Der
zweite Teil unserer Städtetour beginnt in Pennsylvania, genauer
gesagt im Lancaster County. In dieser Gegend leben die „Amischen“
Die sehr konservativen Amischen lehnen den Komfort der heutigen Zeit
ab. Sie verzichten auf Elektrizität und Motoren, was dazu führt das
sie Ihre Häuser mit Gas oder Petroleum beleuchten, ihre Felder mit
Ochsengespannen bestellen und anstatt mit Kraftfahrzeugen mit ihren
altertümlichen Pferdekutschen (Buggy) fahren.
Amisches Farmhaus in Lancaster Country |
Daraus
ergeben sich reizvolle Gegensätze. Unser Übernachtungsplatz in
Lancaster ist diesmal ein Supermarktparkplatz. Neben den Stellplätzen
für Autos gibt es hier spezielle Stellplätze für die Buggies der
Amischen.
Parkplatz für Buggys am Walmart |
Philadelphia
Philadelphia
ist für die Amerikaner extrem bedeutsam. Hier wurde die
Unabhängigkeitserklärung unterschrieben und tagte der Kongress in
den frühen Jahren des jungen Staates.
Historischer Tagungsraum des Senats |
Die Gebäude in denen die
Ereignisse stattfanden existieren noch und sind heute eine der
Topattraktionen. Obwohl es nicht viel zu sehen gibt, sind sie
hoffnungslos überlaufen und ausgebucht. Zudem ist die moderne Stadt
so nah an die historischen Gebäude herangerückt, das diese zwischen
den Hochhäusern kaum noch zur Geltung kommen.
Philadelphia - Independence Hall |
New York City (NYC)
Philadelphia
– New York; In Kilometern ein Katzensprung, dauert aufgrund des
Verkehrs jedoch ewig.
NYC -Verkehr in Brooklyn |
Wir brauchen einen ganzen Tag bis wir im Süden
von Brooklyn auf dem Floyd Bennett Field (FBF) ankommen. Das FBF war
in den 1930er Jahren der erste kommerzielle Flugplatz New Yorks. Die
Rollbahnen und die Gebäude sind erhalten geblieben und werden Heute
zur Naherholung genutzt. Unter anderem kann man hier – sehr
rustikal – campen. Und das Beste, die Verkehrsanbindung mit
öffentlichen Verkehrsmitteln ist super. Mit der Fähre sind wir in
90 Minuten in Manhattan, mit der Subway dauert es nur eine Stunde.
FBF - Camping auf dem Flugplatz |
Mit
einem der Stadtrundfahrtbusse verschaffen wir uns einen ersten
Überblick über die Dimension von Manhattan. Unterbrochen von
längeren und kürzeren Spaziergängen fahren wir so eine Runde durch
Manhattan.
New Yorker Börse |
Das Wetter in NYC ist an diesem Tag durchwachsen, die
Sicht ist jedoch gut. Eine gute Gelegenheit vom Rockefeller Center
einen Blick auf Manhattan zu werfen.
Blick vom Rockefeller Center auf Manhattan |
Bei dieser Gelegenheit lernen
wir gleich womit wir den halben Tag verbringen müssen wenn wir uns
etwas ansehen wollen ….. mit warten,warten,warten …. Egal wohin
man kommt, fast überall lange Schlangen vor den Eingängen. Die
Stadt ist völlig überlaufen und wir haben noch nicht einmal
Hochsaison.
Times Square |
Am Ende
des Besichtigungstages besuchen wir noch die Gedenkstätte am World
Trade Center. Danach geht es direkt zurück zum Oger.
Am Oger
angekommen erleben wir eine unangenehme Überraschung., denn der
Anlasser hat endgültig die Arbeit eingestellt. Seit ein paar Wochen
hat er schon sehr komische Geräusche von sich gegeben, aber
funktioniert. Wir hatten gehofft das er noch bis zu Hause durchhält.
Fehlanzeige, aus dem Klicken des Magnetschalters tut sich nichts
mehr.
Am
nächsten Morgen, es regnet in Strömen, gehe ich der Sache auf den
Grund und baue den Anlasser aus. Das Planetengetriebe ist zerbröselt
und er lässt sich auch nicht mehr drehen. Ein Fall für den
Mülleimer. Die Frage ist nun. Wo bekommen wir einen neuen Anlasser
her. Da heute Samstag ist, lässt sich das Problem nicht mehr lösen,
denn auch alle Online-Shops haben nur Montag bis Freitag
Geschäftszeit. Immerhin finde ich mehrere Online-Shops, die den
passenden Anlasser anbieten, bei einem Shop sogar aus europäischer
Produktion. Uns bleibt nichts weiter übrig als bis Montag früh zu
warten und dann einen Anlasser zu bestellen. In die Stadt zu gehen
lohnt sich auch nicht, da es weiter regnet. So setzen wir uns mit
unseren Nachbarn auf dem Campingplatz, eine Gruppe von Anglern aus
dem Großraum New York, zusammen und haben einen ausgesprochen
feucht-fröhlichen Abend.
Am
Sonntag lacht die Sonne vom blauen Himmel. Vom Regen des Vortages
keine Spur mehr. Also ab in die Stadt.
Spaziergang über die Brooklyn Bridge |
Wir machen einen Spaziergang
über die Brooklyn Bridge und die 5th Avenue, besichtigen
Times Square und die Central Station.
Gutes Wetter -> Menschenmassen auf dem Times Square |
Wieder viele Kilometer
Fußmarsch durch Manhattan. Diesmal ist der Abend kurz, denn erstens
sind unsere Nachbarn nicht mehr da und zweitens sind wir todmüde.
NYC - Straßenschluchten |
Montag,
der Tag der Wahrheit. Bekommen wir einen neuen Anlasser oder nicht.
Um 8:00 Uhr rufe ich die Firma an, die den Anlasser aus Europa im
Angebot hat. Und tatsächlich, der Anlasser ist auf Lager und kann
auch über Nacht geliefert werden. Am nächsten Morgen soll er vor
10:30 bei uns sein. Ich bestelle sofort. Einigermaßen erleichtert
machen wir uns gegen Mittag zum dritten Mal auf den Weg nach
Manhattan. Zunächst ein Besuch bei der Freiheitsstatue und Ellis
Island.
Postkartenwetter an der Freiheitsstatue und .... |
... wir haben beste Laune, denn der Anlasser ist bestellt |
Ellis Island ist die Insel auf der die Einwanderer Anfang des
20.Jhdt in New York gelandet sind. Heute auch ein Museum.
Später
machen wir noch eine Bustour „by night“. Der Bus fährt über die
Manhattan Bridge und es bietet sich der grandiose Anblick der
beleuchteten Skyline hinter der Brooklyn Bridge.
Schon wieder Postkartenpanorama |
Zum Abschluss des Tages gehen wir noch auf das
Empire State Building und werfen einen Blick auf das Lichtermeer New
York.
Faszinierend - Manhattan "by night" |
Bis wir
wieder beim Oger sind ist es 2:00 Uhr früh und unsere Füße sind um
5 cm geschrumpft.
Dienstag,
heute kommt der Anlasser....und ja, er kommt tatsächlich. Um exakt
10:25 Uhr steht der Fed-Ex Kurier vor der Tür und übergibt das heiß
ersehnte Päckchen.
Um es
kurz zu machen eine Stunde später ist der Anlasser eingebaut, das
Ogermobil läuft und wir machen uns auf den Weg nach Boston, dem
letzten Stop auf unserer Städtetour.
Boston
Die
„Grand Old Lady“, wie Boston auch genannt wird lebt von den
Gegensätzen. Alt und neu, Geschichte und Gegenwart. Wir haben
langsam genug von Geschichte und in der Gegenwart tun unsere Füße
doch ziemlich weh. Wir raffen uns aber zu einem letzten
Stadtspaziergang auf. Dankenswerterweise ist in der Stadt der
„Freedom Trail“ markiert, Ein Spazierweg der zu den wesentlichen
Sehenswürdigkeiten führt. Wir besuchen zunächst Beacon Hill, ein
Stadtviertel mit kopfsteingepflasterten Straßen, dann die grüne
Lunge der Stadt, den Park „Boston Commons“.
Boston Commons |
Ruhige Wohnstraßen auf dem Beacon Hill |
Anschließend
eine ganze Reihe historischer Gebäude und zum Schluss die USS
Constitution. Das älteste noch Schwimmende Segelkriegsschiff.
Einmal das Steuer in der Hand .... |
... auf der USS Constitution |
Wieder
sind wir bald 10 Kilometer gelaufen. Unsere Füße haben sich um
weitere 5 cm verkürzt. Wenn das so weitergeht laufen wir bald auf
den Brustwarzen. Uns reicht es jetzt endgültig. Wir haben genug
Städte gesehen und wollen jetzt zum Ausgleich wieder Natur. Also
schnell weiter nach Norden, nach Maine
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