Es
gibt nicht nur Tage die im Gedächtnis bleiben, sondern auch Nächte
die wir nie vergessen werden...
Wir
sind jetzt schon mehr als 400 Tage – und Nächte –
unterwegs. Wir haben tolle Übernachtungsplätze in den Bergen, im
Dschungel, am Meer und, und, und … gehabt. Manchmal waren die
Plätze nicht so schön, da zu laut (Parkplatz an der Straße), zu
hell ( Raststätten in Indien), es hat gestunken oder es waren zu
viele Leute da. Einmal haben wir den Platz am Abend noch
gewechselt, weil er uns nicht mehr sicher erschien. Aber alles
zusammen, das gab es noch nie... bis jetzt.
Doch
zunächst die gute Nachricht. Wir haben Kuala Lumpur erreicht und
konnten den Platz in Augenschein nehmen wo wir das Ogermobil während
unserer – planmäßigen - Sommerpause abstellen werden. Der Platz
hat einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht, liegt in einem ruhigen
Wohngebiet nur 25 Kilometer vom Flughafen entfernt.
Da
wir bis zu unserem Flug nach Deutschland noch etwas Zeit haben,
wollen wir noch ein paar Tage am Meer bei Port Dickson verbringen.
Wir kommen etwas spät in Kuala Lumpur los, es wird Dunkel bevor wir
Port Dickson erreichen und so beginnt die denkwürdigste Nacht
unserer bisherigen Reise.
Es
ist bereits Dunkel und wir haben noch keinen Übernachtungsplatz.
Immer eine blöde Situation, da es doch ziemlich schwierig ist im
Dunkeln gute Plätze neben der Straße überhaupt zu sehen. So sind
wir froh als wir einen großen Parkplatz am Meer entdecken. Glück
gehabt denken wir … und liegen voll daneben.
Zunächst
ist alles normal. Es gibt etwas Verkehrslärm, der wird schon
nachlassen. Der Parkplatz ist hell beleuchtet, aber wir finden einen
dunkleren Bereich und es weht eine kleine Brise. Die Temperaturen
sind zum aushalten.
Es sieht alles so gut aus ... |
Gegen
Mitternacht läßt der Verkehrslärm tatsächlich nach, dafür
tauchen jetzt Horden von jugendlichen Motorradfahrern auf. Die
meisten Maschinen sind getunt und machen Lärm wie Formel 1
Rennwagen. Auf unserem Parkplatz wird sich getroffen, geschwatzt und
der Motor richtig auf Touren gebracht. Eine andere Gruppe von Kindern
findet sich ein um eine ordentliche Anzahl von Knallern zu zünden.
In
der Zwischenzeit ist es 1:00 Uhr und an Schlaf nicht zu denken. Das
Treiben der Motorradfahrer geht munter weiter. Ab und zu taucht die
Polizei auf, dann verschwinden alle blitzartig um 10 Minuten später
mit gleicher Lautstärke wieder anzutanzen.
Es ist jetzt 4:00 Uhr und
wir haben trotz des infernalischen Lärms tatsächlich schon fast 2
Stunden geschlafen, als wir von lauten „Geschwätz“ geweckt
werden. Direkt neben dem Ogermobil haben sich ein paar Männer
niedergelassen, die nach dem zehnten Bier so richtig in Stimmung
sind. Dann wird noch die Stereoanlage im Auto voll aufgedreht
und wir fühlen uns wie in einer Disko – direkt neben den Boxen.
Anscheinend ist die Batterie des Autos aber schwach, denn nach
kurzer Zeit wird der Motor angeworfen. Jetzt ziehen Abgaswolken durchs Ogermobil.
Um 5:00 Uhr ist unsere
Leidensfähigkeit erschöpft und wir kapitulieren. Wir packen
zusammen, verlassen diesen ungastlichen Ort und fahren ein paar
Kilometer zurück auf einen Supermarktplatz.
Am Supermarkt |
Dort stinkt es zwar
etwas nach Kloacke, dafür gibt es dann später frisches Brot. Man
wird ja bescheiden und dankbar, denn am nächsten Morgen – bei
Tageslicht – finden wir tatsächlich noch einen ruhigen Platz am
Strand und holen den verpaßten Schlaf ausgiebig nach.
Der Platz ist OK |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen