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Dienstag, 27. September 2016

Ecuador 1 – Ende der vierten Etappe

Das Ziel der vierten Etappe ist die Finca Sommerwind bei ibarra im Norden von Ecuador. Dort soll das Auto während unseres Heimaturlaubes abgestellt werden. Vomn Peru sind es etwa 800 Kilometer bis Ibarra. Bisher hat sich das Ogermobil an eine – ziemlich – eiseren Regel gehalten: „technische Probleme gibt es nur in der Nähe von Städten oder am Ende einer Etappe“. Auch diesmal wird diese Regel eingehalten. Bei meinem routinemäßigen Unterboden Check des Autos bemerke ich ein doch sehr großes Spiel in zwei der Kugelköpfe der Lenkung. Einer der Kugelköpfe lässt sich um 4 mm bewegen (normal sind 0 mm) und gibt auch noch sehr hässliche Geräusche von sich. Definitiv ein Fall von dringender Reparaturbedürftigkeit. Mit dem Einsatz von ein paar Kabelbindern und etwas Optimismus wird die Lenkung schon noch die restlichen 800 Kilometer halten. Nach knapp 300 Kilometern gesellt sich zum Problem mit der Lenkung auch noch ein Problem mit dem Radlager rechts vorne. Das Fett des Radlagers „fließt“ davon. Die Ursache ist uns zunächst nicht klar. 

Was klar ist, dass wir das Lager von nun an verschärft beobachten und regelmäßig nach fetten. In Abständen von 20 Kilometern prüfen wir die Lagertemperatur und den Fettaustritt. Das Lager ist deutlich wärmer als das Linke und wir verbrauchen eine Kartusche Fett auf die nächsten 300 Kilometer. Die Situation ist jedoch stabil. Wir kommen langsamer als sonst, aber doch stetig, voran. Dann ist – erneut – das Glück auf unserer Seite. In Quito, der Hauptstadt von Ecuador, liegt eine Iveco-Werkstatt direkt am Weg. Kurzentschlossen halten wir an und schildern dem Meister unsere Probleme. Die nötigen Ersatzteile sind nicht vorrätig. 
Werkstatt in Quito - Warten auf die Ersatzteile
Die Werkstatt kann sie jedoch bis zum nächsten Morgen besorgen und dann auch gleich einbauen. Wir verbringen die Nacht also in Quito - in der Werkstatthalle. Da die Vorderräder des Ogermobils demontiert sind, steht das Auto schief. Während Gaby im Auto schläft, ziehe ich es vor auf dem Betonboden der Werkstatt mein Nachtlager aufzuschlagen.
Werkstatt in Quito - Nachtlager
Die Werkstatt hält tatsächlich ihre Versprechen. Die Ersatzteile werden bis zum Mittag eingebaut und wir legen die restlichen - landschaftlich sehr schönen - Kilometer bis zur Finca Sommerwind schnell zurück. 
Straße der Vulkane in Ecuador
Am Nachmittag haben wir es geschafft - wir sind am Ziel unserer vierten Etappe.
Finca Sommerwind bei Ibarra
Die Finca wird von Patricia und Hans betrieben und ist ein guter Ort als Etappenziel. Wir haben genug Platz und Zeit uns und das Auto auf die nächste Etappe vorzubereiten.
Finca Sommerwind
Am 30. August ist die vierte Etappe für uns beendet und wir fliegen von Quito nach Hause.
Anfang November wollen wir für den Start der fünften Etappe wieder in Ecuador sein.

Anfang November packen wir es wieder aus ...