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Sonntag, 6. März 2016

Antarktis 1 – Anreise

Die Arktis ist ein Meer, umgeben von Kontinenten und die Antarktis ist ein Kontinent umgeben von Meer (habe ich irgendwo gelesen). Und genau da liegt das Problem bei der Anreise. 

Von Südamerika - der Kontinent, der am nächsten an der Antarktis liegt – sind es noch etwa 1.000 Kilometer über die grundsätzlich stürmische Drake Passage bis zum Antarktischen Kontinent. Die Strecke kann man in zwei Tagen mit dem Schiff, oder in zwei Stunden mit dem Flugzeug zurücklegen. Bei unserer Tour sind beide Varianten enthalten. Hin geht es mit dem Flugzeug, zurück (zumindest bis zu den Falklandinseln) mit dem Schiff.

Der Abflug ist für den 23.2. vorgesehen. Wir sollen uns am 22.2. im Hotel „Cabo de Hornus“ in Punta Arenas zur Vorbesprechung einfinden. Als alle da sind (58 Mitreisende) kommt die schlechte Nachricht. Auf „King George Island“ - der Insel mit dem Flughafen in der Antarktis  – tobt ein Schneesturm. Der Flughafen ist geschlossen, der Flug ist abgesagt und wir sollen Morgen wieder vorbeikommen, dann gibt es neue Nachrichten.
Also am nächsten Tag wieder ins „Cabo de Hornus“. Es gibt einen Hoffnungsschimmer. Wetterbesserung ist vorhergesagt. Der Flug soll am nächsten Tag früh um 9:00 Uhr starten.

Am nächsten Morgen (24.2.) werden wir um 6:00 Uhr zum Flughafen von Punta Arenas gebracht. Der Flug findet statt. Das Wetter hat sich gebessert. Es schneit nicht mehr. Auf der Landebahn liegt zwar noch Schnee, aber das Flugzeug fliegt trotzdem. Dem Wetter wird aber nicht getraut. Wir werden zur Eile gedrängt. Das Flugzeug fliegt dann auch eine halbe Stunde früher als geplant. Der Flug selbst dauert zwei Stunden. Keine Turbulenzen. Strahlender Sonnenschein, aber unter uns eine graue Wolkendecke. 
Grau in Grau - Unser erster Blick auf die Antarktis
Kaum hat das Flugzeug die Wolkendecke durchbrochen, taucht auch schon die Landebahn auf. Alles ist weiß vom Neuschnee. Der Flughafen entpuppt sich als Schotterpiste mit ein paar Landelichtern am Rand. 
Flughafen Antarktis - Ziemlich frisch
Beim Aussteigen beträgt die Temperatur knapp 0°C. Ziemlich frisch und keine Möglichkeit zum Aufwärmen, da es keinerlei Gebäude gibt. Vor uns liegt ein 2 Kilometer langer Fußmarsch durch den Neuschnee zum Strand. Dort warten die Zodiacs (Schlauchboote mit Außenbordmotor) auf uns, mit denen wir auf das Schiff gebracht werden. Bevor wir in die Zodiacs steigen, werden Schwimmwesten verteilt und es gibt eine Einweisung, wie wir in die Zodiacs ein- und auch aussteigen sollen. 
Vor der Fahrt mit dem Zodiac - Einkleidung
Die Einweisung wird nicht die Letzte für heute sein. An Bord folgen dann noch Rettungsübung, Einweisung in die Antarktisregularien für Touristen, Einkleidung mit Gummistiefeln, wasserdichter Hose und Jacke.


Auf dem Schiff angekommen, beziehen wir unsere Kabine und bekommen in der Bar heiße Getränke. 
Das tut gut ... eine warme Schokolade in der Bar
Mit knapp 24 Stunden Verspätung sind wir in der Antarktis. Kaum ist der letzte Passagier an Bord wird der Anker gelichtet und wir fahren nach Süden.
Die erste Eisscholle

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