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Samstag, 5. März 2022

Irak 1 – Ankunft im unbekannten Reiseland

Der Grenzübertritt vom Iran in den Irak hat lockere 6 Stunden gedauert. (Eine ausführliche Beschreibung findet Ihr auf unserer Homepage). Von mittags um 11:30 Uhr bis kurz vor dem Sonnenuntergang.

Eine etwas missliche Situation, denn wir fahren ungerne im Dunkeln, schon gar nicht in einem – für uns – neuen Land und erst recht nicht im „unbekannten“ Irak.

Glücklicherweise ist direkt hinter der Grenze ein LKW-Übernachtungsplatz. Nachdem man uns zunächst partout nicht auf den Platz fahren lassen wollte, ändert sich die Situation schlagartig als ein junger Iraker, der etwas englisch spricht – versteht wer wir sind und was wir wollen, nämlich Touristen, die einen Platz zum Schlafen suchen.

Grenze bei Salamanche - LKW Übernachtungsplatz

Dann taucht der Manager des Platzes auf und uns werden – wortwörtlich – alle Türen geöffnet. Natürlich können wir übernachten, Toilette kein Problem, ob wir denn kein Internet wollen?, das Büro des Managers können wir gerne zum Ausruhen nutzen und im Restaurant sowie im Supermarkt sollen wir kostenlos essen und einkaufen.

Salamanche - Unser erster Abend im Irak 1

Salamanche - Privater Wachposten

Am nächsten Morgen fahren wir nach Basra. Sim-Karte kaufen und Geld wechseln. Alles klappt wie’s Brezel backen, d.h. der Geldautomat spuckt anstandslos Bargeld aus und eine funktionierende Sim-Karte wird uns problemlos verkauft.

Strasse in Basra

Basra - Spielzeugverkauf am Strassenrand

Auf der weiteren Fahrt machen wir Bekanntschaft mit den allgegenwärtigen Checkpoints auf den Landstraßen. Vor jeder größeren Ortschaft, Kreuzung oder Provinzgrenze befindet sich ein Checkpoint, das bedeutet: So alle 10-20 Kilometer dürfen wir anhalten.

Das Prozedur ist jedes mal ähnlich, aber unterschiedlich zeitraubend (zwischen 10 und 30 Minuten)

Wir werden zur Seite gebeten, mit den Pässen und der – an der Grenze ausgestellten – Transportbewilligung muß ich zum Chef des Checkpoints. Dort wird dann Tee, Wasser und – manchmal – Essen angeboten, hektisch telefoniert, die Papiere kopiert oder fotografiert und schlussendlich dürfen wir mit den besten Wünschen und nach ein paar Selfies mit den Soldaten oder Polizisten weiterfahren.


Checkpoint

Alles läuft betont freundlich und respektvoll ab. Trotzdem sind wir froh, als wir am Nachmittag unser Ziel, das „Monument der Märtyrer“ im Sumpfland bei Cibayish erreichen und auf dem dortigen, bewachten Parkplatz übernachten können.

Monument der Märtyrer bei Cibayish


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