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Donnerstag, 21. Januar 2016

Uruquay 2 – Akklimatisierung

Nach der langen Schiffsreise mit dem „Rundum-sorglos-Paket“ brauchen wir ein paar Tage um uns wieder an das Leben im Ogermobil zu gewöhnen.

Uruquay ist das ideale Land dafür. Wir fühlen uns wie in Südeuropa. Die Menschen sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, auch wenn die Verständigung manchmal etwas mühselig ist. Kein Wunder, denn unsere Kenntnisse in „Spanisch“ sind noch immer eher rudimentär.
Zunächst bleiben wir in Montevideo, füllen unsere Vorräte auf und besichtigen die Stadt. Montevideo ist eine – für uns – absolut angenehme Großstadt. Das historische Zentrum ist mit den öffentlichen Bussen leicht zu erreichen und es macht richtig Spaß durch und über die Straßen, Gassen und Plätze zu schlendern, denn im Gegensatz zu Afrika werden wir nicht dauernd angebettelt. Zudem ist alles sehr übersichtlich und angenehm sauber.
Montevideo - Altstadt
Wir starten am Unabhängigkeitsplatz, an dem der Palacio Salvo, das ehemals höchste Gebäude Südamerikas, steht.
Palacio Salvo
Am Hafen sehen wir uns den Mercado del Puerto an. Die Markthalle dient heute als Freßtempel und beherbergt eine große Zahl an Grillrestaurants.
Grill im Mercado del Puerto
Zum Abschluß besichtigen wir noch das Teatro Solis. Das 1856 eingeweihte Theater ist eine der führenden Bühnen Südamerikas und kann im Rahmen einer Führung besucht werden.
Teatro Solis - Platz für 1200 Zuschauer
Teatro Solis um 1920 - 1200 Zuschauer im Saal
Unsere zweite Station in Uruquay ist Kiyu. Der kleine Ort liegt etwa 80 Kilometer westlich von Montevideo am Rio de la Plata. Der Silberfluss ist hier wie überall – rostbraun. Dennoch kann man im rostbraunen Wasser herrlich baden, da die Färbung von Sedimenten aus dem Oberlauf stammt und kein Zeichen von Verschmutzung ist. 
Sandstrand am Rio de la Plata in Kiyu
Wir verbringen drei Tage am Strand, bevor wir nach Colonia del Sacramento weiterfahren.

Auf dem Weg dorthin liegt Nueva Helvecia. Der Ort wurde von deutschsprachigen Einwanderern um 1861 gegründet. Heute ist er noch immer das Zentrum der Käseherstellung nach Rezepten aus der Schweiz. Nirgendwo sonst in Uruquay gibt es so guten Käse so günstig. Für etwa 1300 Gramm verschiedener, würziger Käse zahlen wir etwa 13 €.

Colonia del Sacramento ist der Ort an dem die Fähre nach Buenos Aires anlegt. Nebenbei ist Colonia (gebräuchliche Kurzform in Uruquay) auch die älteste Stadt des Landes. Die -guterhaltene – Altstadt gehört zu den meistbesuchten Touristenzielen in Uruquay.
Colonia - Koloniales Flair
Colonia - Seufzergasse
In unmittelbarer Nähe von Hafen und Altstadt übernachten wir vor der Festungsanlage. Wie bisher, stört sich niemand daran. Der Spaziergang durch die Altstadt wird nur durch das regnerische Wetter etwas getrübt. Ansonsten ist Colonia ein wirklich erholsamer Ort.
Colonia - Lokale und Oldtimer
Zufällig haben wir heute unseren 32. Hochzeitstag. Den feiern wir absolut stilecht mit Käsehäppchen (siehe oben) und einer Flasche Rotwein aus Uruquay.
Hochzeitstag - Gerade eröffnet Gaby mir, dass sie noch mindestens 32 weitere Hochzeitstage feiern möchte 
Die Fähre nach Argentinien hat einen etwas eigenartigen Fahrplan. Die Überfahrt dauert drei Stunden und beginnt entweder um 4.30 Uhr oder 19:00 Uhr. Da wir keine große Lust auf frühes Aufstehen haben, entscheiden wir uns für die spätere Abfahrt. Gegen 22:00 Uhr werden wir wohl in Buenos Aires sein. Damit ist die Phase der Akklimatisierung wohl abgeschlossen.

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