Seattle
ist zur Zeit die Boom Town in den USA. Firmen wie Microsoft und
Amazon haben ihre Zentrale in der Stadt. Andere wie Starbucks und UPS
ihren Ursprung. Der Hunger dieser Firmen nach Personal treibt sowohl
die Einwohnerzahl und damit auch die Lebenshaltungskosten nach oben
als auch die Stadt in den Verkehrsinfarkt. Das erzählen uns Terry
und Lori, bei denen wir für zwei Tage Quartier nehmen. Wir kennen
die Beiden von den Galapagos Inseln. Dort waren wir eine Woche
zusammen mit der Yacht unterwegs und haben uns so gut verstanden,
dass wir uns auf ein Wiedersehen in Seattle verabredet haben.
Beeindruckend - Das Anwesen von Terry und Lori |
Unter
der fachkundigen Führung von Terry und Lori besichtigen wir die
Stadt. Zunächst gönnen wir uns ein köstliches Frühstück beim
französischen Bäcker am Pike Place Market. Hier gibt es leckere
Croissants und guten Kaffee.
Mit unseren gastgebern beim Frühstück |
Das benachbarte Geschäft ist ein
Starbucks Kaffee. Es ist jedoch nicht irgendeines der unzähligen
Starbuck Kaffees, es ist das Allererste, die Keimzelle. Das
veranlasst die Fans der Kette schon im frühen Sonntag Morgen
Schlange zu stehen.....für eine Tasse Kaffee. Wer es mag.....
Seattle - Pike Place Market |
Später
schlendern wir noch durch die Stadt und besichtigen die Schleusen von
Ballard. Die Schleusen verbinden die Seen von Seattle (Lake
Union,Lake Washington) mit dem Puget Sound, dem offenen Meer.
Ballard - Eisenbahnklappbrücke |
Vor
allem Freizeitkapitäne nutzen mit ihren kleineren und größeren
Booten die Schleusen. Gleich nebenan befindet sich eine Fischleiter.
Hier wandern jedes Jahr Zehntausende von Lachsen zu den Seen hinauf.
Ballard Schleusen |
Den
Abschluss des anstrengenden Besichtigungstages bilden ein Besuch auf
dem Gelände der Weltausstellung von 1962 mit der, noch immer
beeindruckenden Space Needle als Wahrzeichen und eine anschließende
Rundfahrt mit einem „Duck“ in der Stadt und auf dem Lake Union.
Auf dem Lake Union |
Vom Lake
Union hat man einen schönen Blick auf die Skyline Seattles. Ein Teil
dieser Skyline sind die Hausboote und schwimmenden Häuser (das ist
tatsächlich ein Unterschied) auf dem Lake Union.
Lake Union - Skyline von Seattle |
Ein Hausboot ist
(per definition) ein Boot mit Steuerrad und Motor in Hausform. Ein
schwimmendes Haus sieht eigentlich genauso aus, es fehlen jedoch
Motor und Steuerrad. Dieser eigentlich kleine Unterschied hat jedoch
gravierende Folgen. Für ein Hausboot müssen die Besitzer
Liegegebühren zahlen, für ein schwimmendes Haus Grundsteuer.
Insgesamt rund 500 dieser ziemlich originellen Behausungen gibt es
hier zur Zeit. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht auch
noch an den Film „Schlaflos in Seattle“ mit Meg Ryan und Tom
Hanks in dem die schwimmenden Häuser eine wichtige Rolle gespielt
haben .
Lake Union - Hausboot oder schwimmendes Haus |
Am Abend
grillen wir auf der Terrasse unserer Gastgeber. Es gibt typisch
amerikanische Küche. Drei Zentimeter dickes „New Yorker „Steak
mit Mais und Bratkartoffeln. Dazu ein Bier aus einer der örtlichen
Mikrobrauereien. Köstlich.
Nach
zwei kurzweiligen und irgendwie auch erholsamen Tagen verabschieden
wir uns und fahren weiter nach Norden. Bis Kanada ist es nur noch gut
130 Kilometer. Auf dem Weg dahin liegt jedoch noch Everett. In
Everett ist eine weitere weltbekannte Firma beheimatet. Boeing, einer
der beiden Giganten des Flugzeugbaus hat sein Montagewerk für die
Großen Flugzeuge 747,777,787 hier. Dieses Werk kann man im Rahmen
einer geführten Tour besichtigen.
Boeing Werke in Everett |
Der Spaß
ist mit 25$ pro Person nicht ganz billig und zudem so gut besucht,
dass wir mehrere Stunden warten müssen bis wir endlich ins Werk
können. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem Bummel durch
eine kleine Ausstellung bei dem wir unter anderem auch ein Modell
eines Moduls der Weltraumstation (SkyLab) begehen.
Modell der Raumstation |
Die
Besichtigung dauert 90 Minuten und führt uns in die riesige
Montagehalle. Die Halle ist 1000 Meter lang, 500 Meter breit und 11
Stockwerke hoch. In ihr werden die vorgefertigten Segmente eines
Flugzeuges innerhalb weniger Tage zu einem kompletten Flieger
zusammengesetzt. Das Ganze ist – nicht nur wegen der gigantischen
Maße – sondern auch aufgrund der erforderlichen Logistik und
Präzision super interessant.
Nach der
Werksbesichtigung verbringen wir noch eine Nacht auf einem Rastplatz
bevor wir am Morgen nach Kanada einreisen.
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