Den Wettlauf gegen die Zeit haben wir
gewonnen. Wir sind in Jakarta im Hotel. Jetzt haben wir viel Zeit,
denn unser Flug nach Deutschland geht erst in 6 Tagen.
Viel Abwechslung in der Stadt gibt es
nicht. Manche Geschäfte sind geöffnet, andere nicht. Restaurants
haben geöffnet, oder eben nicht. Zum Besichtigen gibt es nichts,
denn alle Parks und Sehenswürdigkeiten sind geschlossen. Im
Grundsatz ist unser Programm an jedem Tag gleich. Ausführliches
Frühstück, dann schwimmen, eine Exkursion in die Stadt um ein
geöffnetes Restaurant zu finden. Danach nochmals schwimmen und
Abends relativ früh ins Bett.
Mittelpunkt unseres Universums - Pool des Hotel Borobudur Jakarta |
Für Abwechslung sorgen zwei
Brasilianer, die bereits ein paar Wochen im Hotel leben. Sie arbeiten
im Auftrag einer brasilianische Rüstungsfirma für das indonesische
Militär. Wobei die Arbeit sich zur Zeit darin erschöpft, das sie
darauf warten nach Brasilien zurück zu reisen. Das Gute ist, dass
die Firma alle Kosten trägt, so sind sie äußerst freigiebig und
laden uns zweimal zum Abendlichen Umtrunk am Pool ein.
Die tägliche Routine wird am
vorletzten Tag jäh durchbrochen. Wir müssen unser Zimmer mit einer
Suite im Gartenflügel tauschen. Grund: Das Hauptgebäude des Hotels
wird wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Wir residieren nun in
einer 75 m² großen Zweizimmerwohnung mit Küche und Bad direkt
neben dem Pool. Wieder trifft unser alter Spruch zu: Wir könnten es
schlechter treffen.
Das ist auch das Motto für den Flug
nach Hause. Mit etwas Verspätung werden wir am Donnerstag 09.04. zum
Flughafen gefahren. Der Flughafen ist gespenstisch. Gähnende Leere
wohin man blickt. Lediglich die Schalter der Quatarairways sind
geöffnet.
Check-In ohne Warteschlangen |
Das gleiche Bild an der Passkontrolle. Dort wo sonst
Warteschlangen den Raum füllen, sitzen jetzt nur vier einsame Beamte
und warten auf die vereinzelten Reisenden.
Flughafen Jakarta I - Viel Platz |
Flughafen Jakarta II - Bis auf zwei Flüge sind alle Verbindungen gestrichen |
Die Lounge leer, lediglich
8 Gäste (inkl. uns). Das Flugzeug. Vielleicht zu einem Drittel
besetzt. Wir fliegen Business Class, d.h. bei Quatarairways neuerdings Q-Suite. Wir haben die Q-Suite für Ehepaare. Ein eigenes
kleines Abteil . Die großzügigen Sitze werden zum Schlafen zu einem
ziemlich großem Doppelbett auf dem wir gut schlafen. So verschlafen
wir 2/3 der gut neunstündigen Flugzeit nach Doha.
Q-Suite - So lässt es sich aushalten |
In Doha haben wir 5 Stunden Aufenthalt
bis wir nach Frankfurt weiterfliegen. Den Aufenthalt nutzen wir um
herauszufinden, wie denn jetzt die Einreisebedingungen in Deutschland
sind. Seit Tagen geistert die Meldung durch die Medien, dass
Reiserückkehrer in Deutschland für 14 Tage in Quarantäne sollen.
Gültig soll diese Regelung ab Karfreitag, unserem Ankunftstag, sein.
Beim Blick in Internet stelle ich fest, dass es in Hessen tatsächlich
so sein wird, da von der hessischen Landesregierung eine
entsprechende Verordnung erlassen wurde. Die Landesregierung in
Stuttgart hat jedoch nur die Verordnung erlassen, dass eine
Verordnung erlassen wird. Also keine Quarantäne ... es lebe der
Föderalismus.
Flughafen Doha - Leere Lounge |
Der Rest ist schnell erzählt. Der Flug
nach Frankfurt unterscheidet sich nicht von unserem Flug nach Doha.
Überpünktlich landen wir in FRA. Der Flughafen ist ebenfalls
gähnend leer. Die Bundespolizei und der Zoll glänzen durch
Desinteresse. Keiner interessiert sich für irgendetwas. Die
Passkontrolle oberflächlich, die Zollkontrolle nicht existierend.
Eine Gesundheitskontrolle scheint in FRA unbekannt zu sein.
Jedenfalls sind wir in wenigen Minuten
aus dem Flughafen heraus. Unsere Kinder holen uns ab und in weniger
als 90 Minuten sind wir zu Hause.
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