Seiten

Samstag, 13. Dezember 2014

Malaysia 5 - Abgegeben

Wir sind in Eile. Das Ogermobil soll Morgen zur Verschiffung abgegeben werden. Abgabeort: Port Klang. 

Mehr wissen wir nicht. Eine genaue Adresse haben wir – trotz mehrerer E-Mails und Telefonate mit der Spedition - bisher nicht in Erfahrung bringen können. So fahren wir zunächst die 350 Kilometer von Johro Bahru nach Port Klang.  

Langsam werden wir etwas nervös. Immer noch keine Adresse. Kurz nach 20:00 Uhr. Die ersehnte E-Mail der Spedition...mit einer Adresse. Von unserem Übernachtungsort nur 70 Kilometer entfernt. 

Die Nacht verbringen wir auf einer Autobahnraststätte in der Nähe von Port Klang. Diese Nacht an der Raststätte gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen unserer Reise. Das liegt daran, das es in Malaysia anscheinend üblich ist, dass die LKW-Fahrer den Motor während Ihrer Pausen laufen lassen.... stundenlang und alle gleichzeitig. So haben wir als Geräuschkulisse nicht nur das Rauschen der Autobahn, sondern auch den angenehm sonoren Klang großvolumiger Dieselmotoren im Leerlauf, sowie gelegentlich das aufheulen der selbigen Motoren beim Anfahren. Am Morgen sind wir heilfroh, dass wir endlich wieder aufstehen dürfen.

Autobahnrasrplatz :  Es sieht so ruhig aus...
Nach dem Frühstück fahren wir zur angegebenen Adresse. Das Lagerhaus eines örtlichen Transportunternehmen. 

In der E-Mail von gestern Abend hat uns die Spedition auch mitgeteilt, dass wir - entgegen der ursprünglichen Abmachung - das Ogermobil nicht selbst auf dem Flatrack verladen können, da die Reederei das Flatrack überraschenderweise erst 5 Tage vor Abfahrt des Schiffes zur Verfügung stellt. Diese kleine Änderung zieht einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Da das Ogermobil noch auf das Flatrack gefahren werden muß, müßen wir den Zündschlüssel in Malaysia lassen. Die Zollabfertigung kann auch erst später erfolgen, also müssen auch Carnet de Passages und Zulassung hinterlegt werden. Die Dokumente und der Schlüssel sollen uns dann per Kurier nach Südafrika nach geschickt werden.

Aber zurück zum Thema. Wir kommen am Lagerhaus an. Der Empfang ist freundlich, jedoch ist niemand über unserer Ankunft informiert. Ein Anruf beim malayischen Agenten unserer Spedition klärt den Sachverhalt auf. Das Lagerhaus ist voll und wir sollen zu einem anderen Lagerhaus fahren. Nochmal 30 Kilometer. Wir machen uns abermals auf den Weg.

Nach einer Stunde haben wir den Platz erreicht. Hier ist tatsächlich Platz für das Ogermobil. Es ist bereits Mittag und jetzt beginnt der Papierkrieg. Nach weiteren vier Stunden ist alles geregelt, Protokolle sind geschrieben und unterschrieben, Fotos gemacht und verteilt, Dokumente und Schlüssel übergeben. 

Nicht einfach zu finden, das Lagerhaus
Wir packen unsere Taschen. Während das Ogermobil nach Durban schippert werden wir in Bali - zusammen mit den Kindern - Weihnachten verbringen. Unser Flug nach Bali geht morgen um 16:00 Uhr. Noch genug Zeit um das Ogermobil „seefest“ zu machen. 

Wir lassen es wird nochmals waschen, ich schraube (fast) alles ab, was geklaut werden könnte. Autoradio, Reserverad, Aussenspiegel, Waschtonne, Sandbleche, Werkzeugkiste... alles wird im abgeschlossenen Wohnbereich verstaut. 

Autoradio Kabelsalat - Ich freue mich schon auf die Montage
Gaby putzt nochmals innen und versprüht – vorsorglich – Insektenvernichter in der Kabine. 

Alles was uns lieb und teuer ist wird abgeschraubt...
Auf die Fenster montieren wir Abdeckbleche, der Reserveradträger wird verschraubt. Lediglich die Nummernschilder und die Scheibenwischergummis haben wir nicht demontiert. Zu guter Letzt kommt noch die Abdeckplane auf das Auto.

Eingepackt

Das Ogermobil ist fertig zur Verschiffung. Wenn alles klappt, wird es am 20. Dezember verladen und kommt am 4. Januar in Durban an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen