In Texas
wollen wir zunächst an die Küste des Golfs von Mexiko, nach Corpus
Christi. Der Ort ist bekannt für seine schönen, kilometerlangen
Sandstrände. Auf dem Weg zum Strand fahren wir an einer Bäckerei
vorbei, vor der eine deutsche Flagge weht …. eine Deutsche Bäckerei.
Wir halten an, man kann ja mal schauen …. Wir staunen nicht
schlecht als wir die Bäckerei betreten …. Die Auswahl ist
überwältigend und – wie wir später feststellen – es schmeckt
auch. Wir stärken uns mit Kaffee und Stückchen.
Deutsche Bäckerei in Corpus Christi |
Frisch
gestärkt geht es zum Strand im Padre Island National Seashore Park. Im Visitor Center lassen wir
uns die Gezeitentabellen – und den guten Rat, nicht zu nah am
Wasser zu stehen, geben.
Also
drücken wir uns nah an die kleinen Dünen. Sehr idyllisch der
Strand, bis der Wind auffrischtund langsam aber sicher immer stärker
wird. In der Nacht ist er so stark, dass der Sand – ähnlich wie in
der Wüste – über den Strand, ins Auto und in alle Poren weht.
Schöner Strand, solange es nicht zu windig ist |
Am
Morgen ist es zu dem neblig, die Gischt spritzt und alles knirscht.
Wir verlassen den Strand ziemlich zügig und fahren nach einem
Zwischenstopp beim Bäcker (s.o.) Richtung Houston.
In
Houston kommen wir am Wochenende an, suchen uns einen – ruhigen
– Walmart Parkplatz, entsanden und entsalzen das Auto.
Was
macht man in Houston? Natürlich das NASA Spacecenter besichtigen,
jedoch nicht am Wochenende. Wir kaufen uns spontan zwei Karten für
ein Spiel der HOUSTON ASTROS, der örtlichen MLB-Baseballmannschaft.
Minute Mais Ballpark |
Wir
haben keine Ahnung vom Baseball, sind aber ziemlich neugierig. Zwei
Stunden vor dem Spiel sollte man im Stadion sein, wird uns gesagt,
damit genug Zeit ist den Platz zu finden und den Teams beim
Einschlagen zu zusehen. Als wir im Minute Maid Ballpark ankommen
scheint die Sonne und das Einschlagen ist bereits im Gange.
Gute Sicht auf das Spielfeld |
Um es
kurz zu machen. Baseball ist nicht unser Sport. Das Spiel dauert fast
drei Stunden und es passiert recht wenig. Meistens schlagen die
Spieler vorbei, selten ein guter Schlag. Dauernd
Spielunterbrechungen für Werbepausen und der Hotdog, den wir
gekauft haben schmeckt fürchterlich. Trotzdem eine interessante
Erfahrung.
Gegen Mitternacht sind wir wieder auf unserem Parkplatz
und gehen schnell ins Bett, da wir am Morgen möglichst früh zum
Spacecenter wollen.Was uns auch gelingt. Pünktlich zur Öffnungszeit
stehen wir am Eingang und können es kaum erwarten. Wir werden nicht
enttäuscht, der Besuch begeistert uns regelrecht. Stundenlang
streifen wir über das Gelände.
In der
Ausstellung werden originale Apollo (Apollo 17) und Gemini Kapseln gezeigt. Es
gibt Mondgestein zum ansehen und -fassen, sowie interessante
Vorführungen über das Leben in der ISS.
Apollo 17 Kommando Kapsel |
Auf der
Independance Plaza stehen die Boing 747, die die Spaceshutlles
Huckepack transportiert hat und ein Spaceshuttle. Beide können auch
von Innen besichtigt werden.
Independence Plaza |
Cockpit des Spaceshuttles |
Der
Höhepunkt ist jedoch die Tram-Tour durch das weitläufige Gelände. Dabei
werden das Mock-UP Center (hier trainieren die Astronauten), sowie
das historische Mission Control Center der Mondmissionen besichtigt.
Mission Control Houston |
Zukünftige Mars Fahrzeuge im Mock Up Center |
Zum
Abschluss geht es zum Rocket Park. Neben zwei kleineren Raketen liegt
einer eine komplette Saturn V Rakete. Eine, von noch drei
existierenden. Die Rakete ist mit über 100 Meter Länge und 2900 Tonnen Startgewicht die Größte die je gebaut wurde. An der Spitze befindet sich die winzige
Raumkapsel. Gigantisch.
Rocket Garden - Eine Saturn V zum Anfassen |
Saturn V - 50 Jahre alte Elektronik im Nutzlastteil |
Nach den
anstrengenden Tagen in Houston wollen wir wieder ans Meer. Es wird
aber wieder nichts mit ein paar Tagen am Strand, denn der Wind ist
weiterhin sehr stark. Wir fahren stattdessen nach Stowell ins
Hinterland. Der kleine Ort hat ein sehr schönes öffentliches
Gelände zum Campen. In der Stadtverwaltung holen wir uns eine kostenlose 3-Tages-Erlaubnis zum Übernachten
Öffentliches Campinggelände in Stowell |
Hier scheint die Sonne, es gibt keinen Sand
sondern saftige grüne Wiese und die Einheimischen erzählen uns, was
für ein Glück (?) wir mit dem Wetter hätten.
Im Winter ist es an der texanischen Golfküste kühl
und nass, im Sommer heiß, schwül, Gewitter und Stürme und nur
während insgesamt 3 Monaten im Frühling und Herbst wäre es so
sonnig und angenehm wie jetzt.
Jetzt
wissen wir das Wetter (und die nicht vorhandenen Mücken) endlich zu
schätzen. Wir hängen deshalb noch einen Tag dran bevor wir weiter nach New
Orleans in Louisiana fahren
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