Der Wind
von gestern Abend hat weiter aufgefrischt und sich zu einem
veritablen Sturm entwickelt. Heute warten nur wenige Autos an der Anlegestelle nach Feuerland. Zunächst fährt wegen des Sturms jedoch keine Fähre. Erst im
Laufe des Vormittags kommt das erste Schiff, welches wir auch gleich
erwischen. Die Überfahrt nach Feuerland dauert zwar nur 40 Minuten
ist aber sehr unruhig. Die Wellen sind sicher 3-4 Meter hoch und die
Fähre wird kräftig hin und her geworfen. Wir erreichen aber doch
unbeschadet das andere Ufer. Da der Sturm nicht nachlässt verbringen
wir die Nacht in Rio Grande (größte Stadt auf Feuerland) im
Windschatten eines größeren Hauses.
Rio Grande - Die Ruhe nach dem Sturm |
Am
nächsten Morgen ist der Spuk vorbei. Am Nachmittag haben wir
Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt erreicht. Der Ort ist nicht
besonders schön, lebt aber von seiner geografischen Lage.
Ushuaia - Die südlichste Stadt auf dem Globus |
Kreuzfahrtschiffe geben sich hier „die Klinke in die Hand“. Während unseres Aufenthaltes macht auch die „Queen Mary 2“ im
Hafen fest.
Ushuaia - Queen Mary 2 (rechts) im Hafen |
Der Ort
ist ideal zur Versorgung. Es gibt mehrere Supermärkte und den -
wahrscheinlich - billigsten Diesel in Argentinien. Neben unendlich
vielen Bars und Lokalen hat Ushuaia auch ein Gefängnismuseum zu
bieten. In Ushuaia lebten in der ersten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts mehr Häftlinge als normale Einwohner. Das – sehr gut
erhaltene –, aber geschlossene Gefängnis kann jetzt besichtigt
werden.
Ushuaia - Gefängnis Museum |
Uns
zieht es jedoch noch weiter. Nur 25 Kilometer hinter Ushuaia endet
die RN 3, auf der wir seit Buenos Aires nach Süden gefahren sind.
Die Straße endet, im Nationalpark „Tierra del Fuego“, wenig
spektakulär bei 54° 31,318' Süd als Schotterparkplatz.
Hier ist die Straße zu Ende - 3079 km von Buenos Aires |
Weiter
südlich kommt man weltweit mit dem Auto nicht, d.h. ab hier geht es
zwangsweise wieder nordwärts. Wir verbringen noch ein paar Tage im
Nationalpark. Die Campingplätze im Park sind kostenfrei und einige
der Tiere sind doch schon sehr an Menschen gewöhnt. So bekommen wir regelmäßig Besuch von einem Paar Füchse.
P.N Tierra del Fuego - Fuchs zu besuch |
Sobald das Wetter aufreißt
wird es angenehm warm ( über 15° C) und wir unternehmen ein
paar kleine Wanderungen.
P.N Tierra del Fuego - Wanderer bei der Rast |
P.N. Tierra del Fuego - Manchmal scheint doch die Sonne |
Am Abend verkriechen wir uns schnell im
Ogermobil, denn es wird schnell empfindlich kühl. Die Temperaturen
sinken bis auf 2°C.
Bis nach
Punta Arenas (dort startet unsere Antarktis-Tour) sind es jetzt noch
450 Kilometer. Wir machen uns auf den Weg und hoffen stark, dass das
Wetter dort etwas wärmer ist.
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