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Mittwoch, 10. Februar 2016

Argentinien 2 – Auf der RN 3 durch Patagonien

Patagonien beginnt - auf der RN 3 - rund 650 km südlich von Buenos Aires. Kurz hinter der Stadt Bahia Blanca liegt die Provinzgrenze und auch eine Lebensmittelkontrolle. Wir dürfen 3 € dafür bezahlen, dass der Bestand an Lebensmitteln überprüft wird. Es wird nach Obst gesucht. Falls etwas gefunden werden sollte, würde es konfisziert werden. Solche Kontrollen werden wir später noch öfter erleben. Wir haben unser Obst, Gemüse und Fleisch jedoch versteckt, so dass der – nicht sehr eifrige - Kontrolleur nichts findet. Bei Las Grutas, einem beliebten Badeort. Suchen wir uns ein windgeschütztes Plätzchen zwischen den Dünen. Dort bleiben wir ein paar Tage und feiern meinen Geburtstag.
Geburtstag
Zumindest in diesem Teil Argentiniens kann man wirklich überall campen. Niemand beschwert sich und die Polizei interessiert sich auch nicht für Wildcamper. Toll !!!
Las Grutas - Paradies für Wildcamper
Die RN 3 ist eine meistens gut ausgebaut und manchmal über sehr lange Strecken schnurgerade. Das längste Stück ging 107 KM nur geradeaus. Der Verkehr ist insgesamt nur mäßig und die Landschaft ist eintönig. Wir befinden uns in der Pampas und wir wissen jetzt, woher die Redensart „Jemanden in die Pampas schicken „ kommt. Denn hier (in der Pampas) ist, abgesehen von Sträuchern, Gras, Weidezäunen und Wind absolut nichts.
RN 3 - Immer geradeaus
Tage später erreichen wir – ein Highlight auf der Fahrt - die Halbinsel Valdez. An den Stränden der Halbinsel tummeln sich Seelöwen, Seeelefanten und Magellanpinguine. Manchmal leider etwas weit weg. 
Seelöwe mit Harem und Nachwuchs
Manchmal kommt man aber auch sehr nah heran.
Magellanpinguin
Auf der Halbinsel leben Gürteltiere und Guanacos. 
Gürteltier
Zu anderen Jahreszeiten sind auch viele Wale in den Buchten zu sehen. Jetzt leider nicht.

Nur rund 150 Kilometer weiter, in Tewes gibt es ein sehr interessantes Paläontologisches Museum. In dem Museum werden Saurierskelette aus Patagonien präsentiert.
MEF Museum in Tewes
MEF Museum in Tewes
Die nächsten 400 Kilometer ist – außer Pampas – nichts zu sehen. In Caleta Olivia, eine der wenigen Siedlungen an der Strecke, ist auf einmal die Straße gesperrt. Arbeiter einer Straßenbaufirma unterstützen ihre Forderungen nach mehr Lohn indem sie für Stunden den Verkehr anhalten. Für die Polizei ist das jedoch kein Grund einzugreifen. Wir versuchen die Blockaden zu umfahren und landen dabei mitten in den Ölförderanlagen. 
Ogermobil auf Umwegen 
Nach einigen Kilometern Querfeldein finden wir wieder einen Weg auf die Straße. Unser treuer Begleiter – der Wind – macht sich jetzt noch mehr bemerkbar und erreicht Sturmstärke. Jetzt wird die Suche nach einem Übernachtungsplatz schwieriger, denn das wichtigste Kriterium ist nun „windgeschützt“.

Kurz bevor wir Feuerland – die Insel am Ende der Welt – erreichen, wartet noch die Grenze nach Chile auf uns, denn die RN 3 führt für rund 200 Kilometer über chilenisches Territorium. Am Grenzübergang fallen wir aus allen Wolken. Hunderte von Autos, kreuz und quer geparkt und eine lange Schlange von Reisenden vor dem Grenzhäuschen erwarten uns. 
Grenzübergang nach Chile - Von hier noch 3 Stunden
Was bleibt uns anderes übrig. Wir stellen uns ebenfalls an. Fast drei Stunden dauert es bis der Papierkram erledigt ist. Als wir endlich zur Kontrolle vorfahren können, möchte noch ein Beamter von der chilenischen Lebensmittelkontrolle mit Hund das Auto checken.Wir machen ihm klar, das der einzige Eingang ins Ogermobil über das Fahrerhaus ist, d.h. er – und vor allem der Hund – müssen klettern. Da gibt er auf, ansonsten hätte der Hund sicher unsere Wurstvorräte gefunden.


Nach weiteren 60 Kilometern ( über 3300 Kilometern von Buenos Aires ) haben wir die Fähre nach Feuerland erreicht. Hier bietet sich das gleiche Bild wie an der Grenze. Lange Stau's und mindestens so lange Wartezeiten. 
Fähre nach Feuerland - Wieder warten
Das tun wir uns nicht an. Wir suchen uns einen windgeschützten Platz und verbringen die Nacht vor der Fähre. Morgen ist auch noch ein Tag. Da fahren wir dann nach Feuerland

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