Unser
Schiff, die AKADEMIK VAVILOV, ist ein ehemaliges Forschungsschiff.
Dementsprechend einfach sind die Kabinen. Dafür ist das Schiff mit
sehr ruhigen Maschinen und einem sehr effektiven Stabilisatorsystem
ausgestattet.
Unsere Kabine - Klein. aber zweckmäßig und sauber |
Und, ein unschätzbarer Vorteil, es sind nur 58
Passagiere mit auf der Reise. Wir werden von 42 russischen
Crew-Mitgliedern, die für den Service und das Führen des Schiffes
verantwortlich sind, umsorgt. Daneben sind noch 22 Tourguides und
Wissenschaftler an Bord, die für die Exkursionen und die
begleitenden Vorträge zuständig sind, dabei.
Die AKADEMIK VAVILOV |
Die Reiseroute ist ambitioniert. Zunächst wollen wir die South Shetland
Inseln, dann die Ostseite der Antarktischen Halbinsel erkunden.
Danach durch den Antarctic Sound in die Weddelsea um schließlich
über Elefant Island und durch die Drake Passage zu den Falkland
Inseln fahren. Von dort geht es mit dem Flugzeug zurück nach Punta
Arenas.
Damit
das Programm auch abgearbeitet werden kann, ist der Tag straff
durchorganisiert und beginnt um 7:00 Uhr. Mit einer einfühlsamen
Lautsprecherdurchsage werden alle geweckt und eindringlich gebeten um
7:30 Uhr pünktlich zum Frühstück zu erscheinen.
Sonnenaufgang |
Nach dem
– reichhaltigen – Frühstück bleibt noch etwas Zeit zum Anziehen
der Schlechtwetterausrüstung. Dann geht es an die Gangway zur
Vormittagsexkursion. Für 2-3 Stunden geht es Land oder es wird eine
Rundfahrt mit den Zodiacs veranstaltet. Genaueres zu den Exkursionen
findet ihr in einem separaten Blogeintrag.
Fertig zur Exkursion |
Nach der
Rückkehr von der ersten Exkursion des Tages legt das Schiff wieder
ab und fährt zum nächsten Ziel und wir ziehen uns wieder um. Die
Schlechtwetterausrüstung wird zum Trocknen aufgehängt und wir gehen
zum Mittagessen ( auch sehr reichhaltig).
Bis zum
ersten Vortrag des Tages bleiben dann noch üppige 30 Minuten in
denen wir schnell einen kleinen Mittagsschlaf einschieben. Völlig
ungestört, vorausgesetzt, das nicht gerade ein Wal gesichtet wird,
was glücklicher weise ziemlich häufig vorkommt.
Wal gesichtet ? |
Zweimal sichten wir
Orcas (Killerwale), welche ja nur dem Namen nach „Wale“ sind.
Tatsächlich handelt es sich bei Orcas jedoch um Delphine. Mehrmals
sehen wir, Buckelwale und Finwale.
Einmal einen Buckelwal der direkt vor dem Schiff „aus dem Wasser“
springt.
Buckelwal beim "Breaching" |
Egal ob
Wal, Delphin oder nicht, bis um 16:00 Uhr hat das Schiff den zweiten
Ankerplatz des Tages erreicht. Dann beginnt das gleiche Procedere wie
am Vormittag. Umziehen und ab in die Zodiacs.
Die Zodiacs warten auf ihren Einsatz |
Spätestens
gegen 19:00 Uhr sind wir wieder zurück und, wer hätte es gedacht,
ziehen uns wieder um. Das Schiff legt ab. Das Abendessen wird
serviert (noch reichhaltiger).
Die Antarktis gleitet an unserem Kabinenfenster vorbei |
Bevor um
21:00 Uhr der abendliche Vortrag gehalten wird, kann man versuchen
noch etwas Zeit zum Duschen oder relaxen in der Bar zu finden.
Smothies in der Bar |
Sollte
das Wetter eine Exkursion unmöglich machen, wird die Exkursion
schnell durch einen Vortrag über Wale, Pinguine, Eis, Krill,
Klimawandel oder … ersetzt. Es soll ja keine Langeweile aufkommen.
Meistens
sind wir um 23:00 Uhr so müde, das wir direkt ins Bett gehen, denn
morgen gibt es um 7:00 Uhr wieder eine Lautsprecherdurchsage.....
Die Eisberge leuchten im Mondlicht |
Wir
haben es nicht geglaubt, aber es stimmt was im Reiseprospekt steht:
Die Reise ist weniger eine Kreuzfahrt, sondern eher eine Expedition. Und das
gefällt uns doch sehr.
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