Die Türkei ist ein großes Land und
der Weg bis zur Ostgrenze ist weit. Konkret sind es vom Fährhafen in
Tasucu bis zur georgischen Grenze geschätzte 1700 Kilometer.
Auf unserem Weg liegen zwei Orte, die
wir zwingend besichtigen wollen.
A – die Tuffsteinlandschaft um Göreme
in Kappadokien und
B – der Vulkankratersee Nemrud Dagi bei Tatvan.
In Göreme gehen wir wieder auf einen
Campingplatz – zweiter Versuch zum Wäsche waschen - . Aber auch
dieser Versuch endet ähnlich kläglich wie der Erste., denn das
Wetter bleibt uns treu, d.h. Sonne, Wolken, Regen und Gewitter im
munteren Wechsel. Zur Abwechslung gibt es in Göreme noch ein paar
Hagelschauer obendrauf.
Tuffsteinlandschaft um Göreme |
Trotzdem - die Landschaft ist
atemberaubend schön und der Campingplatz „Kaya Camping“ liegt
direkt am Beginn mehrerer Wanderwege durch verschiedene Täler. Damit
gibt es keine Ausrede nicht die Wanderstiefel zu schnüren.
Etwa 850 Kilometer östlich von Göreme
liegt der Vulkan Nemrut Dagi (nicht zu verwechseln mit der
Kultstätte Nemrut Dagi bei Adiyaman).
Vulkankrater Nemrut Dagi |
Zum Kraterrand führt eine kleine
Straße. Auf etwa 2550 Meter wird der Kraterrand erreicht. In den
Krater des seit 1411 nicht mehr aktiven Vulkans führt eine ziemlich
ausgewaschene Piste steil auf etwa 2200 Meter hinunter. Dort befinden
sich insgesamt 5 Seen. Einer davon (Big Lake) ist bis zu 150 Meter
tief und ein anderer wird von heißen Quellen gespeist, so dass die
Temperatur des Wassers bei – gefühlten - 18,5° liegt. An den
Austrittstellen der heißen Quellen liegt die Wassertemperatur bei
etwa 40° und man liegt wie in der heimischen Badewanne im Wasser. An
touristischer Infrastruktur existiert ein Kiosk, wo man Tee trinken
kann. Ansonsten gibt es Landschaft und - nach Auskunft der
Einheimischen – Bären und Wölfe. Eine Auskunft, die Gaby`s
Nachtruhe doch erheblich beeinträchtigt.
Leider werden sich die Verhältnisse am
Nemrut Dagi in absehbarer Zeit ändern, denn die Zufahrtsstraße wird
zur Zeit mit großen Aufwand ausgebaut....
Apropos Straßenbau. Der Ausbaustand
der Überlandstraßen ist auch im Osten des Landes beeindruckend.
Fast alle von uns genutzten Straßen sind vierspurig, auch wenn kaum
Verkehr ist. Das freut den Touristen und sicher auch das türkische
Militär.
Fast heißt jedoch nicht alle. Die D965
– eine der beiden Nord-Süd-Verbindungen im äußersten Osten –
gleicht zwischen Agri und Kagizman auf einer Länge von über 80
Kilometern eher einem Feldweg als einer Straße. Zeitweise kommen wir
deshalb nur im Schritttempo voran.
D 965 bei Agri |
Der Osten ist liegt größtenteils auf
einer Hochebene. Wir bewegen uns konstant auf Höhen von 1700 –
2200 M.ü.NN. Die Landschaft ist karg und die Ortschaften sind noch
sehr ursprünglich.
Ortschaft im Ostanatolischen Hochland |
Nach fast 1900 Kilometern erreichen wir
– ohne Tankstop und ohne eine einzige Radarkontrolle - die
georgische Grenze bei Posof.
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