Der
Spannungswandler ist kaputt und schon ändern sich der Tagesablauf
erheblich. Neben der Suche nach Nahrung entwickelt sich die Suche
nach einer funktionierenden 220 V Steckdose zu einer der wichtigsten
Tätigkeiten des Tages. Um diesen Zustand schnellst möglichst zu
beenden muss ein Ersatzgerät her. Etwas schwierig gestaltet sich die
Kontaktaufnahme mit dem Hersteller des Gerätes, da die Kontaktdaten
die dem Gerät beiliegen veraltet sind und es an unserem Strand auch
keinen Internetanschluss gibt....
Patrick
gelingt es schließlich den Kontakt herzustellen. Nach einigem
Diskussionen ist der Hersteller schließlich bereit uns das Gerät
direkt zu liefern. Die Frage ist nur wohin.
Da wir
uns noch im Mittelmeergebiet befinden, können wir den Versand des
Spannungswandlers über den ADAC abwickeln lassen. Als Mitglied kann
man sich vom ADAC Ersatzteile kostenlos nachschicken lassen. Da auch
das Gummiband, welches die Öffnungsweite der Fahrertür begrenzt,
gerissen ist, bestellen wir es bei Erich Christ in Raab gleich mit.
Das Gummiband und den Spannungswandler lassen wir zum ADAC nach
München liefern.
Und der
ADAC leistet ganze Arbeit. Nur zwei Tage später bekommen wir die
Bestätigung vom ADAC in Istanbul, dass alle Teile mit dem Flugzeug
am nächsten Tag nach Antalya geflogen werden. Wir können die Teile
dann ab 10:30 Uhr am Flughafen abholen.
Der sehr
nette und hilfsbereite Mitarbeiter in der ADAC Außenstelle in
Istanbul erklärt uns auch noch die türkischen Regularien zur
Abholung von importierten Ersatzteilen. Neben den üblichen
Unterlagen (Pass, Zulassung) benötigen wir noch ein Schreiben einer
türkischen Autowerkstatt. In diesem Schreiben soll stehen, dass die
importierten Teile in der Türkei nicht erhältlich sind.
Also
mache ich mich auf und suche mir die nächste größere
Autowerkstatt. Dies ist zufällig eine Renault-Vertragswerkstatt. Ich
versuche den Mitarbeitern mein Anliegen verständlich zu machen. Gar
nicht so einfach, da meine Türkisch Kenntnisse gleich Null sind und
die Mitarbeiter in der Werkstatt kein Deutsch und nur sehr wenig
Englisch verstehen.
Aber
auch hier hilft der nette Mann aus Istanbul. Nachdem er dem
Werkstattmeister in der Renault-Werkstatt auf türkisch erklärt hat
um was es geht, dauert es noch etwa fünf Minuten bis ich ein tolles
Schreiben mit Briefkopf, Stempel und Unterschrift in der Hand halte.
Am
Montag haben wir die Teile in Empfang nehmen können. Wir sind extra
früh zum Flughafen gefahren, da wir angenommen haben, dass die
gesamte Prozedur etwas dauern wird.
Wir
erreichen den Flughafen gegen 11:15 Uhr und finden auch gleich den
Cargobereich. Die Abholung der Ersatzteile wird sich nicht nur zu
einer zeitraubenden, sondern auch zu einer teuren Angelegenheit
entwickeln.
Zunächst
suchen wir den Agenten auf, der sich um die Abwicklung kümmert.
(Kosten: 170 TL). Dann gehen wir gemeinsam zum Zoll. Es ist bereits
kurz vor 12:00 Uhr. Der Zollbeamte läßt sich die Teile im Lagerhaus
zeigen und entscheidet dann, dass er jetzt Mittag machen muß. Wir
sollen um 13:30 Uhr wiederkommen. Gesagt, getan, um 13:30 Uhr stehen
wir wieder auf der Matte. Jetzt wird Zoll fällig (warum auch immer,
69 TL). Dann muß noch das Lagerhaus bezahlt werden (75 TL). Und
endlich, fast 5 Stunden nach unserer Ankunft am Flughafen und um 314
TL ärmer erhalten wir unsere Teile ausgehändigt.
Was tut
man nicht alles für eine funktionierende Stromversorgung....
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