Wir sind
in Mumbai, die Stadt die bis 1996 noch Bombay hieß. Eine Stadt mit 16
Millionen Einwohnern und einer langen Geschichte.
Mumbai ... Krasse Gegensätze |
Die
Geschichte interessiert uns zunächst wenig. Unsere wichtigste
Aufgabe ist die Suche nach einem Übernachtungsplatz für die
nächsten Tage. Wir fahren in die nördlichen Vororte der Stadt. Dort
haben sich neben dem Flughafen auch einige der großen Hotelketten
angesiedelt. Gleich beim ersten Versuch werden wir fündig. Wir
können auf dem Parkplatz des JW Marriott Hotels übernachten. Der
Platz ist eingezäunt und relativ ruhig. Die nächste Bahnstation ist
nur etwa zwei Kilometer entfernt und mit dem Tuk-Tuk leicht zu
erreichen.
Mumbai
ist die Stadt in Indien, in der die Kolonialgeschichte noch sehr gut
sichtbar ist. Der Südteil der Stadt ist geprägt von den
viktorianischen Bauten der Engländer. Egal ob Universität, Museen,
Bahnhöfe oder Gerichtsgebäude, alle diese Bauten könnten auch in
London stehen.
Vor der Victoria Station |
Beherrscht wird die Szenerie vom bekanntesten aller
Hotels in Indien, dem Taj Mahal Palace. Der ideale Ort für einen
echten Darjeeling Nachmittagstee.
Das taj Mahal Palace Hotel |
Doch
zunächst müßen wir erst einmal von unserem Übernachtungsplatz in
die Stadt fahren. Das schnellste Verkehrsmittel dazu ist die
Vorortbahn. Die Angestellten im Hotel klären uns über das Erlebnis
„Bahn fahren in Indien“ auf. Grundsätzlich sind die Züge immer
voll. Als Europäer sollten wir die 1.Klasse nutzen, da es in den
Abteilen der 1.Klasse etwas mehr Platz gibt. Dies gilt allerdings nur
außerhalb der Hauptverkehrszeit. Zur Stosszeit – der Begriff ist
wörtlich zu verstehen - am Morgen und am späten Nachmittag sollten
wir besser nicht fahren, da es dann sehr voll ist und die Leute sich
gegenseitig in die Züge hinein- und hinausschieben. Die gute
Nachricht ist, dass die Züge im Abstand von wenigen Minuten kommen.
Das kann ja heiter werden ... |
Gut
informiert und frohen Mutes fahren wir – außerhalb der Stoßzeit -
mit der Autorikscha zum Bahnhof, kaufen dort eine Dreitageskarte
1.Klasse für immerhin fünf Euro und „schwimmen“ mit dem Strom
der Pendler auf den Bahnsteig. Der erste Zug kommt umgehend. Wir
sehen sofort, dass wir mit diesem Zug nicht fahren wollen. Er ist so
voll, dass die Leute Außen am Zug hängen.
Warten auf den nächsten Zug |
Wir warten auf die
nächste Bahn. Schon nach wenigen Minuten läuft diese ein. Dieser
Zug ist deutlich leerer. Wir quetschen uns ins Abteil und finden
sogar einen Sitzplatz. Wenige Stationen später ist der Zug ebenfalls
überfüllt. Die Passagiere stehen dicht an dicht. Die
Frischluftventilatoren laufen auf Hochtouren und jeder scheint ein
Smartphone dabei zu haben auf dem er herumspielt.
Nach 45
Minuten in dieser Sardinenbüchse erreichen wir die Endstation. Von
unserm Nachmittagstee trennt uns nun nur noch ein kleiner
Stadtspaziergang im Verkehrsgewühl.
Gaby
läßt sich von mir bereitwillig an die Hand nehmen und wie ein
kleines Kind über die äußerst belebten Straßen führen.
Schlußendlich
erreichen wir das Taj Mahal Palace Hotel. Seit den Anschlägen von
2008 ist das Hotel gesichert wie eine Festung. Das Hotel wurde frisch
renoviert und ist traumhaft.
Gleich ist Teatime .. |
In der Tealounge – der Name ist
Programm – ist nun endlich Teatime für uns. In britisch
distinguierten Ambiente geniessen wir die Aussicht über die Bucht
von Mumbai und unseren Darjeeling Tee.
Gateway to India ... der Platz vor dem Hotel |
Nach 90
Minuten entspanntem Teegenuß laufen wir auf dem Marine Drive zurück zum Bahnhof.
Mumbais "Corniche" ist der Marine Drive |
Die
Bahn zu unserem Übernachtungsplatz wartet auf uns. Dummerweise hat
jetzt schon die nachmittägliche Hauptverkehrszeit begonnen....
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