Gegen
Mitternacht kommen wir in Buenos Aires an. Die Grenzformalitäten
sind schnell erledigt und wir finden einen Übernachtungsplatz im
Hafen. Die Nacht ist überraschend ruhig. Am nächsten Morgen klopft
es an der Tür (7.00 Uhr). Es steht ein Parkplatzwächter vor der
selben. Wie lange wir denn bleiben wollen, fragt er. Gaby nuschelt
etwas von zwei Tagen, woraufhin er 700 Argentinische Pesos ( ~48 €)
als Parkgebühr fordert. Das ist uns entschieden zu viel . Als auch
alle Verhandlungsversuche scheitern, entschließen wir uns dazu einen
anderen Übernachtungsplatz zu suchen. Zunächst fragen wir im
Sheraton ob wir auf dem Parkplatz schlafen könnten. Keine Chance,
doch die Concierge meint, dass wir es doch im Stadtteil Palermo, bei
den Parks am Zoo versuchen. Der Tipp ist gut. Es gibt ausreichend
viele, schattige Parkplätze. Toiletten und U-Bahn sind in der Nähe.
Der Parkwächter verlangt 100 ARS (Argentinische Pesos) pro Nacht.
Dafür wird das Auto dann auch den ganzen Tag bewacht.
Buenos Aires - Übernachtung im Park |
Wir
stürzen uns in den Großstadttrubel. Wobei Trubel eher relativ ist,
denn es ist Ferienzeit und dazu noch Wochenende. Die Stadt kommt uns
eher gemächlich vor. Wenig Verkehr und auch viel Platz in den
Fußgängerzonen.
Zentrum von Buenos Aires - Plaza de Mayo |
Zunächst
besichtigen wir die Innenstadt. Die Plaza de Mayo, den
Präsidentenpalast und die Kathedrale. Wir sind beeindruckt. Die
Stadt erinnert sehr an Madrid oder vielleicht auch Paris. Man sieht,
das die Bürger der Stadt mal sehr wohlhabend waren.
Sehr europäisch - Av. de Mayo |
In der
Fußgängerzone werden wir permanent von Geldwechslern angesprochen.
Der Kurs auf der Straße ist etwa 10% besser als der offizielle Kurs.
Wir wechseln ein paar hundert Dollar und sind somit für die nächsten
Tage gerüstet.
Prachtstraße - Av. 9 de Julio |
Das
einzige was uns zu schaffen macht, sind die Temperaturen. Der bisher
heißeste Tag dieser Etappe. 40° zeigt das Thermometer. Am Abend
sind wir wirklich geschafft und froh wieder beim Oger zu sein.
Die
nächsten Tage setzen wir das Besichtigungsprogramm fort. Zunächst
La Boca, das alte Hafenviertel am anderen Ende der Stadt. Wir lernen
die Busse des Nahverkehrs zu schätzen, denn wir finden einen
durchgehenden Bus von unserem Übernachtungsplatz bis nach La Boca.
Fahrpreis: etwa 0,30 €. Mit dem Bezahlen ist es jedoch etwas
schwierig, da der Busfahrer keine Kasse hat und man eine
„Subte-Karte“, eine aufladbare Geldkarte benötigt. Aber auch
ohne diese Karte findet sich immer ein Weg. Entweder der Fahrer läßt
uns ohne zu zahlen mitfahren, oder er ruft einen anderen Fahrgast,
der dann seine Karte benutzt und von uns das Geld in bar bekommt.
La Boca
ist ein typisches Touristenviertel. Bunt bemalte Häuser aus
Wellblech, Straßentango und Restaurants prägen das Bild.
La Boca - Der argentinische Papst lässt grüßen |
La Boca
ist für die Wellblechhäuser bekannt. Ursprünglich sollen diese von
den armen Bewohnern aus den Resten von Schiffen erbaut worden sein.
Heute sind die Häuser immer noch bewohnt.
La Boca - Wellblechhäuser |
Zum
Ausklang des Tages gönnen wir uns noch eine Pizza. Sicher eine der
besten Pizzen, die wir auf Reisen gegessen haben. Kunststück, wenn
der Stadtteil Palermo heißt und überwiegend von
italienischstämmigen Argentiniern bewohnt wird.
An
unserem letzten Tag in Buenos Aires besichtigen wir noch den
berühmtesten Friedhof Argentiniens. In Recoleta, dem Stadtteil der
Oberschicht. In der Einkaufsstraße reihen sich die Nobelboutiquen
aneinander und auf dem Friedhof die Mausoleen.
Friedhof Recoleta |
Teilweise ähneln sie
kleinen Tempeln. Am Material wurde nicht gespart. Ob Marmor oder
Bleiglasfenster. Alles was gut und teuer ist wurde hier verbaut. Eher
unscheinbar und ziemlich versteckt ist das Grab von Ewa „Evita“
Perón, der berühmten Präsidentengattin.
Friedhof Recoleta - Grabstätte |
Am
Sonntag findet in San Telmo ein ziemlich uriger Flohmarkt mit
Straßentango statt. Auf dem Flohmarkt wird wirklich alles verkauft,
was älter als 10 Jahre ist. Telefone, Plattenspieler, Röhrenradio,
Silberbesteck, Tässchen und,und,und...
San Telmo - Es gibt nichts, was es nicht gibt ... |
Der
Straßentango ist ebenfalls sehenswert. In einem der vielen Lokale
trinken wir noch einen Kaffee bevor wir uns auf den Weg in Richtung
Süden, nach Patagonien machen.
San Telmo - Straßentango |
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