Wir
sind in Eile. Das Ogermobil soll Morgen zur Verschiffung abgegeben
werden. Abgabeort: Port Klang.
Mehr wissen wir nicht. Eine genaue
Adresse haben wir – trotz mehrerer E-Mails und Telefonate mit der
Spedition - bisher nicht in Erfahrung bringen können. So fahren wir
zunächst die 350 Kilometer von Johro Bahru nach Port Klang.
Langsam werden wir etwas nervös. Immer noch keine Adresse.
Kurz nach 20:00 Uhr. Die ersehnte E-Mail der Spedition...mit einer Adresse.
Von unserem Übernachtungsort nur 70 Kilometer entfernt.
Die Nacht verbringen wir auf einer Autobahnraststätte in der Nähe von Port Klang. Diese Nacht an
der Raststätte gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen unserer Reise. Das liegt daran, das es
in Malaysia anscheinend üblich ist, dass die LKW-Fahrer den Motor
während Ihrer Pausen laufen lassen.... stundenlang und alle
gleichzeitig. So haben wir als Geräuschkulisse nicht nur das
Rauschen der Autobahn, sondern auch den angenehm sonoren Klang
großvolumiger Dieselmotoren im Leerlauf, sowie gelegentlich das
aufheulen der selbigen Motoren beim Anfahren. Am Morgen sind wir
heilfroh, dass wir endlich wieder aufstehen dürfen.
Autobahnrasrplatz : Es sieht so ruhig aus... |
Nach
dem Frühstück fahren wir zur angegebenen Adresse. Das Lagerhaus eines
örtlichen Transportunternehmen.
In der E-Mail von gestern Abend hat uns die Spedition auch mitgeteilt, dass wir - entgegen der ursprünglichen
Abmachung - das Ogermobil nicht selbst auf dem Flatrack
verladen können, da die Reederei das Flatrack überraschenderweise erst 5
Tage vor Abfahrt des Schiffes zur Verfügung stellt. Diese kleine
Änderung zieht einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Da
das Ogermobil noch auf das Flatrack gefahren werden muß, müßen wir
den Zündschlüssel in Malaysia lassen. Die Zollabfertigung kann auch
erst später erfolgen, also müssen auch Carnet de Passages und
Zulassung hinterlegt werden. Die Dokumente und
der Schlüssel sollen uns dann per Kurier nach Südafrika nach geschickt werden.
Aber
zurück zum Thema. Wir kommen am Lagerhaus an. Der Empfang ist
freundlich, jedoch ist niemand über unserer Ankunft informiert. Ein
Anruf beim malayischen Agenten unserer Spedition klärt den
Sachverhalt auf. Das Lagerhaus ist voll und wir sollen zu einem
anderen Lagerhaus fahren. Nochmal 30 Kilometer. Wir machen uns
abermals auf den Weg.
Nach einer Stunde haben wir den Platz erreicht.
Hier ist tatsächlich Platz für das Ogermobil. Es ist bereits Mittag
und jetzt beginnt der Papierkrieg. Nach weiteren vier Stunden ist
alles geregelt, Protokolle sind geschrieben und unterschrieben, Fotos
gemacht und verteilt, Dokumente und Schlüssel übergeben.
Nicht einfach zu finden, das Lagerhaus |
Wir
packen unsere Taschen. Während das Ogermobil nach Durban schippert
werden wir in Bali - zusammen mit den Kindern - Weihnachten verbringen.
Unser Flug nach Bali geht morgen um 16:00 Uhr. Noch genug Zeit um das
Ogermobil „seefest“ zu machen.
Wir lassen es wird nochmals
waschen, ich schraube (fast) alles ab, was geklaut werden könnte.
Autoradio, Reserverad, Aussenspiegel, Waschtonne, Sandbleche,
Werkzeugkiste... alles wird im abgeschlossenen Wohnbereich verstaut.
Autoradio Kabelsalat - Ich freue mich schon auf die Montage |
Gaby putzt nochmals innen und versprüht – vorsorglich –
Insektenvernichter in der Kabine.
Alles was uns lieb und teuer ist wird abgeschraubt... |
Auf die Fenster montieren wir
Abdeckbleche, der Reserveradträger wird verschraubt. Lediglich die
Nummernschilder und die Scheibenwischergummis haben wir nicht
demontiert. Zu guter Letzt kommt noch die Abdeckplane auf das Auto.
Eingepackt |
Das Ogermobil ist fertig zur Verschiffung. Wenn alles klappt, wird es am 20. Dezember verladen und kommt am 4. Januar in Durban an.
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