Das Ziel
der vierten Etappe ist die Finca Sommerwind bei ibarra im Norden von
Ecuador. Dort soll das Auto während unseres Heimaturlaubes
abgestellt werden. Vomn Peru sind es etwa 800 Kilometer bis Ibarra.
Bisher hat sich das Ogermobil an eine – ziemlich – eiseren Regel
gehalten: „technische Probleme gibt es nur in der Nähe von Städten
oder am Ende einer Etappe“. Auch diesmal wird diese Regel
eingehalten. Bei meinem routinemäßigen Unterboden Check des Autos
bemerke ich ein doch sehr großes Spiel in zwei der Kugelköpfe der
Lenkung. Einer der Kugelköpfe lässt sich um 4 mm bewegen (normal
sind 0 mm) und gibt auch noch sehr hässliche Geräusche von sich.
Definitiv ein Fall von dringender Reparaturbedürftigkeit. Mit dem
Einsatz von ein paar Kabelbindern und etwas Optimismus wird die
Lenkung schon noch die restlichen 800 Kilometer halten. Nach knapp
300 Kilometern gesellt sich zum Problem mit der Lenkung auch noch ein
Problem mit dem Radlager rechts vorne. Das Fett des Radlagers
„fließt“ davon. Die Ursache ist uns zunächst nicht klar.
Was
klar ist, dass wir das Lager von nun an verschärft beobachten und
regelmäßig nach fetten. In Abständen von 20 Kilometern prüfen wir
die Lagertemperatur und den Fettaustritt. Das Lager ist deutlich
wärmer als das Linke und wir verbrauchen eine Kartusche Fett auf die
nächsten 300 Kilometer. Die Situation ist jedoch stabil. Wir kommen langsamer als sonst, aber doch stetig, voran. Dann ist – erneut
– das Glück auf unserer Seite. In Quito, der Hauptstadt von
Ecuador, liegt eine Iveco-Werkstatt direkt am Weg. Kurzentschlossen
halten wir an und schildern dem Meister unsere Probleme. Die nötigen
Ersatzteile sind nicht vorrätig.
Werkstatt in Quito - Warten auf die Ersatzteile |
Die Werkstatt kann sie jedoch bis
zum nächsten Morgen besorgen und dann auch gleich einbauen. Wir
verbringen die Nacht also in Quito - in der Werkstatthalle. Da die
Vorderräder des Ogermobils demontiert sind, steht das Auto schief.
Während Gaby im Auto schläft, ziehe ich es vor auf dem Betonboden
der Werkstatt mein Nachtlager aufzuschlagen.
Werkstatt in Quito - Nachtlager |
Die
Werkstatt hält tatsächlich ihre Versprechen. Die Ersatzteile werden
bis zum Mittag eingebaut und wir legen die restlichen - landschaftlich sehr schönen - Kilometer bis
zur Finca Sommerwind schnell zurück.
Straße der Vulkane in Ecuador |
Am Nachmittag haben wir es
geschafft - wir sind am Ziel unserer vierten Etappe.
Finca Sommerwind bei Ibarra |
Die
Finca wird von Patricia und Hans betrieben und ist ein guter Ort als
Etappenziel. Wir haben genug Platz und Zeit uns und das Auto auf die
nächste Etappe vorzubereiten.
Finca Sommerwind |
Am 30.
August ist die vierte Etappe für uns beendet und wir fliegen von
Quito nach Hause.
Anfang
November wollen wir für den Start der fünften Etappe wieder in
Ecuador sein.
Anfang November packen wir es wieder aus ... |
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