Die
Geschichte Nordamerikas ist geprägt von Goldgräbern. Immer wieder
wurde irgendwo Gold gefunden und im Null-Komma-Nix haben sich
tausende Glücksritter auf den Weg gemacht um schnell reich zu
werden. Einer der interessantesten „Goldräusche“ fand ab 1896 am
Klondike statt. In der Nähe von Dawson City wurde in einem Nebenfluss des Klondikes Gold gefunden und (geschätzte) 30.000 Goldgräber
machten sich auf den Weg nach Dawson City. Für die meisten von Ihnen ging er über
Skagway, denn ab hier führt der White Pass Trail über die Berge zum Yukon
River. Nach weiteren 500 Kilometern auf dem Fluss ist dann Dawson City
erreicht.
Skagway
lebt noch heute von dieser Geschichte. Der Ort bemüht sich um die Vermittlung einer „Goldgräberstimmung“. Die Häuser sind teilweise
noch aus dieser Zeit. Was leider nicht dazu passt sind die vielen
Kreuzfahrttouristen. Bis zu vier große Kreuzfahrtschiffe liegen
gleichzeitig vor Anker. 10.000 Touristen überfluten den Ort, der gerade einmal 1.000 Einwohnern hat..... Die „Goldgräberstimmung“ bleibt damit auf der
Strecke...Schade.
Skagway - Kleiner Ort mit großen Schiffen |
Für
uns bleibt in Skagway alles wie gehabt. Das Wetter ist bescheiden und
unsere Kamera verweigert weiterhin den Dienst. So sind wir gezwungen
Bilder mit dem Smartphone zu machen.....Was zunächst nicht so
schlimm ist, da wir sowieso immer nur Scharen von Touristen auf dem
Bild haben.
Main Street in Skagway |
Wir
besichtigen das örtliche Goldgräbermuseum (hier ist es trocken) und
machen einen Spaziergang durch den Ort.
Schneefräse der White Pass Railway |
Am
nächsten Morgen fahren wir Richtung Dawson City. Die Goldgräber
haben für die insgesamt 720 Kilometer lange Strecke mehrere Monate
gebraucht. Wir schaffen sie auf der gut ausgebauten Straße in drei Tagen.
Bei
dichtem Nebel machen wir uns auf den Weg. Vom berühmten „White
Pass" sehen wir absolut nichts. Nach 100 Kilometer durch dichten Nebel
wird das Wetter besser und wir erkennen wenigstens wieder wo wir sind. Weitere 100
Kilometer weiter erreichen wir Whitehorse am Yukon.
Die Hauptsehenswürdigkeit in Whitehorse - S.S. Klondike |
Der Ort hat
20.000 Einwohner und ist schon wieder eine Hauptstadt. Die Hauptstadt
des Yukon Territorium in Kanada. Das Territorium ist gut doppelt so
groß wie Deutschland und ist von immerhin 37.000 Personen bewohnt
(davon mehr als die Hälfte in Whitehorse). Zum Ausgleich leben dafür
auch über 15.000 Bären im Yukon.
Whitehorse
ist für uns die Gelegenheit zum Einkaufen, was wir auch machen.
Und, da unsere Kamera anscheinend wirklich kaputt ist, bestellen wir
eine Neue im Internet. Sie soll ein paar Tage später nach Tok in Alaska geliefert werden.
Nach
dem Versorgungstag in Whitehorse geht es weiter nach Dawson City. Auf
weiterhin recht guter Straße sind wir nach zwei Tagen dort.
In
Dawson City ist wirklich ein Rest von „Goldgräberstimmung“
erhalten geblieben. Die Anzahl der Touristen unterschreitet, die der
Einwohner deutlich und die Stadt sieht aus wie um 1900. Wir
besichtigen die Golddredge Nummer 8. Ein großer Eimerkettenbagger
mit dem die Landschaft bis 1959 nach Gold durchsucht - und dabei völlig umgegraben - wurde.
Golddredge No. 8 |
Abends
besuchen wir „Diamond Tooth Gerties Gambling Hall“. Die
Spielhalle ist ein Mix aus Casino, Saloon und Varietee und ganz im
Stil der Goldgräberzeit gehalten.
Dawson City - Diamond Tooth Gerties Gambling Hall |
Bei
einem geführten Stadtrundgang besichtigen wir die ehemalige Post,
einen alten Saloon und weitere historische Gebäude
Dawson City |
Saloon aus der Goldgräberzeit |
Historisches Post-Office |
Dawson
City feiert an diesem Wochenende den „Discovery Day“. Den Jahrestag des Goldfundes von 1896. Die Einwohner veranstalten ein
Schlammrennen mit Monstertrucks. Das hat zwar keinerlei Bezug zum
Goldrausch, dafür aber eine großen Spaßfaktor wenn sich die
getunten Trucks im Schlamm festfahren.
Vor dem Einsatz sind die Trucks blitzblank geputzt .... |
Endlich mal kein Regen ... |
Zum
Abschluss unseres Besuches gehen wir mit Fabian und Isabelle, die mit
ihrem MAN auch auf dem Weg nach Norden sind, zum kostenlosen
Pancake-Frühstück im ehemaligen Hauptquartier der Goldmining Firma.
Bei Piano Musik serviert der örtliche Heimatverein Pancakes mit
Würstchen und Kaffee in der historischen Umgebung.
Hauptquartier der Goldmining Company |
Piano Musik zum Frühstück |
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