Seit
drei Monaten sind wir nun zu Hause, sitzen entspannt im Garten und verarbeiten die vielfältigen Eindrücke der dritten Etappe
bei einem guten Glas Badischen Wein. Das war der Plan,
gekommen ist es aber ganz anders ….
Vom
ersten Tag in Deutschland hat uns die Vorbereitung auf die vierte
Etappe in Atem gehalten. Der Countdown begann im August. Zunächst
erreicht uns die Nachricht, dass die Agentur bei der wir die
Überfahrt von Hamburg nach Montevideo gebucht haben, in Insolvenz
ist. Nicht nur dass die Anzahlung auf die Passage verloren sein soll,
nein auch die Buchung sei storniert. So sind wir zunächst damit
beschäftigt dieses Problem zu lösen. Nach unzähligen Telefonaten
und e-Mails mit der Reederei in Italien haben wir nach drei Wochen
endlich Erfolg. Die Buchung ist reaktiviert und unsere Anzahlung wird
größtenteils auf den Passagepreis angerechnet. Aufatmen ist
angesagt.
Dann der
nächste Schock. Eigentlich sollte das Ogermobil nach Österreich zur
Generaldurchsicht. Kurzfristig bekommen wir von Erich mitgeteilt,
dass er keine Zeit hat, da Bremach die Produktion eingestellt hat und
er jetzt persönlich Autos in Italien zusammenbaut. Die gute
Nachricht ist, dass die Ersatzteilversorgung trotz der Pleite von
Bremach wohl für die nächsten Jahre gesichert ist. Die schlechte
Nachricht ist, dass wir die fälligen Reparaturen in Deutschland
ausführen lassen müssen.
Die
Liste der Reparaturen ist lang und auch kostspielig. Unser
Verteilergetriebe hat sich auf den letzten Metern endgültig
verabschiedet. Zudem stellt sich heraus, dass die Kardanwellen
teilweise zu viel Spiel haben, die Bremsbeläge und Stoßdämpfer
werden erneuert. Die Aufhängung des Wassertanks repariert und noch
45 weitere Kleinigkeiten.
Retter
in der Not ist unsere örtliche Iveco Werkstatt (Knebel
Nutzfahrzeuge). Wir können das Ogermobil auf dem Hof abstellen,
selbst daran schrauben und die Infrastruktur sowie das Know-How der Werkstatt nutzen. Da
das Wetter auch noch mitspielt, können wir alle Punkte unserer Liste
abarbeiten.
Gaby hat
nach unseren vielfältigen Reifenproblemen auf den ersten Etappen
darauf bestanden, dass wir ein zweites Reserverad mitnehmen. Also muss ich auch noch den Heckträger umbauen. Wieder hilft das örtliche
Handwerk. Metallbau "König und Wassner" stellt seine Werkstatt zur Verfügung
und nach zwei Samstagen ist der Gepäckträger umgebaut.
Letztlich
haben wir die Wartungs- und Reparaturarbeiten doch noch pünktlich
abgeschlossen. Unsere persönlichen Sachen, das Werkzeug,
Ersatzteile, Lesestoff und der unvermeidliche Papierkram sind
eingeräumt.
Nebenher
haben wir noch unsere Steuererklärung erstellt und fällige
Reparaturen am Haus erledigt. Für drei Monate ein ganz ordentliches
Pensum... Es wird jetzt wirklich Zeit das wir wieder fahren. Wenn jetzt nichts mehr
dazwischen kommt, werden wir am 5.Dezember von Hamburg ablegen....
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