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Donnerstag, 25. April 2013

Willkommen in der Türkei

Von Chios bis nach Cesme in der Türkei sind es etwa 10 Kilometer. Die Strecke legt die Fähre in knapp einer Stunde zurück. Apropos Fähre, bei der Fähre handelt es sich im Prinzip um ein größeres Boot, mit Platz für etwa 100 Personen, 10 PKW und gut 12 laufende Meter Ladefläche für größere Fahrzeuge.

Fähre Chios - Cesme

Außer uns steht morgens noch ein Wohnmobil aus Calw am Hafen. Die Länge unserer Fahr-zeuge beträgt zusammen etwa 14 Meter, also etwa 2 Meter mehr als Platz ist.


Das beunruhigt die Besatzung jedoch nicht wirklich. Es wird improvisiert. Wir bauen die Fahrräder ab. Das bringt etwa 70 cm. Dann wird das Ogermobil so auf dem Schiff geparkt, dass die Frontpartie im PKW-Aufzug steckt.
Was nicht passt, wird passend gemacht.

Das bringt weitere 70 cm. Die fehlenden Zentimeter werden dadurch gewonnen, dass der Reserveradträger abgeklappt wird und das Calwer Wohnmobil dann auf Tuchfühlung eingeparkt wird.

Womit bewiesen ist, dass auf 12 Meter Laderaum auch 14 Meter lange Fahrzeuge geparkt werden können.

Die erste Nacht in der Türkei verbringen wir zwischen den Erdbeerfeldern bei Nazzili.

Umgeben von Erdbeeren

Am Morgen wecken uns neben der Sonne auch die Geräusche der Traktoren und Wasserpumpen der Bauern, die bereits mit dem Pflücken der Erdbeeren begonnen haben.

Ich frage einen der Bauern, ob ich ein paar Erdbeeren kaufen könnte. Er gibt uns zu verstehen, dass wir uns einfach bedienen sollten. Ich versuche ihm klar zu machen, dass ich schon gerne 1-2 Kilogramm hätte und diese auch bezahlen möchte. Wir kaufen schließlich eine Schüssel voll Erdbeeren für umgerechnet etwa 1 €.


Gegen Mittag erreichen wir Arröy, ein Dorf in der Nähe von Pamukkale. Dort treffen wir zufällig Constanze und Thomas aus München (www.mantoco.com) mit ihrem MAN.


 

Wir haben kaum angehalten, da werden wir von den Dorfbewohnern zum Essen auf dem Dorfplatz eingeladen.
Es findet ein örtliches Fest statt, bei dem Jeder eingeladen ist, mitzufeiern. Wir werden gebeten Platz zu nehmen. Innerhalb kürzester Zeit stehen Tabletts mit Mais, Fleischsauce und Gebäck vor uns...Guten Appetit!


Auch mehrfache Nachfragen führen nicht zum Erfolg. Es wird uns nicht verraten, was eigentlich der Anlass für das Fest ist.

Szenenwechsel

In rund 40 Kilometer Entfernung von Antalya (Luftlinie NO) liegt der Koprülü Kanyon. Ein toller Ort zum Wandern und zum Rafting.

Koprülü Kanyon
Wir planen eine Wanderung im Kanyon, finden jedoch den Beginn des Weges nicht (es gibt keinerlei Schilder). Gaby hält das nächste Auto an und fragt den Fahrer (vielleicht kennt er sich ja aus). Adem, so heißt er, erklärt uns den Weg und geht die ersten Meter gemeinsam mit uns (Der Einstieg ist wirklich sehr versteckt). Wir vereinbaren mit ihm, dass wir am Nachmittag eine Bootstour unternehmen. Wie sich herausstellt, ist die Wanderung weniger eine Wanderung, sondern eher eine Bergtour.






Pünktlich zur vereinbarten Zeit holt uns Adem ab. Die Raftingtour ist toll.


Adem dem bringt uns mit seinem Bus zurück zum Ogermobil und fragt uns, ob wir am Abend noch ein Efes zusammen trinken wollen. Wir stimmen zu.

Gegen 19.00 Uhr taucht er zusammen mit einem Freund und 5 Flaschen Efes wieder bei uns auf. Gemeinsam genießen wir den Abend, bei Geprächen, die uns interessante Inneneinsichten in das türkische Landleben geben.

Am nächsten Morgen zeigt Adem uns auch noch seinen Heimatort, dass antike Selge.

Altes Haus in Selge
Und die kommrzielle Seite... natürlich hat die Raftingtour etwas gekostet, alles andere ist gelebte Gastfreundschaft.


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