Vittoria,
der erste – von fünf – Zwischenstopps in Südamerika. Nach
Vittoria sollen wir noch in Rio de Janeiro, Santos, Paranagua und
Zarate stoppen, bevor wir Montevideo erreichen.
Die
Einfahrt in den Hafen von Vittoria ist beeindruckend. Unter einer
Straßenbrücke hindurch, gleitet die GRANDE NIGERIA an den
Hochhäusern an der Uferpromenade vorbei.
Vittoria's Sonnenseite - Die Uferpromenade |
Leider ist der Liegeplatz
auf der von der Stadt abgewandten Seite des Flusses. So müssen wir
uns bei unserem Landgang mit dem Besuch eines Vorortes von Vittoria
begnügen. An einer der größten Schokoladenfabriken Brasiliens
laufen wir vorbei, ohne das Gaby in den Fabrik-Laden einbiegen will.
Bis zur Geschäftsstraße des Vorortes sind es gut 7 Kilometer zu
laufen. Dort können wir uns Geld und eine SIM-Karte besorgen.
Vittoria's Schattenseite - Hier stinkt es gewaltig |
Für
den Rückweg nehmen wir den öffentlichen Bus. Der ist billig und
bringt uns bis auf 2 Kilometer an den Hafen heran. Im Bus sitzt ein
Schaffner an einem Drehkreuz und verkauft die Fahrkarten. Das
Drehkreuz ist so eng, dass nur Leute mit maximal 50 Kilo Gewicht
dort durchpassen. Die meisten Einheimischen hangeln sich deshalb über
das Drehkreuz.
Schaffner vor dem Drehkreuz |
Mit
Hilfe des Busses sind wir – erneut - rechtzeitig zum Abendessen
zurück an Bord.
Der
absolute Höhepunkt der Reise entlang der Südamerikanischen Küste
ist der Zwischenstopp in Rio. Wir fahren bei strahlendem Sonnenschein
an der Skyline der Stadt, dem Zuckerhut und der Christusstatue vorbei
in den Hafen.
Rio de Janeiro - Am Zuckerhut vorbei in den Hafen |
Rio de Janeiro - Museo do Amanaha |
Bis wir
an Land können, vergeht, wie üblich, noch etwas Zeit, so dass wir
uns erst nach dem Abendessen auf den Weg machen. Wir erfragen uns den
Weg in die Stadt. Wie schon in Vittoria, stellen wir fest, dass die
Brasilianer äußerst höflich und hilfsbereit sind. Am neuen,
futuristischen „Museo do Amanaha“ flanieren wir im Licht der
untergehenden Sonne über den gerade fertiggestellten Platz.
Am Museo de Amanaha |
Die
Olympischen Spiele werfen ihre Schatten voraus. Es sind unglaublich
viele Leute unterwegs. Sehr angenehm sind die vielen
Straßenrestaurants. In einem trinken wir ein köstliches, eiskaltes
Bier. Zu unserer Überraschung leeren sich die Restaurants bereits
gegen 21.00 Uhr und die Wirte stellen die Stühle auf die Tische.
Also machen wir uns auf den Weg zum Schiff. Mit einem Taxi sind wir
ziemlich schnell wieder im Hafen.
Vorbereitungen für Olympia |
Die
nächsten Zwischenstopps sind leider Nachts. In Santos und Paranagua
kommt das Schiff jeweils am Abend an und verlässt den Hafen bereits
am nächsten Vormittag. Somit haben wir , im Gegensatz zu teilen der
Mannschaft, keine Gelegenheit zum Landgang. Der Koch und unser
Kabinensteward leiden noch den ganzen nächsten Tag an den
Nachwirkungen der nächtlichen Landgänge.
In
Paranagua kommen wir jedoch noch in den „Genuss“ einer geführten
Stadtbesichtigung durch die Polizei. Kurz vor Ablegen der GRANDE
NIGERIA werden alle Passagiere noch von der Polizei auf die Wache
chauffiert, weil die Pässe angeblich nur dort gestempelt werden
können. Die Aktion dauert gut zwei Stunden, da der Polizei nur ein
Fahrzeug zur Verfügung steht und der Beamte somit mehrmals hin-und
herfahren muss.
Am 10.
Januar nähern wir uns unserem Zielhafen Montevideo auf 10 Kilometer.
Nur leider fährt die GRANDE NIGERIA am Hafen vorbei und nimmt Kurs
auf Zarate (Argentinien). Wir schippern über den „Rio de la
Plata“. Das Wasser ist hier extrem flach. Zunächst hat unser
Schiff manchmal nur 50 cm Wasser unter dem Kiel. Der Kapitän ist
trotzdem guten Mutes, da der Boden ja nicht aus Steinen, sondern nur
aus Schlamm besteht.
Rio de la Plata - Sonnenuntergang |
Später gibt es dann eine ausgebaggerte
Fahrrinne bis in den „Rio Parana“. Mit Erreichen dieser Fahrrinne
ändert sich die Situation. Es sind wieder mehrere Meter Wasser unter
dem Schiff. Leider ist die Rinne sehr schmal, so dass sich die
Schiffe stauen und in einer Kolonne hinter einem langsamen Kahn den
„Rio Parana“ hochfahren. Am 11. Januar legen wir gegen Mittag in
Zarate an. Der letzte Zwischenstopp ist erreicht. Der Hafen ist
eigentlich winzig, jedoch stehen auf einer sehr großen Freifläche
Tausende Neuwagen, die nach Brasilien verschifft werden sollen.
Hafen Zarate |
Der
Aufenthalt soll knapp zwei Tage dauern. Reichlich Zeit um in die
Stadt zu gehen.
Zarate
hat unter touristischen Aspekten nicht viel zu bieten. Die Stadt ist
eher klein und das Zentrum liegt doch 5 Kilometer vom Schiff
entfernt. Trotzdem unternehmen wir mehrere Ausflüge in den Ort. Der
Grund ist einfach. Es gibt eine hervorragende Eisdiele mit äußerst
leckerem, selbstgemachten Eis in unzähligen Variationen zu einem
vernünftigem Preis.
Darüber
hinaus existieren auch sehr schöne Cafes. In einem von ihnen
bekommen wir neben einem sehr guten Kaffee auch Erdbeertörtchen.
Nach über fünf Wochen sind das willkommene Abwechslungen auf
unserem Speiseplan.
Zarate - Im Cafe Plaza |
Von
Zarate sind es jetzt nur noch 18 Stunden Fahrt auf dem „Rio Parana“
und dem „Rio de la Plata“ bis nach Montevideo.
Rio Parana - Noch 18 Stunden bis Montevideo |
Wir können es
kaum noch erwarten endgültig an Land zu kommen.
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