Punta
Arenas liegt auf dem Südamerikanischen Festland,d.h. das wir von
Feuerland wieder eine Fähre nehmen müssen. Die Fähre von Porvenir
nach Punta Arenas fährt nur einmal am Tag. Die Abfahrtszeiten
wechseln. Wir sind also darauf eingerichtet noch einen Tag warten zu
müssen als wir an den Hafen kommen, aber manchmal hat man einfach
nur Glück. Die nächste Fähre fährt schon in drei Stunden.
Erweckt vertrauen - Fähre von Porvenir nach Punta Arenas |
Unser
Glück hält auch bei der Überfahrt über die Magellanstraße an.
Der Wind ist moderat und ein paar Delfine begleiten das Schiff eine
Weile.
Direkt neben der Fähre - Delfine |
Bei der Einfahrt in den Hafen sehen wir auch noch dass
berühmte deutsche Forschungsschiff „Polarstern“.
Forschungsschiff Polarstern in Punta Arenas |
In Punta
Arenas haben wir zunächst etwas Probleme einen Übernachtungsplatz
zu finden. Wir studieren das Internet, wo andere Reisende übernachtet
haben. Die Einen haben an der Uferstraße übernachtet (eine
4-spurige Schnellstraße) die Anderen im „Hostel Independencia“.
Dort soll man campen können. Der „Campingplatz“ entpuppt sich
als Grasfläche von vielleicht 100 qm auf der dicht an dicht etwa 20
!!! Zelte stehen und als winziger Hof in dem man parken könnte. Wir
verzichten dankend. Inzwischen naht der Abend und wir sind noch immer
auf der Suche. Schließlich fahren wir zum Aussichtspunkt „.Cerro
de la Cruz“ Dort gibt es einen kleinen Schotterparkplatz mit einer
grandiosen Sicht über die Stadt. Der Platz ist wirklich schön und
ist dann auch sehr ruhig in der Nacht.
"Cerro de la Cruz" - Übernachtung mit Aussicht |
Vor
Abflug in die Antarktis müssen wir noch ein paar Kleinigkeiten
klären. Zunächst benötigen wir einen sicheren Parkplatz für das
Ogermobil. Als wir Claudio ,den Agenten unseres Reiseveranstalters
fragen, ob er einen Platz wüsste, antwortet er – ohne zu zögern –
„Ja, natürlich“. Sein Vater hat einen großen Hof. Da können
wir das Auto abstellen.
Claudio
will auch noch wissen ob wir mit dem Zoll geklärt haben, dass das
Auto im Land bleibt, während wir in die Antarktis fliegen. Haben wir
natürlich nicht, da wir daran überhaupt nicht gedacht haben. Also
am nächsten Morgen zum Zoll. Der Beamte sieht kein großes Problem.
Wir bräuchten nur einen Chilenen, der für die Zeit unserer
Abwesenheit, die Verantwortung für das Auto übernimmt. Mit dem
sollen wir dann wieder zu Ihm kommen, damit das in die Zollpapiere
eingetragen wird. Also fragen wir wider Claudio. „Kein Problem“
sagt er, und am nächsten Morgen stehen wir also gemeinsam mit
Claudio beim Zoll und lassen ihn als Verantwortlichen eintragen.
Jetzt
bleibt uns auch noch etwas Zeit für die Besichtigung der Stadt.
Unbedingt sehenswert ist der Friedhof. Nicht ganz so prunkvoll wie
der Friedhof in Buenos Aires aber doch ebenfalls imposant.
Punta Arenas - Friedhof 1 - die großzügigen Gräber |
Punta Arenas - Friedhof 2 - "Plattenbau" |
Zum
Abschluss besichtigen wir noch das Museum im Wohnhaus der Familie
Braun-Menendez. Gebaut am Anfang des 20.Jahrhunderts gibt es einen
Einblick in die Wohnsituation der Oberschicht zu der Zeit. Die
Familie gehörte damals zu den reichsten Schafzüchtern im Ort. Das sieht man dem Gebäude an und die
Ausstattung des Gebäudes ist auch nur vom Feinsten.
Wohnhaus Braun-Menendez - Billiardzimmer |
Parkett aus Belgien,
Marmor aus Italien, Möbel aus England und Frankreich. Man gönnt
sich ja sonst nichts. Sogar die Bäder der Bediensteten hatten
Toiletten mit Wasserspülung und Badewannen mit fließend Kalt- und Warmwasser. Wohlgemerkt erbaut wurde das Gebäude um 1910.
Wohnhaus Braun-Menendez - Musikzimmer |
Bis zum
Abflug in die Antarktis haben wir jetzt noch zwei Tage Zeit. Wir
verbringen sie mit dem Lesen von Büchern über die Antarktis. Der
Expeditionsbericht von Shakleton's Reise mit der Endurance
(1914-1917), den Tagebüchern von Scott's tragischer Südpolexpedition
(1910-1912) und Berichte über die Forschungsreise der „Polarstern“
von 2013. Wir wollen schließlich wissen worauf wir uns einlassen.
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