Dirk hat die Idee, dass wir ja mal
Tauchen erlernen könnten. Früher war es uns immer zu teuer und
jetzt haben wir in Koh Tao die Möglichkeit bei einer deutschen
Tauchschule in einem schönen Tauchgebiet (Tanote Bay) das Versäumte
nachzuholen.
Die Tauchschule hat exzellente Kritiken. In der Vergangenheit wäre ich gleich total begeistert gewesen, aber ich bin ja älter geworden und kein Draufgänger mehr. Dirk zuliebe will ich aber einen Versuch starten, schließlich ist er ja mit mir auch zum Mount Everest Basecamp gelaufen.
Tanote Bay |
Die Tauchschule hat exzellente Kritiken. In der Vergangenheit wäre ich gleich total begeistert gewesen, aber ich bin ja älter geworden und kein Draufgänger mehr. Dirk zuliebe will ich aber einen Versuch starten, schließlich ist er ja mit mir auch zum Mount Everest Basecamp gelaufen.
Nach einer stürmischen Überfahrt
landen wir mit unserem Auto auf der Insel.
Vertrauen sieht anders aus. Die Fähre nach Koh Tao |
Unsere Tauchschule Calypso
(www.diving-calaypso.de)
ist der internationalen Organisation CMAS angeschlossen und wir
machen einen Open Water Diver Kurs (CMAS 1*), der in der Regel 4 Tage
dauert.
Tauchschule Calypso in der Tanote Bay |
Tag 1
Der erste Tag ist ein Schnupperkurs, wenn man nicht zurechtkommt, kann man danach
aufhören und muss nicht alles bezahlen. Die gesamte Kursgebühr
beläuft sich auf knapp 300 Euro pro Person.
Tanote Bay, das Riff liegt vor der Haustür |
Wir haben Glück, dass wir in der
Nebensaison dort ankommen sind, so können wir die erste
Trainingseinheit alleine mit Balu, unserem Tauchlehrer starten. Er
ist etwa in unserem Alter, kommt aus Darmstadt und hat schon 10 Jahre
Erfahrung mit Tauchschülern.Wir bekommen die Ausrüstung gezeigt und
die wichtigsten Verhaltensregeln erklärt.
Balu bei der Erklärung der Theorie |
Dann folgt mit dem
gesamten Equipment ein erster Tauchgang. Die Flasche, der Anzug, die
Weste mit den Schläuchen und 4 kg Blei am Gürtel sind ungewohnt
schwer. Dazu müssen wir noch Flossen und Taucherbrille im Wasser
anziehen. Ich bin total aufgeregt. Bekomme ich unter Wasser wirklich
genug Luft und kann ich ein- und ausatmen? Nach den ersten paar
Sekunden merke ich, es klappt und es atmet sich sogar leichter als
mit Schnorchel. Wir üben, wie wir unter Wasser die Maske frei blasen
können und beim Tiefergehen den Druckausgleich machen. Beides klappt
überraschend gut. Dirk und ich haben keine Probleme damit. Ich muss
noch an meiner Ausatemtechnik und an meiner Beinarbeit arbeiten, was
aber am 1. Tag nicht so wichtig ist. So zufrieden, beschließe ich
weiter zu machen. Ich freue mich, dass Dirk sagt, für ihn wäre es
sowieso klar gewesen, dass ich das schaffe.
Tag 2
Heute ist kein gutes Wetter zum Tauchen
und wir haben zum Glück nur Theorie und sind jetzt mit Alex drei
Tauchschüler in einer Gruppe.
Tag 3
Mein aufgeregtes Kopfkino meldet sich
wieder, als wir nach einer langen Nacht - wir haben das
Weltmeisterschaftsspiel Deutschland gegen Portugal angesehen und erst
um 2 Uhr 30 ins Bett gekommen – ins Wasser gehen. Wir beginnen
wieder mit einigen Übungen z.B. wie wir unseren Atemregler wieder
finden, wenn wir ihn verloren haben oder wie wir dem Partner Luft von
unserem Ersatzregler geben. Maske ganz absetzen und wieder
aufsetzten. Wieder atme ich nicht tief genug aus und treibe meist wie
ein Luftballon nach oben.
Später wurde alles noch viel besser ... |
Balu muss mich ab und zu an die Hand
nehmen. Ich glaube, ich habe mir einen zu großen Tauchanzug
ausgesucht und der hat zu viel Auftrieb, jedenfalls bekomme ich noch
800 Gramm Blei in die Tasche gesteckt. Am Nachmittag können wir nach
ausführlicher Theorie unseren Abschlußtest schreiben. Wir dürfen
uns dabei besprechen und haben fast alles richtig, nur war uns nicht
klar, dass ein Schnorchel und ein Messer auch zur Tauchausrüstung
gehört. Leider gehen wir wieder sehr spät ins Bett und ich weiß,
dass das nicht gut für mich ist.
Tag 4
Tatsächlich bin ich am Morgen etwas
unkonzentriert, bekomme aber endlich heraus ,wie ich allein mit der
Atmung mein Hoch- und Runterkommen steuern kann. Vor den beiden
Tauchgängen gibt es noch einen Schnorchelgang. Wir müssen erst ein
paar Meter tief und dann ca. 20 Meter Strecke mit einem Atemzug
tauchen.
Beim Tieftauchen stelle ich mich doof an und muss es 2 Mal machen. Dafür bin ich beim Streckentauchen, den Jungs überlegen. Überhaupt haben wir heute sehr viele Übungen. Wir müssen den Bleigürtel und die Schwimmweste mit Flasche an und ausziehen.( Dirk bekommt die Übung mit dem Bleigürtel erlassen) Dann müssen wir simulieren wie wir ohne Luft hochkommen und uns die Weste mit Atemluft vollpumpen. Gar nicht so einfach bei Wellengang oben. Ich wäre alleine wahrscheinlich abgesoffen. Wir müssen uns gegenseitig bergen, uns die Luft aus einer Flasche mit Hilfe der 2. Atemmaske teilen und damit gemeinsam weiter schwimmen. Wir lernen auf einander Rücksicht zu nehmen, den Luftmesser permanent zu kontrollieren und im Wasser zu schweben. Dann soll ich mit Dirk in 10 Meter Tiefe noch mal Wechselatmung üben, d.h. ihm mein Mundstück geben und nach 2 Atemzügen von Dirk bekomme ich es wieder. Dirk braucht meiner Meinung zu lange und ich verschlucke mich. Da habe ich dann keine Lust mehr. Soll Dirk sich doch wieder seinen eigenen Atemregler holen (ist nicht mein Problem). Schließlich ist er Schuld daran, dass ich so spät ins Bett gekommen bin.
Das klappt doch ganz gut ... |
Beim Tieftauchen stelle ich mich doof an und muss es 2 Mal machen. Dafür bin ich beim Streckentauchen, den Jungs überlegen. Überhaupt haben wir heute sehr viele Übungen. Wir müssen den Bleigürtel und die Schwimmweste mit Flasche an und ausziehen.( Dirk bekommt die Übung mit dem Bleigürtel erlassen) Dann müssen wir simulieren wie wir ohne Luft hochkommen und uns die Weste mit Atemluft vollpumpen. Gar nicht so einfach bei Wellengang oben. Ich wäre alleine wahrscheinlich abgesoffen. Wir müssen uns gegenseitig bergen, uns die Luft aus einer Flasche mit Hilfe der 2. Atemmaske teilen und damit gemeinsam weiter schwimmen. Wir lernen auf einander Rücksicht zu nehmen, den Luftmesser permanent zu kontrollieren und im Wasser zu schweben. Dann soll ich mit Dirk in 10 Meter Tiefe noch mal Wechselatmung üben, d.h. ihm mein Mundstück geben und nach 2 Atemzügen von Dirk bekomme ich es wieder. Dirk braucht meiner Meinung zu lange und ich verschlucke mich. Da habe ich dann keine Lust mehr. Soll Dirk sich doch wieder seinen eigenen Atemregler holen (ist nicht mein Problem). Schließlich ist er Schuld daran, dass ich so spät ins Bett gekommen bin.
Tag 5
Nach einer normalen Nacht haben wir
unsere letzte Tauchübung für den Tauchschein vom Boot aus. Das
Reinspringen ist nicht schwer, jedoch mit der ganzen Ausrüstung
wieder an Bord zu klettern schon.
Es geht abwärts ... |
Diesmal fühle ich mich total wohl
und kann die tolle Unterwasserwelt genießen. Dirk hat seine Maske
nicht richtig auf und bekommt dauernd Wasser hinein, später ist der
Verschluss den die Flasche mit der Weste verbindet offen. Da ist es
schön wenn ein Tauchlehrer zur Stelle ist.
Ich bin wirklich jeden Tag ein bisschen
besser und sicherer geworden. Es ging eigentlich schneller als das
Autofahren. Da habe ich 20 Stunden für den Führerschein gebraucht.
Wir bekommen unsere Tauchbescheinigungen und ich bin tatsächlich
etwas stolz auf mich. Laut Tauchschulenstatistik schafft es nur jeder
10. Schüler bis zum Abschluß durchzuhalten. Es werden doch viele
Leute von Ängsten geplagt und das hat nichts mit dem Alter zu tun.
Der größte Dank gilt aber unserem Balu, der viel Geduld haben
musste und uns ständig motivierte. Laut ihm waren wir keine
schlechten Schüler.
Mein Fazit ist, dass ich froh bin den
Kurs gemacht zu haben. Wieder hatte ich die Möglichkeit mich selbst
besser kennen zu lernen, beispielsweise wie ich mit Stress unter
Wasser umgehe. Außerdem ist es ein schönes gemeinsames Erlebnis.
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