Das
Abgeben des Autos war mit ein paar Komplikationen verbunden (siehe
Blog: Malaysia .. - Abgegeben). Da haben wir natürlich gehofft, dass
das Abholen etwas einfacher wird. In unseren Erwartungen werden wir
von Bianca unserer Hafenagentin bestärkt. Wir müssen lediglich die
Zollinspektion durchführen, danach dauert es noch maximal zwei
Stunden, dann können wir das Ogermobil abholen.
Leider kommt es mal
wieder alles anders als geplant:
Das
Containerschiff mit dem Ogermobil sollte am 4. Januar in Durban
ankommen. Das Schiff kommt auch tatsächlich pünktlich vor der
Küste an. Dann muß es aber noch 24 Stunden vor der Hafeneinfahrt
warten. Das Flatrack mit dem Ogermobil wird dann am 6. Januar
tatsächlich abgeladen und ins Lagerhaus transportiert. Bianca
schlägt vor, dass die Zollinspektion am Freitag (9.1.) stattfinden
soll. Wir sind einverstanden und machen uns auf den Weg nach Durban.
Kaum sitzen wir im Auto, erreicht uns eine Nachricht von Bianca, dass
die Inspektion jetzt doch erst am Montag ist.
Nicht so schlimm, so
brauchen wir nicht zu hetzen. Wir nutzen die Gelegenheit und besuchen das Krokodilgehege in St. Lucia.
Nicht ganz ungefährlich, denn .... |
am Ende des Weges wartet dieser Kollege |
Am
Montag stehen wir voller Enthusiasmus auf und fahren ins Lagerhaus.
Tatsächlich sind alle da. Der Agent, die Zollbeamtin und auch das
Ogermobil.
Unbeschädigt
und vollständig steht es vor uns. Wir sind erleichtert. Die
Zollinspektion beschränkt sich auf die Überprüfung der
Fahrgestellnummer. Dementsprechend schnell ist alles vorbei. Wir
sollen doch gleich mitkommen zum Büro des Zolls in der Stadt. Dort
bekommen wir das Carnet de Passages fertig abgestempelt übergeben.
Super!
Der Rest
ist reine Routine, versichert uns die Agentin. Wir fahren mit dem
Carnet zu Evergreen der Shipping Line. Dort wird eine Kopie vom
Carnet gemacht.
Die
Agentin rät uns nun zum Lagerhaus zu fahren, das Auto vom Flatrack
abzuladen und auf die DRO ( Ausfahrterlaubnis ) zu warten. Bis zum
Mittag müsste alles erledigt sein. Nochmals
Super! Es läuft ja wie am Schnürchen.
Abladen des Ogermobils |
Gesagt
getan, wir fahren zum Lagerhaus. Laden das Ogermobil vom Flatrack ab,
montieren Außenspiegel und Reserverad wieder an das Auto und warten
auf die DRO.
Gegen
13:30 Uhr ruft Bianca an und teilt uns mit, das Evergreen jetzt
Mittagspause hat. Nachdem Mittag kommt die DRO. Wir sollen doch auch
schnell Mittag machen.
Wir
fahren also in unser Quartier. Bis um 15:30 Uhr hören wir nichts
mehr. Dann wieder ein Anruf von Bianca. Es gibt Probleme. Die
Shipping Line möchte noch eine Zollbestätigung. Die kann aber erst
Morgen ausgestellt werden, da jetzt schon Dienstschluss beim Zoll
ist.
Africa on Sea.....Unser Quartier in Durban |
Dienstag. Nächster
Tag, neues Glück. Von wegen. Zuerst die gute Nachricht. Die
Zollbestätigung liegt vor. Jetzt möchte die Shipping Line noch eine
Bestätigung vom Verschiffungshafen in Malaysia, dass das Ogermobil herausgegeben
werden kann. Kein Problem wird uns gesagt. Das ist nur eine Formalie.
Dauert nur ein paar Minuten. Um 14:00 Uhr liegt keine Bestätigung
aus Malaysia vor. Warum weiß niemand, oder will uns niemand sagen.
Herausfinden geht auch nicht mehr, denn in Malaysia sind die Büros
bereits geschlossen.
Zentrum von Durban, .. Zeit zur Stadtbesichtigung haben wir genug |
Jetzt
haben wir also schon Mittwoch. Wieder ist nichts passiert. Langsam
kommt aber Licht ins Dunkel. Die Bestätigung aus Malaysia wird erst
geschickt, wenn dort das Geld für den Transport eingegangen ist.
Unsere Spedition (Pangea) hat zwar bezahlt und den Beleg dafür nach
Malaysia geschickt, nur dummerweise sind wohl falsche Kontodaten von
der Shipping Line in Malaysia an unsere Spedition geschickt worden
und eine neue Überweisung dauert …
Die
Zeitverschiebung von 6 Stunden zwischen Malaysia und Südafrika führt
dazu das um 11:00 Uhr der Tag schon wieder vorbei ist. In Malaysia
ist es dann schon 17:00 Uhr und die Büros sind geschlossen.
Der Strand vor unserer Haustür,...zum Baden etwas zu wild und zu kalt |
Donnerstag.
Heute muss es aber klappen. Der e-Mail Verkehr zwischen Agentin,
Evergreen Malaysia, Evergreen Südafrika, unserer Spedition und uns
geht munter weiter.
Um 10:00
Uhr ein erster Hoffnungsschimmer. Es ist zwar immer noch kein Geld
auf dem Konto von Evergreen Malaysia eingegangen, aber man prüft
dort immerhin ob man eine Sondergenehmigung erteilen könnte. Bis zum
Abend konnte die Prüfung anscheinend nicht abgeschlossen werden, denn
wir hören nichts mehr und das Auto bekommen wir auch nicht.
Hafen von Durban |
Freitag.
Jetzt ist eine Woche her, das wir in Durban angekommen sind. Ohne
große Erwartungen prüfe ich den E-Mail Eingang. Über Nacht ist doch tatsächlich ein mittelgroßes
Wunder geschehen. Die Genehmigung aus Malaysia liegt vor. Jetzt kann
es sich ja nur noch um Stunden handeln bis wir das Ogermobil
zurückbekommen. Bis 11:00 Uhr passiert wieder einmal …..nichts.
Uns reicht es dann. Wir fahren zum Büro der Reederei. Dort teilt man
uns mit, dass man im Moment nichts machen könne, da das System
„down“ sei.
Irgendwie klingt es nach einem Scherz, den wir aber
gar nicht lustig finden. Als wir den General Manager sprechen wollen,
geht es plötzlich ganz schnell. Nach fünf Minuten haben wir die
DRO.
30
Minuten später sind wir im Depot und nach einer weiteren halben
Stunde sind wir mit dem Ogermobil auf den Weg zu unserer Unterkunft.
Das Ogermnobil auf dem Parkplatz unseres Quartiers |
Schließlich
haben wir eine Woche gebraucht, um unser Auto zurück zu bekommen. Das
ist zwar ziemlich ärgerlich, trotzdem sind wir eigentlich mit
der Verschiffung zufrieden, da unser Auto den Transport ohne Schäden
überstanden hat. Die nächsten Tage werden wir nun damit verbringen,
das Ogermobil zu putzen und unsere Ausrüstung zu ergänzen.
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