Die
Arktis ist ein Meer, umgeben von Kontinenten und die Antarktis ist
ein Kontinent umgeben von Meer (habe ich irgendwo gelesen). Und genau
da liegt das Problem bei der Anreise.
Von Südamerika - der
Kontinent, der am nächsten an der Antarktis liegt – sind es noch
etwa 1.000 Kilometer über die grundsätzlich stürmische
Drake Passage bis zum Antarktischen Kontinent. Die Strecke kann man in
zwei Tagen mit dem Schiff, oder in zwei Stunden mit dem
Flugzeug zurücklegen. Bei unserer Tour sind beide Varianten enthalten. Hin geht
es mit dem Flugzeug, zurück (zumindest bis zu den Falklandinseln)
mit dem Schiff.
Der
Abflug ist für den 23.2. vorgesehen. Wir sollen uns am 22.2. im
Hotel „Cabo de Hornus“ in Punta Arenas zur Vorbesprechung
einfinden. Als alle da sind (58 Mitreisende) kommt die schlechte
Nachricht. Auf „King George Island“ - der Insel mit dem Flughafen in der Antarktis – tobt ein Schneesturm. Der Flughafen ist geschlossen, der Flug ist abgesagt und wir sollen Morgen wieder vorbeikommen, dann gibt es neue
Nachrichten.
Also am
nächsten Tag wieder ins „Cabo de Hornus“. Es gibt einen
Hoffnungsschimmer. Wetterbesserung ist vorhergesagt. Der Flug soll
am nächsten Tag früh um 9:00 Uhr starten.
Am
nächsten Morgen (24.2.) werden wir um 6:00 Uhr zum Flughafen von
Punta Arenas gebracht. Der Flug findet statt. Das Wetter hat sich
gebessert. Es schneit nicht mehr. Auf der Landebahn liegt zwar noch
Schnee, aber das Flugzeug fliegt trotzdem. Dem Wetter wird aber nicht
getraut. Wir werden zur Eile gedrängt. Das Flugzeug fliegt dann auch
eine halbe Stunde früher als geplant. Der Flug selbst dauert zwei
Stunden. Keine Turbulenzen. Strahlender Sonnenschein, aber unter uns
eine graue Wolkendecke.
Grau in Grau - Unser erster Blick auf die Antarktis |
Kaum hat das Flugzeug die Wolkendecke
durchbrochen, taucht auch schon die Landebahn auf. Alles ist weiß
vom Neuschnee. Der Flughafen entpuppt sich als Schotterpiste mit ein
paar Landelichtern am Rand.
Flughafen Antarktis - Ziemlich frisch |
Beim Aussteigen beträgt die Temperatur knapp 0°C. Ziemlich frisch und keine Möglichkeit zum Aufwärmen, da es keinerlei Gebäude gibt. Vor uns liegt ein 2
Kilometer langer Fußmarsch durch den Neuschnee zum Strand. Dort
warten die Zodiacs (Schlauchboote mit Außenbordmotor) auf uns, mit
denen wir auf das Schiff gebracht werden. Bevor wir in die Zodiacs
steigen, werden Schwimmwesten verteilt und es gibt eine Einweisung,
wie wir in die Zodiacs ein- und auch aussteigen sollen.
Vor der Fahrt mit dem Zodiac - Einkleidung |
Die
Einweisung wird nicht die Letzte für heute sein. An Bord folgen dann
noch Rettungsübung, Einweisung in die Antarktisregularien für
Touristen, Einkleidung mit Gummistiefeln, wasserdichter Hose und
Jacke.
Auf dem
Schiff angekommen, beziehen wir unsere Kabine und bekommen in der Bar
heiße Getränke.
Das tut gut ... eine warme Schokolade in der Bar |
Mit knapp 24 Stunden Verspätung sind wir in der
Antarktis. Kaum ist der letzte Passagier an Bord wird der Anker
gelichtet und wir fahren nach Süden.
Die erste Eisscholle |
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