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Dienstag, 12. Mai 2015

Botswana - Zwangspause

Botswana, jetzt soll es endlich mal klappen, mit der Tierbeobachtung. Wir wollen in den Moremi NP und in den Chobe NP. Also reichlich Gelegenheit noch ein paar schöne Beobachtungen machen zu können..... dachten wir.



Bereits am dritten Tag in Botswana müßen wir unsere Pläne ändern. Wir sind gerade auf der gut ausgebauten Straße zu den Salzpfannen unterwegs, da hören wir kurz ein leichtes „Kratzen“. Keine Minute später.... wieder dieses Geräusch, diesmal aber schon etwas lauter. Als das Geräusch das dritte Mal zu hören ist, halte ich an. Kurze Inspektion der Unterseite des Autos...nichts zu sehen. Also weiter. Kaum losgefahren, geht es schon wieder los. Je schneller wir fahren, desto lauter. Irgendetwas mit dem Anstriebsstrang, vermute ich.


Also halten wir wieder an und bocken die Vorderachse auf. Von der Achse kommen keine Geräusche, aber das Verteilergetriebe klingt etwas „rauh“. Wir fahren zurück in den nächsten Ort, nach Maun.

Nach einigem Fragen finden wir eine Werkstatt, die sich mit Getrieben auskennt. Das Auto wieder aufgebockt und zusammen mit dem Besitzer der Werksatt das Verteilergetriebe begutachtet. Ja, meint Isaac (der Besitzer), das sind Lagergeräusche.

Das Getriebe muß raus und geöffnet werden. Wir fahren noch bis zum Campingplatz am Sedia-Hotel. Dort bauen wir das Getriebe aus, bringen es in die Werkstatt und schrauben es auf.

Nachdem der Deckel unten ist, staunen wir nicht schlecht. Dort wo eigentlich drei große Kugellager sein sollten, finden wir nur eines vor. Zwei Lager sind einfach weg.

Auf der Suche nach den Lagern ...

Die Reste der Lager finden sich später im Öl wieder. Noch einmal benötigen wir Ersatzteile und dazu ein Spezialwerkzeug aus Österreich.

Werkstatthandbuch

Glücklicherweise ist in Maun ein Flughafen, so daß es „nur“ eine Woche dauert bis die Teile geliefert werden sollen.

Die Zwangspause verbringen wir auf dem Campingplatz, der einen Pool, eine Bar und eine schöne Aussicht hat.

An einem Abend mieten wir uns ein Flugzeug (man gönnt sich ja sonst nichts...) und machen einen Rundflug über das Okavangodelta.

Das Flugzeug (verdeckt) ist nicht ganz so groß ...

Aus der Luft kennt man die Struktur des Deltas - naturgemäß - viel besser als vom Boden aus. Wir sehen Elefanten, Flußpferde und Löwen.

Okavangodelta von oben

Die „Wartewoche“ vergeht ziemlich schnell und unsere Teile treffen wie angekündigt ein. In Isaac's Werkstatt zerlegen wir das Verteilergetriebe, wechseln alle 14 Lager und bauen das Getriebe wieder zusammen.

Ein Puzzle mit vielen teilen, aber am ende bleibt nichts übrig ...

Das Ganze dauert einen Tag. Am nächsten Morgen kommt die Stunde der Wahrheit. Wird das reparierte Getriebe funktionieren? Nach einer kurzen Probefahrt wissen wir, ...es funktioniert. Erleichterung macht sich breit. Wir brechen schnellstens auf, denn Natalie muß in 5 Tagen ihren Rückflug nach Deutschland antreten und bis nach Lusaka sind es noch mehr als 1000 Kilometer.

Wir sehen dann doch noch etwas vom Land, denn wir übernachten auf einem Schulgelände.

Schön ist, wenn andere zur Schule gehen müßen ...

Die Besichtigung des Moremi NP's müßen wir ausfallen lassen und den Besuch des Chobe NP's abkürzen. Im Chobe NP haben wir dennoch richtig Glück. Endlich sehen wir auch Elefanten.

....und Elefantenknochen

Die Pisten im Chobe NP sind sehr sandig und teilweise sehr nass. Es geht durch Schlammlöcher mit Wassertiefen von mehr als 50 cm. Alles kein Problem, jedoch sehr zeitraubend.

Wir sind froh, als wir nach zwei Tagen den Sambesi und damit die Grenze nach Sambia erreichen. Nur noch 600 Kilometer bis nach Lusaka und noch 3 Tage Zeit. Genug um die obligatorische Besichtigung der Victoriafälle genießen zu können. 

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