Es
sind nur noch wenige Tage bis wir zur Sommerpause nach Deutschland
zurückfliegen. Wir sind zurück in Kuala Lumpur (KL) Besser gesagt
im Großraum KL, denn KL und die Nachbarstädte verschmelzen zu einer
einzigen großen Stadt.
Kuala Lumpur - Merdeka Square |
Für
die letzten Tage haben wir ein volles Program. Das Ogermobil bekommt
seine wohlverdiente Pflege. Wir wechseln alle Öle (Motor, 2x
Getriebe, 2x Achsen), versorgen alle Schmiernippel mit frischem Fett
und reinigen das Auto nochmals gründlich.
Als
Problem erweist es sich, das Auto von unten waschen und konservieren
zu lassen. Wir finden einfach keine Werkstatt. In unserer
Verzweiflung fahren wir zu einer Mercedesvertretung. Das Ambiente ist
nobel und die Mitarbeiter freundlich. Wir sollen doch erst einmal
Platz nehmen und einen Kaffee trinken während sich um unser Anliegen
gekümmert wird. 10 Minuten später teilt uns die Empfangsdame mit,
dass man die Arbeiten nicht ausführen könne, aber die Zweigstelle
am anderen Ende der Stadt kann das. Sie hat schon mit dem Meister
dort telefoniert und man wartet auf uns. Naja der Kaffee war gut und
wir haben Zeit, also fahren wir 25 Kilometer quer durch die Stadt ans
andere Ende. 40 Minuten später sind wir dann angekommen. Der Empfang
ist ebenfalls freundlich. Wir sollen doch ersteinmal frühstücken
während die Daten des Ogermobils aufgenommen werden. Nach dem
zweiten Kaffee kommt dann der Meister und erklärt uns, dass es ihm
furchtbar leid tut, aber er könne die Arbeiten nicht ausführen, da
er keine Einrichtungen dazu hat. Da sind wir doch etwas überrascht.
Aber er hat auch eine gute Nachricht. Er hat eine Firma an der Hand
die alles erledigen kann, und es sind nur 20 Kilometer zu fahren.
Nicht mehr ganz so gut gelaunt machen wir uns abermals auf den Weg.
Durch den Freitagmittagverkehr rollend erreichen wir diese Firma
schließlich nach einer Stunde. Nach einer weiteren halben Stunde
Wartezeit (der Chef ist gerade nicht da) können wir das Ogermobil
endlich auf die Rampe fahren. Der Chef schaut sich den Fall an und
eröffnet uns freudestrahlend das er den Unterboden natürlich
reinigen und konservieren kann. Für 400 € würde er alles machen.
Wir sind zunächst sprachlos und lehnen dann dankend ab. Wir erklären
ihm dass wir höchstens 50 € bezahlen würden. Nach weiteren
Verhandlungen einigen wir uns dann auf 90 €. Da die ganze Prozedur
etwa 3 Stunden dauern soll, lassen wir uns noch zu einem Supermarkt
fahren. Später holt uns der Chef dann noch dort ab und lädt uns zum
Tee ein. Nach insgesamt 8 Stunden und fast 80 Kilometern Irrfahrt
haben wir es geschafft. Der Unterboden des Ogermobils ist gewaschen
und konserviert.
Zudem
entwickeln wir uns zu einem der besten Kunden in der örtlichen
Reinigung. Mehrere Kilogramm schmutziger Wäsche, Bett- und Handücher
sowie Polsterbezüge wollen gewaschen werden.
Die
verbleibende Zeit verbringen wir mit der Besichtigung von Kuala
Lumpur. KL ist eine Stadt mit permanenten Verkehrsinfarkt, einer
Dunstglocke über allem und Temperaturen von etwa 35° bei sicherlich
mehr 70% Luftfeuchtigkeit.
Kuala Lumpur - Alter Hauptbahnhof |
Zudem
ist die Stadt alles andere als fußgängerfreundlich. Sie wird
durchzogen von vier- bis sechsspurigen Schnellstraßen mit unendlich
vielen Auf-,Ab- und Überfahrten. Die Fußwege enden manchmal abrupt
im Nichts. Es geht über Überführungen oder durch Tunnel, kurz es
ist extrem unübersichtlich.
Kuala Lumpur - Jamek Moschee |
Alles
in allem ist die Besichtigung sehr anstrengend und wir freuen uns
jedesmal wenn wir mit der LRT (U-Bahn) fahren können, denn die LRT
ist klimatisiert.
Kuala Lumpur - Chinatown |
Auf
der anderen Seite lohnt die Besichtigung, denn die Stadt ist ein
Gemisch aus malaiischer, chinesischer und indischer Kultur, sowie
Baustilen von der Kolonialzeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.
Petronas Tower |
Die
Petronas Tower und der zugehörige Park haben wohl als Vorlage für
den Burj Kalifa in Dubai gedient, denn als wir die Anlage sehen
fühlen wir uns gleich wie in Dubai so ähnlich sieht alles aus
Nicht Dubai, sondern Kuala Lumpur |
Aufgrund
unserer Putzaktion können wir nicht im Ogermobil schlafen, sondern
in einem „Budgethotel“.
Smart Hotel |
Wir haben ein übersichtlich
eingerichtetes Zimmer von etwa zehn Quadatmeter Größe (inkl. WC)
mit einem kuschligen Doppelbett. Dafür ist es ziemlich billig (18
€/Nacht), es gibt W-LAN, Klimaanlage und einen Parkplatz für das Ogermobil. Für
drei Nächte geht es, ... und wir sind ja bald zu Hause
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