Die
Einreise nach Kanada ist, wie die Einreise in die USA, völlig
unkompliziert. Ein paar Fragen nach dem Woher und Wohin, ein
flüchtiger Blick in den Innenraum, das ist alles und wir sind in
Kanada.
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Grenzübergang nach Kanada - Das Schlimmste ist das Warten |
Nicht
weit hinter der Grenze liegt Vancouver. Die Stadt in der die
olympischen Winterspiele 2010 stattgefunden haben, begrüßt uns mit
angenehmen 30°C Außentemperatur. Im Norden der Stadt übernachten
wir in einer Straße hinter einem Einkaufszentrum. Diese Straße ist
als Übernachtungsplatz sehr populär. In einer langen Reihe stehen
mindestens 10 Wohnmobile am Straßenrand. Der Platz ist aber auch
gut. Nachts ist es sehr ruhig, es gibt Toiletten im Einkaufszentrum,
freies WIFI und eine Bushaltestelle für die Fahrt ins
Zentrum.
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Nicht idyllisch aber praktisch - Übernachtungsplatz beim Einkaufszentrum |
So ist
es nicht weiter schwierig, bei strahlendem Sonnenschein die Stadt zu
besichtigen. Zudem konzentrieren sich die wesentlichen Sehenswürdigkeiten an der Waterfront um das „Canada Center“.
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Vancouver's Waterfront - Links das Canada Center |
Es erinnert in seiner
Architektur an ein Segelschiff, was wohl auch beabsichtigt ist, denn
hier legen die Kreuzfahrtschiffe nach Alaska an. Wenige Meter weiter
befindet sich das Terminal für die Wasserflugzeuge. Alle paar
Minuten startet oder landet eins vor dem Hintergrund der
angrenzenden Berge.
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Flughafen der Wasserflugzeuge an der Waterfront |
Wir
besichtigen Chinatown. Im Vergleich zu San Francisco eher
enttäuschend. Dafür finden wir aber ein chinesisches
Nudelrestaurant in dem es gutes Essen in ordentlichen Portionen zu
wirklich günstigen Preisen gibt. Die Portionen sind so ordentlich,
dass wir gerade einmal gut die Hälfte davon schaffen. Wir lassen
uns, wie fast jeder Gast, den Rest einpacken und nehmen ihn mit nach
Hause.
Zu einem
Besuch von Vancouver gehört auch ein Bummel durch das „Gastown“
Viertel. Dem historischen Kern der Millionenmetropole.
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Gastown |
Sehr schön
ist die mit Dampf betriebene Uhr an der Water
Street. Alle Viertelstunde imitiert sie mit ihren Dampfpfeifen
den Glockenschlag von Big Ben.
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Dampfuhr in Gastown |
Bevor
wir zum Ogermobil zurückfahren spazieren wir noch durch den
Stanley Park und besichtigen die Sammlung der Totempfähle.
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Totempfähle im Stanley Park |
Den
Abschluss des langen, anstrengenden Tages bildet ein Ausflug zum
Fähranleger am Abend. Von hier hat man einen phantastischen Blick
auf die abendliche Skyline von Vancouver.
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Vancouver by Night |
Vor der
Weiterfahrt Richtung Norden müssen wir erst einmal herausfinden,
wohin wir überhaupt fahren können. Seit einigen Tagen wüten
größere Waldbrände in British Columbia, die zur Evakuierung von
etwa 50.000 Bewohnern in den Caribou Mountains geführt haben. In
diesem Bereich sind auch mehrere der großen Fernstraßen gesperrt. Dummerweise auch
der Highway auf dem wir nach Norden wollten. Wir sind gezwungen in
einen großen Bogen um das von Bränden betroffenen Gebiet
herumzufahren. Der Umweg ist fast 300 Kilometern lang.
Unser
Ziel ist Prince Rupert. Wegen der Umleitungen sind es fast 1600
Kilometer bis dahin. Es bleibt reichlich Zeit und Gelegenheit die
kanadische Natur kennen zu lernen. Traumhafte Übernachtungsplätze
an Seen oder Flüssen. Wahlweise mit oder ohne riesigen Moskitos und
winzigen Beißfliegen.
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Übernachtung I - Recreation Site am See, leider mit vielen Beißfliegen |
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Übernachtung II - Hier läßt es sich aushalten, strahlender Sonnenschein und keine Insekten |
Die
Straßen sind ausgezeichnet. So kommen wir flott voran und
entschließen uns, dass wir noch einen Abstecher nach Barkerville
(einer Museumsstadt aus den Tagen des Goldrausches) machen. Im
riesigen Kanada mit seinen großen Entfernungen hat das Wort „Abstecher“ jedoch eine ganz andere Bedeutung als in Europa. Der Abstecher ist fast
400 Kilometer lang. Aber es soll sich lohnen....
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