Kaum haben wir den Lake Mead verlassen, stolpern wir in ein Rodeo. Die nationalen Meisterschaften im Team Roping, dem Einfangen von jungen Kälbern finden in Wickenburg statt. Wir nutzen die unverhoffte Gelegenheit und sehen den Cowboys und -Girls bei ihren Bemühungen zu.
Meistens geht es ganz schnell und das Kalb ist eingefangen |
Dabei geht es zunächst darum das Lasso um den Kopf des Kalbs zu werfen und dann seine Hinterbeine zu fixieren.
Manchmal entkommt das Kalb zunächst |
Der
Südwesten der USA ist schon toll. Die Landschaft wird von den
Saguaro-Kakteen geprägt. Die Kakteen werden locker 15
Meter hoch und bis zu 200 Jahre alt.
Saguaro-Kakteen |
Es ist eine durchgehende Bilderbuchlandschaft. Wie im Film. Es ist deshalb kein Wunder, das in Arizona eine große Anzahl von berühmten Western gedreht wurde.In der Nähe von Tucson
liegt die Filmstadt „Old Tucson“. 1939 wurde der Ort von den
Columbia Filmstudios erbaut und als Kulisse für Western wie Rio
Bravo oder Serien wie High Chaparal genutzt.
Hauptstraße in Old Tucson |
Kulisse in Old Tucson |
Heute
ist Old Tucson eine Art Museum mit Stunt- und Can-Can Shows sowie Rodeos.
Old Tucson - Sheriff Office |
Old Tucson - Stuntmen unter sich |
Nicht
weit weg von der Filmstadt liegt ein anderes, hoch interessantes,
aber auch ziemlich beklemmendes Museum.
Titan II Rakete im Silo |
Das „Titan II Missile
Museum“ ist das letzte Raketensilo aus dem kalten Krieg. Die dort
ausgestellte Interkontinentalrakete war mit einem Sprengkopf von 9000
Megatonnen ausgerüstet. Etwa 400 mal stärker als die Atombombe,
die auf Hiroshima fiel. Das Ziel dieser Rakete war Europa...Vielen
Dank.
Kommandostand ders Raketensilos |
Die ausgestellte Technik der 60'er Jahre wirkt schon sehr
rustikal und nicht unbedingt Vertrauen erweckend. Ziemlich makaber
finden wir den Einführungsfilm, der im Foyer vorgeführt wird. Zur
Musik eines „Wiener Walzers“ wird dort die Explosion einer
Atombombe gezeigt. Manchmal ist der Geschmack der US-Amerikaner schon
sehr fragwürdig.
Die
Gegend um Tucson ist aber auch für die Flugzeugfriedhöfe, die hier
liegen bekannt. Auf Grund des trockenen Wüstenklimas verrotten die
hier abgestellten Maschinen nicht. Vom „Pima Air und Space Museum“
aus kann man den „Boneyard“ der Air Force besichtigen. Über 4000
ausrangierte Militärflugzeuge warten hier …. auf was eigentlich?
Boneyard der Air Force bei Tucson |
Sauber
aufgereiht, in Reih und Glied, die Scheiben gegen den Wüstenwind mit
Folien verklebt, sind die Flugzeuge in der Wüste geparkt. Wir können
uns das Ganze nur von Außen anschauen, da alle Touren ausgebucht
sind.
Das
„Pima Air und Space Museum“ ist ganz nett, zeigt auch die
Präsidentenmaschine Kennedys, ist aber nicht annähernd so gut wie
vergleichbare Museen in England.
Schon etwas betagt - Das Präsidentenflugzeug von J.F.Kennedy |
Die
Grenze nach Mexiko ist nicht mehr weit. Das merkt man überall. Die
Beschriftungen sind zweisprachig (Spanisch,Englisch) und es gibt auch
eine sehr schöne alte Mission. Die Kirche der Mission San Xavier del Bac gehört, aufgrund ihrer strahlend weißen Fassade, zu den
Top-Fotomotiven.
Mission San Xavier del Bac |
Bei unserem Besuch ist der Himmel leider bedeckt, so
dass der Kontrast zwischen der weißen Kirche und dem (nicht
vorhandenen) blauen Himmel nicht zur Geltung kommt. Trotzdem ist die
Mission einén Besuch wert.
Ganz im
Gegenteil zum etwa 100 Kilometer entfernten Tombstone. Der Ort,
angepriesen als „Old Western City“ ist komplett auf Kommerz
ausgerichtet und eigentlich ziemlich langweilig. Nach einem kurzen
Spaziergang über die „Mainstreet“ machen wir uns auf den Weg
nach Mexiko.
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