Von
Chios bis nach Cesme in der Türkei sind es etwa 10 Kilometer. Die
Strecke legt die Fähre in knapp einer Stunde zurück. Apropos Fähre,
bei der Fähre handelt es sich im Prinzip um ein größeres Boot, mit
Platz für etwa 100 Personen, 10 PKW und gut 12 laufende Meter
Ladefläche für größere Fahrzeuge.
Fähre Chios - Cesme |
Außer uns steht morgens noch ein Wohnmobil aus Calw am Hafen. Die Länge unserer Fahr-zeuge beträgt zusammen etwa 14 Meter, also etwa 2 Meter mehr als Platz ist.
Das
beunruhigt die Besatzung jedoch nicht wirklich. Es wird improvisiert.
Wir bauen die Fahrräder ab. Das bringt etwa 70 cm. Dann wird das
Ogermobil so auf dem Schiff geparkt, dass die Frontpartie im
PKW-Aufzug steckt.
Was nicht passt, wird passend gemacht. |
Das
bringt weitere 70 cm. Die fehlenden Zentimeter werden dadurch
gewonnen, dass der Reserveradträger abgeklappt wird und das Calwer
Wohnmobil dann auf Tuchfühlung eingeparkt wird.
Womit
bewiesen ist, dass auf 12 Meter Laderaum auch 14 Meter lange
Fahrzeuge geparkt werden können.
Die
erste Nacht in der Türkei verbringen wir zwischen den Erdbeerfeldern
bei Nazzili.
Umgeben von Erdbeeren |
Am
Morgen wecken uns neben der Sonne auch die Geräusche der Traktoren
und Wasserpumpen der Bauern, die bereits mit dem Pflücken der
Erdbeeren begonnen haben.
Ich
frage einen der Bauern, ob ich ein paar Erdbeeren kaufen könnte. Er
gibt uns zu verstehen, dass wir uns einfach bedienen sollten. Ich
versuche ihm klar zu machen, dass ich schon gerne 1-2 Kilogramm hätte
und diese auch bezahlen möchte. Wir kaufen schließlich eine
Schüssel voll Erdbeeren für umgerechnet etwa 1 €.
Gegen
Mittag erreichen wir Arröy, ein Dorf in der Nähe von Pamukkale.
Dort treffen wir zufällig Constanze und Thomas aus München (www.mantoco.com) mit
ihrem MAN.
Wir
haben kaum angehalten, da werden wir von den Dorfbewohnern zum Essen
auf dem Dorfplatz eingeladen.
Es
findet ein örtliches Fest statt, bei dem Jeder eingeladen ist,
mitzufeiern. Wir werden gebeten Platz zu nehmen. Innerhalb kürzester
Zeit stehen Tabletts mit Mais, Fleischsauce und Gebäck vor
uns...Guten Appetit!
Auch
mehrfache Nachfragen führen nicht zum Erfolg. Es wird uns nicht
verraten, was eigentlich der Anlass für das Fest ist.
Szenenwechsel
In rund
40 Kilometer Entfernung von Antalya (Luftlinie NO) liegt der Koprülü
Kanyon. Ein toller Ort zum Wandern und zum Rafting.
Koprülü Kanyon |
Wir planen eine
Wanderung im Kanyon, finden jedoch den Beginn des Weges nicht (es
gibt keinerlei Schilder). Gaby hält das nächste Auto an und fragt
den Fahrer (vielleicht kennt er sich ja aus). Adem, so heißt er,
erklärt uns den Weg und geht die ersten Meter gemeinsam mit uns (Der
Einstieg ist wirklich sehr versteckt). Wir vereinbaren mit ihm, dass
wir am Nachmittag eine Bootstour unternehmen. Wie sich herausstellt,
ist die Wanderung weniger eine Wanderung, sondern eher eine Bergtour.
Pünktlich
zur vereinbarten Zeit holt uns Adem ab. Die Raftingtour ist toll.
Adem dem bringt uns mit seinem Bus zurück zum Ogermobil und fragt uns,
ob wir am Abend noch ein Efes zusammen trinken wollen. Wir stimmen
zu.
Gegen
19.00 Uhr taucht er zusammen mit einem Freund und 5 Flaschen Efes
wieder bei uns auf. Gemeinsam genießen wir den Abend, bei Geprächen,
die uns interessante Inneneinsichten in das türkische Landleben
geben.
Am
nächsten Morgen zeigt Adem uns auch noch seinen Heimatort, dass
antike Selge.
Altes Haus in Selge |
Und die
kommrzielle Seite... natürlich hat die Raftingtour etwas gekostet,
alles andere ist gelebte Gastfreundschaft.
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