Von
Mumbai ist es
– für indische Verhältnisse -
nicht allzu weit nach
Rajasthan, dem indischen Bundesstaat mit den schönsten Palästen.
Für uns bedeutet das, dass wir in den nächsten Tagen das
anstrengende touristische Pflichtprogramm zu absolvieren haben, das
nahezu jeder Indienreisende im Programm hat.
Geradezu
idyllisch gelegen ist Udaipur. Die Stadt liegt - umgeben von Bergen -
am Ufer von zwei Seen. Der City Palast, der Monsun Palast und das
Lake Palace Hotel sehen aus wie eine ideale Filmkulisse und wurden
als solche auch im James Bond Film „Octopussy“ eingesetzt.
Udaipur - Lake Palace Hotel |
Die
Besichtigung des weitläufigen Gelände des City Palastes verläuft total „unindisch“. Wir schlendern gelassen über das
Gelände, es herrscht kein Krach, man muß nicht ständig aufpassen
nicht überfahren zu werden und es ist geradezu penibel sauber.
Udaipur - City Palace |
Die
Gebäude sind äußerst beeindruckend. Wir bekommen den Hauch einer
Ahnung davon, in welchem Überfluß die Maharadschas gelebt haben.
Die
Krönung ist die Fahrt mit dem Boot auf dem See. Bis auf das Tuckern
des Außenborders ist nichts zu hören......himmlisch. Etwas
übertrieben finden wir nur die Sicherheitsmaßnahmen, denn das
Wasser ist nur etwa 2 Meter tief.
Safety First |
Mit der
Ruhe ist es jedoch vorbei, sobald man den eingezäunten Palastbereich
verläßt. Der Lärm ist wieder da; willkommen zurück in der
indischen Alltagswelt.
Ähnlich
wie in Udaipur ist es in Jaipur. Auch hier heißt das wichtigste
Gebäudeensemble wieder City Palast. Im Unterschied zu Udaipur wird
dieser Palast von den Nachfahren der Herrscher jedoch noch teilweise bewohnt
und befindet sich in einem erstklassigen Zustand.
Jaipur - City Palace |
Noch
schöner als der City Palast ist jedoch das Amber Fort, welches etwa
11 Kilometer außerhalb der Stadt auf einem Bergrücken thront. Man
kann stundenlang durch die verschiedenen Gänge, Höfe und Tunnel
laufen und findet immer wieder neue phantastische Ausblicke.
Amber Fort |
Leider
sind wir hier – wie auch in den City Palasten - nicht alleine
unterwegs. Tausende anderer Touristen bevölkern die Paläste zur
selben Zeit, was das Erlebnis doch etwas beeinträchtigt.
Falls
wir in unserem jugendlichen Leichtsinn gedacht haben sollten, dass
die Anzahl der Touristen in einer Anlage nicht mehr steigerungsfähig
sei und wir somit das Schlimmste hinter uns haben, werden wir ein
paar Tage später in Agra eines besseren belehrt.
Wir
besuchen das Taj Mahal.
Das Taj
Mahal steht am nördlichen Rand einer weitläufigen Parkanlage, die
über drei Tore betreten werden kann. An allen drei Toren stehen lange
Warteschlangen schwitzender Menschen.
Ungefähr
30.000 Menschen besuchen das Taj Mahal täglich. Menschen über
Menschen. Schlangen und Gruppen wohin man schaut. Zum Glück ist das
Taj Mahal etwa 90 Meter hoch, so ragt es aus der Masse wenigsten
heraus. Manchmal hat man das Gefühl, in einem Ameisenhaufen
unterwegs zu sein.
Das
Bauwerk ist aber auch beeindruckend. Die perfekte Symmetrie, die sehr
gute handwerkliche Ausführung und der unheimlich schöne weiße
Marmor mit den filigranen Einlegearbeiten. Das Taj Mahal ist einfach eine perfekte Komposition.
Taj Mahal - Perfekte Symmetrie |
Neben
der Besichtigung des Taj Mahal's haben wir in Agra auch noch ein
technisches Problem beheben können.
In
Holperstart hatten wir ja ausführlich über unser Kühlerlüfterrad
berichtet. Da es in Indien nicht einen Ivecohändler gibt, haben wir
uns ein neues Lüfterrad bei Erich Christ bestellt. Heute haben wir
es bei DHL abholen können und es unverzüglich eingebaut.
Es ist
doch schon sehr beruhigend, wenn die Kühlung des Ogermobils wieder
voll belastbar ist. Insbesondere, da wir in den nächsten Tagen in
die Berge - nach Darjeeling - fahren werden.
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