An
Heiligabend ankern wir immer noch in Dakar. Die Verladung von Fracht
für Südamerika ist äußerst schleppend, da die Lagerflächen im
Hafen völlig überfüllt sind. Wir „feiern" Weihnachten auf dem
Deck mit dem Radioprogramm aus Deutschland (das Internet macht's
möglich) und Telefonaten mit zu Hause.
Frohe Weihnachten !!! |
Wir hören SWR 1 |
Am
Weihnachtsfeiertag wachen wir auf und Dakar ist nicht mehr zu sehen.
Wir haben das Ablegen offensichtlich total verschlafen.
Um 11:30 Uhr hat der Kapitän die Weihnachtsfeier angesetzt. Die Mannschaft
und die Passagiere versammeln sich in der Messe zum Aperitif.
Der Kapitän (rechts) bei der Weihnachtsansprache |
Marcelo, der Koch, läuft zu großer Form auf. Es gibt ein sieben
Gänge Menü. Nach dem dritten Gang streiken wir. Es ist so lecker, jedoch einfach zu
viel.
1 von 7 - Lecker, lecker ... |
Doch Marcelo lässt sich nicht bremsen. Auch zum Abendbrot wird
wieder extrem gutes und reichhaltiges Essen aufgetischt. Gaby genießt
es sichtlich, sich nicht um das Essen kümmern zu müssen.
Unser
nächster Zwischenstop in Conakry ist schnell erreicht. Der Hafen
wirkt wie ein europäischer Hafen. Es fehlt das typische Chaos. Die
Container und Fahrzeuge sind in Reih und Glied aufgestellt.
Europa? - Nein, Conakry |
Leider
können wir nicht an Land, da die Immigration wegen der Feiertage
geschlossen ist. Es ist auch schwierig das Deck zu verlassen, da das
Treppenhaus und die anderen Decks aus Angst vor Diebstählen durch
die Hafenarbeiter abgeschlossen sind.
Demontierte Blinker - was nicht da ist, kann nicht gestohlen werden. |
Sogar die Rettungsboote sind
verriegelt. Es könnten sich ja blinde Passagiere an Bord schmuggeln. Jetzt
wird uns auch die Bedeutung der Puppe am Heck und der
Feuerwehrschläuche daneben klar. Beides dient zur Abwehr von
unerwünschten Gästen, insbesondere wenn das Schiff auf Reede liegt.
Wirkt nur aus der Ferne - Schaufensterpuppe am Heck |
Der
Aufenthalt in Conakry soll knapp 48 Stunden dauern. Wir sollen am
Abend des 27.12. weiter nach Freetown, dem letzten Halt in Afrika,
fahren.