Vor zwei
Tagen habe ich den Reserveradträger gestrichen und die Farbe ist
immer noch nicht fest. Beim Reinschieben des Trägers habe ich die Hände voller
Farbe. Macht nichts. Muß ich halt später nochmal nachstreichen.
Jetzt
geht es endlich wieder los. Wir fahren mit dem Ogermobil in die
Drakensberge.
Die
Fahrt nach Codham ist einfach und macht nur Spaß. Eine gute Straße,
sonniges Wetter und wenig Verkehr. Die letzten 13 Kilometer sind
Schotterpiste. Das Auto ist danach ordentlich eingestaubt.
Durch die Drakensberge |
Der
Nationalpark ist ein Traum. Es gibt einen Campingplatz mit
ordentlichen Toiletten und Duschen. Ansonsten gibt es nichts. Außer
uns stehen noch drei weitere Autos auf dem weitläufigen Gelände.
Wir haben einen phantastischen Ausblick auf die Berge.
Als es
dunkel wird „gehen die Sterne an“. Nach und nach entwickelt sich
ein grandioser Sternenhimmel. Wir geniessen ihn noch eine Weile. Um
22:00 Uhr liegen wir im Bett, denn morgen wollen wir früh wandern
gehen.
Mitten
in der Nacht rumort es im Ogermobil. Ich bin irritiert. Es ist auch
schon hell und Gaby ruft „AUFSTEHEN, WANDERN“. Ich sehe auf die
Uhr – und traue meinen Augen nicht. Noch nicht einmal 6:00 Uhr.
Eine Frechheit.
Na
wenigstens gibt es Frühstück. Baguette mit Schimmelkäse. Das ist
OK. Um 6:40 Uhr marschieren wir los. Die Sonne scheint, der Himmel
ist blau und die Temperatur ist mit 23° sehr erträglich.
Unsere
Wanderung soll 7 Kilometer lang sein, etwa 4 Stunden dauern und 180
Höhenmeter überwinden. Dis Strecke führt zunächst entlang eines
Baches und später über ein Plateau. Dummerweise gibt es auf der
gesamten Strecke keinen Schatten und die Temperatur steigt zudem sehr
schnell an.
So sieht frühmorgendliche Dynamik aus ... |
Nach 2,5
Kilometern glaubt Gaby, dass Ihre Füße in den Wanderschuhen nass
werden. Wir stellen fest, das es stimmt, denn die Sohlen Ihrer Schuhe
lösen sich großflächig vom Rest des Schuhs ab.
Was
sollen wir machen? Wir haben nichts zum Reparieren dabei. Wie gut
wäre es jetzt etwas Klebeband zu haben. Wenn wir
schon kein Klebeband haben, müssen es eben die Schnürsenkel tun.
Mit den
Schnürsenkeln binden wir nicht nur die Schuhe zu, sondern auch noch
die Sohlen an ihnen fest. Gaby muß nun sehr vorsichtig laufen, damit
die unkonventionelle Konstruktion den Rest des Tages übersteht.
Auch so kann man wandern ... |
Unterwegs
sehen wir eine große Herde von Tieren. Sie ähneln stark einem Oryz.
Nur die Fellfarbe ist dunkler. Wir können sehr nahe an die Herde
heran gehen, bevor die Tiere gemächlich von dannen ziehen.
Wir beobachten uns gegenseitig ... |
Nach zwei
Stunden haben wir den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Ab
jetzt geht es für uns abwärts, mit der Temperatur jedoch weiter
aufwärts. Die 30° Marke ist jetzt errreicht.
Nach
weiteren 1,5 Stunden sind wir wieder beim Ogermobil. Völlig
ausgelaugt. Die Sonne raubt einem auch den letzten Rest von Energie.
Und die Schuhe? Sie haben gehalten, wenn auch nur knapp. Auf unserer
nächsten Wanderung werden wir auf jeden Fall Klebeband mitnehmen.
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