine große Herde von Tieren. Sie ähneln stark einem Oryz. Nur die Fellfarbe ist dunkler. Wir können sehr nahe an die Herde heran gehen, bevor die Tiere gemächlich von dannen ziehen.

Wir beobachten uns gegenseitig ...

Nach zwei Stunden haben wir den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Ab jetzt geht es für uns abwärts, mit der Temperatur jedoch weiter aufwärts. Die 30° Marke ist jetzt errreicht.

Nach weiteren 1,5 Stunden sind wir wieder beim Ogermobil. Völlig ausgelaugt. Die Sonne raubt einem auch den letzten Rest von Energie.

Und die Schuhe? Sie haben gehalten, wenn auch nur knapp. Auf unserer nächsten Wanderung werden wir auf jeden Fall Klebeband mitnehmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen