Louisiana,
der Staat der Bayous, der Sümpfe und des Schwemmlandes. Wasser wohin
man sieht. Sogar der Highway führt kilometerlang, auf Betonstützen
über Wasserflächen. Der Straßengraben ist ein Bach. Bisher sind
wir von Mücken verschont geblieben, aber jetzt herrscht Alarmstufe
ROT. Unser Mückenmittel ist ab jetzt stets griffbereit.
Gleich
die erste Nacht in Louisiana verbringen wir im Atchafalaya Wildlife
Refuge im Grünen, umgeben von Bayous und Tümpeln.
Erstaunlicherweise belästigt uns nicht ein einziges Stechtier …..
Glück gehabt.
Atchafalaya Wildlife Refuge |
Am
Mississippi fahren wir auf der „River Road“ zu einigen Plantagen
Häusern aus der Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Die
meisten sehen wir uns nur von außen an, denn der Eintritt kostet
mindestens happige 20 USD pro Person.
Das
größte der Häuser ist die Nottoway Plantation. Es liegt inmitten
eines großen Parks und hat 67 Zimmer.
Nottoway Plantation |
Sehr
schön ist auch die Oak Alley Plantation. Wie der Name schon sagt
führt eine Allee aus 24 sehr alten Eichen zum Herrenhaus.
Oak Valley Plantation - 24 alte Eichen säumen den Weg |
Das
Houmas House sehen wir uns auch von innen an. Es gehörte dem damals
reichsten Plantagenbesitzer. Die Zuckerrohrplantage umfasste eine
Fläche von von
mehreren Hundert Quadratkilometern. Über 800 Sklaven
arbeiteten auf der Plantage.
Houmas House und Garten |
Das
Innere des Hauses ist restauriert und lässt erkennen, das die
Besitzer sehr komfortabel gelebt haben. Ein bisschen langweilig muss
es damals aber schon gewesen sein, denn die Tochter des Eigentümer
bekam das Haus später geschenkt und hatte nichts Eiligeres zu tun
als es zu verkaufen und nach Paris zu ziehen.
Houmas House - Treppenhaus |
Eingangsbereich Houmas House |
In New
Orleans übernachten wir wieder einmal auf einem Walmart Parkplatz.
Der Platz ist ein nahezu perfekter Übernachtungsort für eine
Großstadt. Er liegt - sehr ruhig – im Gardendistrict, einem
Stadtviertel mit alten Häusern und sehr ruhigen Anwohnern. Direkt am
Parkplatz fährt der Bus ins French Quarter, dem Herzstück New
Orleans, ab.
Gardendistrict in New Orleans |
In 30
Minuten sind wir im Zentrum des Geschehens. Das French Quarter
entspricht völlig den Klischees über New Orleans.
New Orleans - French Quarter |
Die Häuser, die
Bars und Jazzkneipen, wie im Fernsehen. Vormittags
ist es ziemlich leer in der Stadt.
Es gibt immer was zu sehen inNew Orleans |
Ab Mittag wird es zusehends voller
und lebhafter und am Abend boxt der Bär. Die Bourbon Street, die
Ausgehmeile ist allerdings ziemlich gewöhnlich und könnte auch in
jedem x-beliebigen Partyviertel auf der Welt sein.
New Orleans - Bourbon Street am tag |
In
diesem Jahr feiert die Stadt ihr 300-jähriges Jubiläum. Aus diesem
Grunde liegen am Pier einige große Segelschiffe aus aller Welt,
sowie ein Hubschrauberträger der US-Marine.
Wir
besichtigen das Kriegsschiff. Das Hangerdeck, das Landedeck und das
Deck mit den Luftkissenbooten sind zugänglich.
Ladedeck mit Luftkissenbooten im Hubschrauberträger |
Auf dem
Landedeck sind einige Hubschrauber und Senkrechtstarter zur
Besichtigung aufgestellt. Lange Schlangen vor den Maschinen. Die
Kinder wollen alle mal an den Steuerknüppel und die echten Piloten
erklären geduldig jeden einzelnen Hebel. Eine perfekte
Nachwuchswerbung der Navy.
Landedeck |
Gegen
Mittag legen wir eine Pause ein und bestellen uns in einem Cafe
Beignets, die örtliche Spezialität. Ein Beignet ist einem Berliner
sehr ähnlich, jedoch ohne Füllung und mit extrem viel Puderzucker.
Während
wir so auf dem Bürgersteig sitzen und uns die Beignets schmecken
lassen, bricht direkt vor uns ein Mann mit Krämpfen zusammen. Wie
aus dem Nichts tauchen mehrere Ärzte auf und kümmern sich um den
Armen. Später erfahren wir, dass gerade ein Ärztekongress in der
Stadt tagt.Glück im Unglück. Der sofort verständigte
Rettungsdienst braucht jedoch 20 Minuten bis er eintrifft. Ganz schön
lange. Wir sind froh, das nichts Ernsthaftes passiert ist und starten zum zweiten Teil der Stadtbesichtigung.
Wir wollen uns
noch den Friedhof Nummer 1 anschauen. Der Friedhof ist bekannt für
seine schönen Mausoleen. Als wir nach längerem Spaziergang am
Friedhof ankommen, hält gleich jemand die Hand auf und verlangt 20
USD für eine Führung. Das Betreten des Friedhofs ohne Führer wäre
untersagt. Wir lehnen dankend ab und machen uns auf den Weg zur
nächsten Bushaltestelle, damit wir zurück zum Oger kommen.
Raddampfer auf dem Mississippi |
Der Tag
in New Orleans war anstrengend und wir lassen ihn mit einer Flasche
mexikanischem Bier ausklingen. Und das Tolle ist..... weiterhin keine
Mücken in Sicht.
In der
Nacht regnet es sintflutartig. Wir sind froh, dass es bei unserer
Stadtbesichtigung trocken geblieben ist und machen uns auf den Weg
nach Florida.
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